Khûr
Khûr (amtlich Chur, rät. (Surselvisch), Coira (Surmeirisch), (Oberengadinisch), (Unterengadinisch), ital. Coira) isch d Hauptschtatt vom Schwizzer Khantôn Graubünda.
Chur | |
---|---|
Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Graubünde (GR) |
Region: | Plessur |
Kreis: | Chur |
BFS-Nr.: | 3901 |
Poschtleitzahl: | 7000–7007 7026 Maladers |
UN/LOCODE: | CH CHR |
Koordinate: | 759742 / 190895 |
Höchi: | 593 m ü. M. |
Flächi: | 35,68 km² |
Iiwohner: | [1] | 38'129 (31. Dezämber 2022)
Stadtpräsident: | Urs Marti (FDP) |
Website: | www.chur.ch |
Khûr vom Fürhörnli her gseh | |
Charte | |
Khûr het mee als 34'000 Iiwonar (2012). Ggreedati Schprôcha sind vor allem s Alemannisch, s Italienisch und s Românisch.
der Ortsname
ändereVu der Gschicht vum Nama vu Chur sait der Artiggel CUOIRA im Dicziunari Rumantsch Grischun, wo ma online khan aluaga, är khömm vumana vorrömischa Wort, wo “curia” ghaissa het und «der Volksstamm» bedüütet het; das isch dur d Forschig vum Schwiizer Romanischt Johann Ulrich Hubschmied bezügt.
Gschicht
ändereKhûr isch dia eltischt Schtatt vur Schwizz. Die eerschta Füürschtella sölland vu 11'000 vor Christus sii. D Röömar sind im Jôr 15 vor Khrischtus über d Bärgpäss iimarschiart und hend a paar Hüüsar und a Rössarwäggslschtell für d Splüügaschtrôss bbaut.[2] Schpöötischtans sit am Jôr 451 hets z Khûr an Bischof, wo s Bischtum Khûr leitet. Siini Khirha isch d Katedraala im Schloss ooba.
Im Mittalaltar hets immar öppa 1'200 Seela innerhalb vu da Schtattmuura ghaa. Erscht ab 1858 mit am Isabaanbau vu Roorschach uff Khûr isch d Schtatt rasant gwaggsa. Dua isch au dia aalt Schtattmuura abgrupft khoo. Vu 1970 bis öppa 1990 hät Khûr immer öppa 33'000 Iiwooner ghaa. Nohana het’s denn a Huufa Zuazüüg ggee. Endi 2006 sind’s mee als 35'000 und Endi 2011 über 36'000 Iiwooner gsii.
Uf dr 1. Jänner 2020 hät Malòòdersch mit Khûr fusioniert, uf dr 1. Jänner 2021 Haaldastai.
Geografii
ändereKhûr liit grad döt im Khûrer Rhiital, wo dr Rhii vum Oberland und vo Bonaduz här a Khnigg noch Norda in d Bündner Herrschaft macht. D Schtatt isch uffam Schuttkheegl vur Plessur bbaut. Dia flüüsst vu Arosa här ds Tschelfigg aaba tiräggt dur Khûr in da Rhii. Im Nordoschta khömmen d Hüüser fascht bis an da Fürschtawaald.
Dia höggschta Bärga zringumm sind im Nordweschta dr Calanda ännet am Rhii, im Oschta dr Montalin oben a Malòòders und im Süüda dr Dreibündaschtai.
D Nochbergmainda sind im Norda Pfääfers (im Kanton Sanggalla), Untervaz und Trümmis, im Weschta Feldschpärg, im Südweschta Ems, im Süüda Khurwaalda und Tschiertscha-Praada und im Oschta Arosa.
Würtschaft
ändereZ Khûr het’s a paar Induschtriibetriib, Bangga, Versihariga und a Huufa Khliigwärb. Puurabetriib het’s fasch khaini mee, und au Räbbärga sind nu no wenig. Vor allem d Induschtrii häd sich 1963 sehr drfüür iigsetzt, zum dia hüttigi Hochschual für Tächnigg und Würtschaft gründa.
Di Räätisch Baan het Glais vu Khûr us bis uf Disentis, Arosa und in ds Engadin.
Galerii
ändere-
d Uussicht uf Khûr
-
d Fuassgängerzoona ir Poschtschtrôss
-
ds Bääraloch ir mittelalterliha Altschtatt
-
d Kantonsschuel
-
dr Busbaanhof
Instituzione
änderePersönlichkaita
ändere- Valentin Bearth (* 1957), en bündner Architekt
- Gion Gieri Barbisch (1641–1687), Buechtruker, hät vo 1672 bis 1675 z Khuur e Trukerei betribe
- Jörg Blaurock (* um 1492, † 1529), füerendi Persönlichkait vom früaha Täufertum, hät 1525 z Khûr gwürkt
- Josias Braun-Blanquet (1884–1980), en Botaniker, z Khuur ufgwagse
- Alois Brügger (1920–2001), en Arzt, z Khuur uf d Wält cho
- Jakob Buchli (1876–1945), en Konstrukteur im Beraich vom Lokibau, z Khuur uf d Wält cho
- Johann Busch (1890–1969), en Fabrikant (Busch-Wooga) und Gmaindspolitiker (FDP)
- Johann Rudolf Byss (1660–1738), en Schwizer Moler, z Khuur uf d Wält cho
- Corina Caduff (* 1965), e Kulturwüssaschaftlari und Literaturkritikeri, Professori an dr Zürcher Hochschuala vu da Künscht (ZHdK)
- Gion Mathias Cavelty (* 1974), en Schriftsteller, z Khuur uf d Wält cho
- Pieder Cavigelli (1913–1996), en Germanischt und Lehrer
- Conradin Clavuot (* 1962), en Architekt, z Khuur ufgwagse
- Johannes Comander (1484–1557), en Theolog und Reformator z Chur
- Gion Giusep Derungs, Musiker
- Silvana Derungs, Romanischtin, Lexikografin bim Dicziunari Rumantsch Grischun
- Hansruedi Giger (1940–2014), Grafiker und bildenda Künschtler, Oscar-Priisträger
- Gian-Marco Schmid alias Gimma, Rapper
- Hans Gmür (1927–2004), Autor
- Wädi Gysi, Musiker und Iishockeyschpiler
- Konstantin Harter, Iishockeyspiler und Architekt
- Alfred Heuss, tüütscha Musigwüssaschaftler und Musigkritiker
- Rudolf Hotzenköcherle (1903–1976), Sproochwüssaschaftler
- Kurt Huber, Professer an der Ludwig-Maximilians-Universität z Müncha, Volksliadforscher, Mitgliid vu der Weissen Rose
- Anton Huonder, Kathoolischa Theoloog und Schriftsteller
- Britta Huttenlocher, Moleri
- Mario Illien, Inschinöör
- Georg Jäger, Begründer vom Inschtitut für Kulturforschig Graubünda
- Jörg Jenatsch (1596–1639), Bündner Politiker im Drissigjähriga Kriag
- Angelika Kauffmann, Moleri
- Adolfo Kind, Chemii-Inschinöör und eine vu da Vätter vum Schkiifaara z Italia
- Lenz Klotz, Moler
- Susanne Leutenegger Oberholzer, Nationalröti Kanton Baselland
- Kim Lindemann, Iishockeyspiler
- Sven Lindemann, Iishockeyspiler
- Daniel Mahrer, Schgiirennfaarer
- Beat Marti, Schauspiler
- Urs Marti, Schtadtpräsident
- Christian Menn, Bauingenieur
- Martin Meuli, Arzt und Pionier für Kinder- und Fötaalkhirurgii
- Nino Niederreiter, Iishockeyspiler
- Robert Platow, Würtschaftsschurnalischt, Gründer und Herusgeber vom Platow Brief
- Adolf Hermann Ribi, Sproochwüsseschaftler und Redakter
- Giorgio Rocca, italienischa Schgiirennfaarer
- Yvonne Rüegg, Schgiirennfaarari
- Meinrad Schütter, Khomponischt
- Carli Tomaschett, Romanischt, Scheffredakter vom Dicziunari Rumantsch Grischun
- Renato Tosio, Iishockeygooli
- Johann Baptista von Tscharner, Bündner Politiker und Uufkhlärer
- Nadine Vinzens, Miss Schweiz 2002, Model und Schauschpilari
- Andreas Walser, Moler
- Brigitte Wolf, Orientierigsläufari
- Andrea Zinsli, Schgiirennfaarer
- Paul Zinsli, (1906–2001), Volchskundler und Sproochforscher
- Peter Zinsli (1934–2011), Volksmusiker und Komponist
- Peter Zumthor (* 1943), Architekt und Pritzker-Prysträger 2009
Luag no
ändereWeblink und Literatur
ändere- Khûrer Sitta
- Khûrer Turismussitta
- Jürg Rageth, Anne Hochuli-Gysel, Linus Bühler, Martin Bundi, Jürg Simonett: Chur (Gemeinde). In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz..
Fuessnota
ändere- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Archäologii z Khûr