Amorbach

Stadt im Landkreis Miltenberg in Deutschland
Amorbach
BundeslandBayern
Einwohnerzahl3.914(2023)
Höhe165 m
Tourist-Info+49 (0)9373 20 05 74
Informationszentrum
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Amorbach

Amorbach ist ein Luftkurort in Unterfranken.

Karte
Karte von Amorbach

Hintergrund

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Amorbach in der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655.
Blick auf Amorbach. Die Gotthardsruine ist im Hintergrund auf dem Hügel

Der Überlieferung nach haben irische Wandermönche im Jahr 734 ein Kloster gegründet. Die bei diesem Kloster entstandene Siedlung wurde 1197 erstmals als "Amarbach" urkundlich belegt. Im Jahr 1253 erhielt der Ort die Stadtrechte. Im Jahr 1172 kam Amorbach in den Besitz des Erzstiftes Mainz.

In der Folge der Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg entstanden in Amorbach etliche Bauwerke im Barockstil, so die Gangolfskirche, der Kurmainzische Amtssitz und das Kloster.

Im Jahr 1803 entstand das Fürstentum Leiningen. Die Leininger machten Amorbach zu ihrer Residenzstadt. Der Kurmainzische Amtssitz wurde zum Fürstlich-Leiningenschen Palais, auch Kloster und Abteikirche kamen in ihren Besitz. Diese Besitzverhältnisse haben sich bis heute erhalten.

Seit 1816 ist Amorbach bayerisch. 1965 wurde die Stadt Luftkurort. Zu Amorbach gehören die Stadtteile Boxbrunn, Beuchen, Neudorf und Reichartshausen.

Mit der Bahn

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1 Bahnhof Amorbach, Am Bhf, 63916 Amorbach . Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Miltenberg-Seckach, auch Madonnenlandbahn genannt. Die Züge fahren unregelmäßig ab Miltenberg Bahnhof, es muss stets in Miltenberg umgestiegen werden. Die Verbindung aus Richtung Baden-Württemberg, die einen Anschluss an die S-Bahn Rhein-Neckar bieten würde, ist sehr schlecht, es fahren nur ca. 1-2Züge am Tag.

Auf der Straße

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Durch Amorbach verläuft die B47. In westlicher Richtung führt sie nach Michelstadt und Erbach, Richtung Osten nach Walldürn und Tauberbischofsheim. Die B469 führt nach Norden, auf ihr gelangt man nach Miltenberg und weiter nach Aschaffenburg.

Mit dem Bus

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Im ÖPNV gibt es eine NeO-Busverbindung von Eberbach über Mudau nach Amorbach, der NaTour-Bus fährt von Erbach über Michelstadt nach Amorbach und weiter nach Miltenberg. Aktuelle Fahrpläne findet man im Odenwaldmobil.de. In den Sommermonaten können in den Busanhängern Fahrräder transportiert werden.

Mit dem Fahrrad

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Mobilität

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Die Altstadt von Amorbach lässt sich gut zu Fuß erkunden.

Sehenswürdigkeiten

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Katholische Pfarrkirche St. Gangolf, Debon-Haus und Mariensäule
  • 1 Gangolf-Kirche, Kirchplatz, 63916 Amorbach. Die katholische Kirche im Barockstil, erbaut 1751-1753.
  • 2 Kapelle Amorsbrunn, Amorsbrunn 2, 63916 Amorbach (im Otterbachtal, ca. 2km von der Altstadt entfernt). Die Kapelle hat ihren Ursprung im 12. Jahrhundert. Geöffnet: Mai – Oktober täglich 10.00 – 17.00 Uhr.
  • Benediktinerabtei. Tel.: +49 (0)9373 200574. Die über 1250 Jahre alte Benediktinerabtei. Nach Überlieferungen wurde die Abtei im Jahre 734, durch den damaligen ersten Abt "Amor" gegründet. Dieser verlieh auch dem Ort seinen Namen. Darin enthalten: Die "Abteikirche" mit Stummorgel. Die Fürstlich-Leiningensche "Hofbibliothek". Der sogenannte "Grüne Saal". Geöffnet: Öffentliche Führungen: von März bis Oktober täglich um 12.00 + 15.00 Uhr. Besichtigungen für Gruppen nach Voranmeldung ganzjährig möglich. Preis: Eintritt: 7€.
  • 3 Abteikirche, Schloßplatz 1, 63916 Amorbach. Die fürstliche ehemalige Abteikirche aus dem 18. Jahrhundert ist bekannt für die in ihr stattfindenden Orgelkonzerte auf der Barockorgel der Gebrüder Stumm. Sie ist eine der größten und klangprächtigsten Orgeln Europas. Sie verfügt über vier Manuale, Pedal und 5116 Pfeifen in 66 Registern und einem Glockenspiel.
Altes Rathaus
  • 1 Sammlung Berger, Wolkmannstr. 2, Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 99081. Untergebracht in einer ehemaligen Fabrikanlage im Mutter Museum. Gezeigt wird u.a. die größte Teekannensammlung Europas. Weitere Sammelobjekte: Puppenstuben und Pepsi-Cola. Besichtigung für Gruppen nach Voranmeldung möglich.
Amtskellerei

Bauwerke

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  • 2 Altes Rathaus, Kellereigasse 1, 63916 Amorbach. Spätgotischer Bau von 1478, bis 1964 Verwaltungssitz. Das neue Rathaus ist ein modernes Betongebäude, zugänglich von der Kellereigasse.
  • 3 Templerhaus, Bädersweg 1, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 200574. Eines der ältesten bekannten und besterhaltenen Fachwerke in Deutschland, vermutlich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert, Besichtigung für Gruppen nach Voranmeldung möglich.
  • Amorbacher Klostermühle. Heute Schlossmühle, 1448 neu erbaut und eine der ältesten Mühlen in Franken.
  • Amtskellerei. Spätgotischer Bau, 1482-1487 errichtet, in einem von Mauern umgebenen Hof. Zur Zeit nicht zugänglich.
  • Debonhaus und Mariensäule. Das zweigeschossige Fachwerkhaus Marktplatz/Ecke Pfarrgasse wurde 1683 erbaut, es gehörte im 19. Jahrhundert dem Gründer der Debon-Stiftung. Vor dem Haus steht die Mariensäule von 1675.
  • Fürstlich-Leiningensches Palais. Erbaut neben der Gangolf-Kirche als Amtssitz der Kurmainzer Herrschaft. Es ist im Privatbesitz derer von Leiningen und kann nicht besichtigt werden.

Sonstiges

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  • 1 Seegarten. Ehemaliger Klostergarten, im 19. Jahrhundert zum englischen Landschaftsgarten umgestaltet.

Aktivitäten

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  • 1 Freibad Amorbach, Dr.F.A, Freundt-Straße 1, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 200198. Geöffnet: im Sommer täglich 9.00 – 20.00 Uhr.
  • Gangolf-Ritt jährlich 2. Sonntag im Mai (Muttertag)
  • Nordic-Walking: Parcour am Sommerberg, 4 markierte Touren, Info-Flyer mit Streckenprofil beim Informationszentrum Bayerischer Odenwald
  • Mountainbike-Parcours, Info und Streckenprofil beim Informationszentrum Bayerischer Odenwald
  • Öffentliche Gästeführungen von April bis Anfang November, Info unter Tel. +49 09373 200574

Einkaufen

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Fassade Klosterkirche
  • 1 EDEKA Werner, Krummwiese 2, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 980271. Geöffnet: Mo – Sa 8.00 – 20.00 Uhr.
  • 2 Spezialitäten & Edelobstbrennerei Bauer, Beuchen 70-72, 63916 Amorbach. Tel.: +49 9373 1716. Die Schnäpse werden auch in verschiedenen Geschäften im Ort verkauft. Ab 12 Personen werden Brennerei-Führungen angeboten. Geöffnet: Verkauf direkt in der Brennerei nach telefonischer Vereinbarung.
  • 1 Zur Schmelzpfanne, Schenkgasse 14, 63916 Amorbach. Tel.: +49 9373 646. Geöffnet: Di-So 11-14:30 Uhr und ab 17 Uhr, Mo Ruhetag.
  • 3 Schloßmühle (Café Konditorei Bäckerei; Schlossplatz 4, 63916 Amorbach). Tel.: +49 9373 1254. Geöffnet: Café: Mo-Sa 9-18 Uhr, So 13-18 Uhr.
  • 4 Korfu, Hintere Gasse 5, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 1354, E-Mail: Griechisches Restaurant. Geöffnet: Di – So 11.00 – 14.30 Uhr + 17.00 – 0.00 Uhr, Mo ist Ruhetag.
  • 6 Eiscafé Dolomiti, Marktplatz 7, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 8518. Geöffnet: täglich 12.00 – 18.00 Uhr.
  • 7 Bistro Colosseo, Kellereigasse 22, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 203672. Geöffnet: Di – Fr 17.00 – 22.00 Uhr, Sa + So 17.00 – 23.00 Uhr, Mo geschlossen.
  • 8 Apostelstüble, Schenkgasse 1, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 1508. Geöffnet: Do – Di 15.00 – 0.00 Uhr, Mi geschlossen.

Nachtleben

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Detail am Treppenaufgang zur Klosterkirche
  • 2 Zehntscheuer, Kellereigasse 12, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 99810. Kleinkunstbühne mit wechselndem Programm.

Unterkunft

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Kath. Kirche St. Gangolf
  • 2 Schenk´s Landgasthof, Neudorf 7, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 2065440, E-Mail: Geöffnet: Gastronomie: Do – Sa ab 17.00 Uhr, So + Feiertage 11.00 – 14.30 Uhr + 17.00 – 21.00 Uhr, Mo – Mi (nur nach telefonischer Vereinbarung, mind. 15 Personen!); warme Küche Do – Sa 17.00 – 20.00 Uhr, So + Feiertage 11.00 – 14.00 Uhr + 17.00 – 20.00 Uhr. Preis: EZ ab 79€, DZ ab 89€ (jeweils inklusive Frühstück).

Sicherheit

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Gesundheit

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  • 2 Löwen-Apotheke, Löhrstr. 4, 63916 Amorbach. Tel.: +49 (0)9373 1616, Fax: +49 (0)9373 1663. Geöffnet: Mo, Di, Do, Fr 8.15 – 12.15 Uhr + 14.00 – 18.15 Uhr, Mi + Sa 8.15 – 12.15 Uhr.

Praktische Hinweise

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Ausflüge

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  • Wildenburg (oder auch Burg Wildenberg) - südlich von Amorbach gelegene Burgruine, wo Wolfram von Eschenbach Teile seines Parzivals verfasst haben soll. Die Ruine der im 15. Jahrhundert zerstörten Burg befindet sich etwa 3km südlich des Weilers Buch bei Kirchzell. Von der Gaststätte Wildenburg zweigt ein schmaler asphaltierter Fahrweg ab, er geht bis zu einem Platz am Fuß des Burgbergs. Die Ruine ist nur zu Fuß oder zu Pferd zu erreichen.
  • Gotthardsruine, ca. 1km nördlich von Amorbach auf einer Bergkuppe gelegene Ruine einer gotischen Pfeilerbasilika. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über den Talkessel bis zum Spessart, auch 7-Täler-Blick genannt.

Literatur

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Brauchbarer Artikel
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