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Isländisch
Íslenska
Gred in Island
Gred vo rund 300.000
Klassifikation
  • Isländisch
Offizieja Status
Amtssproch Island
Sprochcode
ISO 639-1 is
ISO 639-2 (B) ice - (T) isl
ISO 639-3 is

Isländisch (isländisch: íslenska) is a Sproch ausm germanischn Zweig vo da indogermanischn Sprochfamij. Se is de in Island de Amtssproch. Derzeit wead Isländisch vo rund 300.000 Menschn gred.

Da Sprochcode is is bzw. ice oder isl (nach ISO 639).

Gschicht

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Des Isländische hodse (zamma mitm Färöischn) in de letztn tausnd Joahr im Bereich vo da Formenlehre (Morphologie) kaam vaändat und is so am Oidnordischn no am ähnlichstn.

Aktivitätn fia Sprochreinheit

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Bis zum heitign Dog wead in Island drauf gachtet, dass meglichst wenig Fremdweata vawendt wean. Neie Begriffe wean in da Regl ausm vorhandanen Wortschotz prägt. As Wort fia „Computer”, tölva, is aus de Begriffe tala, „Zoi”, und völva, „Wohrsogarin, Seharin” zammagsetzt woan. Da Begriff fia „Aids”, alnæmi, is aus al-, „all-”, und næmi, „Empfindlichkeit”, buidt worn. Trotzdem gibts natiali a gräßare Ozoi vo ejtan Lehnweatan wia hótel („Hotel”) oda prestur („Priesta”) und a imma stäakare Flut vo Anglizismen seit de 1950a Joar. Seit 1964 gibts deshoib in Island a eigans Komitee, wo fia neimodische Begriffe rein isländische Weata findt.

A boa Beispui fian isländischn Purismus in da Gegwart:

Deitsch Isländisch woatweatliche Bedeitung
Aids alnæmi „Oiempfindlichkeit“ (al = oi-, næmi = Empfindlichkeit)
Barometer loftvog „Luftwoog“ (loft = Luft, vog = Waage)
Batterie rafgeymir „Strombehejta“ (raf = Strom, eigtl. Bernstoa; geymir = Behejta)
Bibliothek bókasafn „Biachasammlung“ (bók = Buach, safn = sammen, Sammlung)
Büro skrifstofa „Schreibstubm“
Chef yfirmaður „Iwamo“ (yfir = iwa, maður = Mo, Mensch)
Cello knéfiðla „Kniafidl“
Chemie efnafræði „Stoffwissenschaft“ (efna = Stoff, fræði = Lehre, Wissenschaft)
Elektrizität rafmagn „Bernstoakroft“ (raf = Bernstoa, magn = Kroft)
Foto ljósmynd „Lichtbuid“ (ljós = Liacht, mynd = Buid)
Fotoapparat myndavél „Buidmaschin“ (mynd = Buid, vél = Maschiin, Motoa)
Internet alnetið „das Oi-Netz“ (al = all-, net = Netz, -ið = das)
Konzert tónleikar „Tonspui“ (tónn = Ton, leika = spuin)
Margarine smjörlíki „buttaähnli“ (smjör = Butta, líkja = nochmocha)
Museum safn „Sammlung“ (safn = sammeln, Sammlung)
Musi tónlist „Tonkunst“ (tónn = Ton, list = Kunst)
Organisation skipulag „Befejslegung“ (skipun = Befej oda in dem Foi oafach Ordnung, leggja = leng)
Pass (Reise-) vegabréf „Wegbriaf“ (vegur = Weg, bréf = Briaf)
Politik stjórnmál „Leitungssoch“ (stjórn = Leitung, Vorstand, mál = Sache)
Polizei lögregla „Gsetzeshütung“
Problem vandamál, vandi „Sorgensache“ (vandi = Sorge, mál = Sache)
Programm dagskrá „Tagesliste“ (dagur = Dog, skrá = Liste)
Pupille ljósop „Liachtöffnung“
Pyjama náttföt „Nochtkleidung“
Radar ratsjá "Zurechtfindungsseng" (rata = se zurechtfindn, sjá = seng)
Radio útvarpstæki „Auswurfsgerät“
Restaurant veitingahús „Bewirtungshaus“ (veita = schenkn, gewährn, bewirtn)
Spoat íþrótt „in Kroft“ (þróttur = Kroft, Energie). Íþrótt is koa Neibuidung im eigntlichn Sinn, des Woat kummt in da ejdastn Literatua voa.
Summe upphæð „Anwachsung“ (upp = auf, hæð = Häh, Greß, Wux)
Taxi leigubíll „Mietauto“
Telefon sími „Droht“ (ursprüngli 'síma, a Neutrum, spada 'sími, Maskulinum, wo si duachgsetzt hod)
Theata leikhús „Spuihaus“ (leika = spuin, hús = Haus)
Ticket farseðill „Fohrzettl“
Vuikan eldfjall „Feiabeag“
World Wide Web veraldarvefurinn „Weijdvaflechtung“ (veröld = Wejd, vefa = webm, vaflechtn)
Zentrum miðja „Mitte“

Grammatik

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As Isländische hod a große Vuifoit vo Formen bei de flektiaborn Weatan wia Pronomen, Substantive, Verben, Adjektiven und Zoiwertan. Duduach is des Ealerna vo dera Sproch ziemli schwaa.

Syntax

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De unmarkiate Woatstejung im Isländischn is Subjekt – Prädikat – Objekt (SPO) so wia im Deitschn, olladings aa im Nemsotz (währnd im Deitschn do as Prädikat am Sotzend stähd). Isländisch is oiso a klassische V2-Sproch. Im foigndn a Beispui:

Isländisch Deitsch
oafacha Sotz: Ég elska hana. „I liab se.“
Struktua: S – P – O S – P – O
Sotzgfüge: Hann veit að [ég elska hana]. „Er woaß, doss [i se liab].“
Struktur: S – P – [S – P – O] S – P – [S – O – P]


Literatua

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  • Christine Jörg: Isländische Konjugationstabellen. Buske, Hamburg 1989, ISBN 3-87118-893-X.
  • Robert Nedoma: Kleine Grammatik des Altisländischen. 2. Auflage. Winter, Heidelberg 2006, ISBN 3-8253-5175-0.
  • Janez Orešnik und Magnús Pétursson: Quantity in Modern Icelandic. Arkiv för Nordisk Filologi 92 (1977), S. 155–71.
  • Magnús Pétursson: Lehrbuch der isländischen Sprache. Buske, Hamburg 1992, ISBN 3-87548-028-7.
  • Eiríkur Rögnvaldsson: Íslensk hljóðkerfisfræði. Reykjavík: Málvísindastofnun Háskóla Íslands, 1993, ISBN 9979-853-14-X.
  • Hans Ulrich Schmid: Wörterbuch Isländisch-Deutsch. Buske, Hamburg 2001, ISBN 3-87548-240-9.
  • Daniel Scholten: Einführung in die isländische Grammatik. Philyra, Minga 2000, ISBN 3-935267-00-2.
  • Colin D. Thompson: Isländische Formenlehre. Buske, Hamburg 1987, ISBN 3-87118-841-7.
  • Betty Wahl: Isländisch: Sprachplanung und Sprachpurismus. Winter, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-5513-5.

Im Netz

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  Commons: Isländische Sprache – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien
  Commons: Isländische Aussprache – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien
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