Des Heazogtum Baiern vo da Osetzung vom Tassilo III.
Kremsmünsta, Schtiftspoateu midn Tassilo III in da Middn.

Da Baiernheazog Tassilo III [dt. Baiernherzog Tassilo III] hod des bairische Heazogtum zua greßtn Ausbroatung brocht. Ea woit fia sei Heazogtum mea Unobhengigkeit eareichn, is owa aun sein machtign Gegnschpüla den Franknkini Koal den Grossn gscheitat.

Vuaschpü

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De Langobardnkinigin Tholinde bei Ira Hoazad im Dom vo Monza.

Da Merowinga Kini Chlothar II und sei Suhn Dagobert I hom mid de machtign austrasischn Zwoag vo de Agilolfinga Bresln ghobt. Da austrasische Agilolfinger Chrodoald, dea wos mid ana Tant vom fuarign austrasischn Merowingakini Theuderich II vaheirat woa, is af Drenga vo de Karolinga Pippin dem Ödan und em Bischof Arnulf vo Metz beim Kini in Ungnod gfoin. Da Pippin und Arnulf götn ois de zwoa Staummvödda vo de Karolinga.

Ois se spada Chronobalds Suhn Fara gegn de Frankn eahom hod und se oanige Agilolfinga aus da Mainza Gegnd augschlossn hom, hod des de Merowinga Hausmeier (Karolinga) Grund gnua gem se aun de Agilolfinga schodlos zhoidn.

De alemannischn und bairischn Agilolfinga hom aa langobardische Kini, a bsundre riarige Kiniwiddibin de Theolinde und aa a boa langobardische Heazög gschtöt. De bairischn Heazög hom se a moast politisch a wengl aun de Langobardn augland um se a bissl vo da frenkischn Owaheaschoft freizmocha. Aundaraseits woan de Frankn mid de Langobardn vafeint. Und de Agilolfinga woan tradizionö Poateigenga vo de Merowinga und aa zwegn dem ned de bessan Freind vo de Karolinga. Des ois wiad bei da spadan Osetzung vom Tassilo III. aa midgschpüd hom.

Seine Ötan, Odilo und Hiltrud

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Gbuan is da Tassilo III ois Suhn vom Baiernheazog Odilo und da Hiltrud, da Tochta vom frenkischn Hausmeia Karl Martell ( da Haumma) und se woa somid aa de Tant vom Koal dem Grossn.

Sei Vodda hod 740 aus Baiern flian missn und is am karolinischn Hof untagschloffa. Duat hod se de Hiltrud in eam valiabt. Wobei Karl Martells zwoats Eheweiwal de Swanahild a Agilolfingarin, aa ia Haund im Spü ghobd hod. Iare Stiafsuhna, aus Koals easchta Ehe, da Karlmann und da Pippin da Kuaze (Jingane) woan owa gegn a Vabindung zwischn de zwoa Valiabtn.

Ois da Odilo noch Baiern zruckkema hod kena, is eam de Hiltrud nochggroast. De Zwoa hom nemli aa Gschpusi ghobd, den de Hiltrud woa scho midm Tassilo hochtrogad. Dea Famülinskandeu is nu im Tassilo nochghengt und hod megligawoas a de bairische Bolitik vom Koal dem Grossn beiflusst.

Tassilo III

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Odilo und somit aa da Tassilo hom dem alemannischn Zwoag da Agilolfinga aughead. 748 is da Odilo gschtuam und nu im söwn Joa is Ea und sei Muadda Hiltrud vo ian jingan Hoibbruada Odilo, dem Suhn vo da Swanhild, entfiad wuan. Den da Odilo woit söwa Heazog vo Baiern wean. Owa 749 is da Odilo vom karolingischn Hausmeia Pippin vatribn wuan und dea eascht sibnjahrige Bua Tassilo ois Heazog da Baiern eigszt wuan.

De Vuamundschoft hod bis za ian Tod sei Muadda de Hiltrud iwanumma. Und ob 757 sei Onkö da Pippin dea Jingare (da Kuaze). 764/65 hod daun da Tassilo de Liutpirc, Tochta vom leztn Langobardnkini Desiderius gheirat. Des woa a bolitische Hozad, um oan Bindnisspartna gegn de Frankn zgriang.

Da tiafe Schtuaz

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Ois Heazog hod a 40 Joa, vo 748 bis 788 regiad. Unta eam hom de Baiern des slawische Heazogtum Karantien endgütig eaowat und aa de bairische Heaschoft im Sidostn gfestigt. Da Tassilo woa am Güpfi vo da Mocht, owa de woa triagarisch.

781 hod a Post vom Pobst griagt; ea, da Tassilo soi se do seina Eid vo de Frankn gegniwa eainnan. A wengl spada is da Tassilo vua den Franknkini noch Worms zitiat wuan und hod seine Eid eaneian und 12 Geisln schtön miassn. 787 is da Heazog zan Reichstog in Worms glodn gwest. Doat is a owa ned higaunga. Bei oanign Grossn im Heazogtum hod a scho koan Rückhoit mea ghobt. Se hom scho gspaund, das do wos in da Luft hengt und hom scho in Wexl zua Karolingaseitn voizogn ghobt.

Ois daun de Frankn mid drei Heasäun vo Sidn, Westn und Nuadn af Baiern losgruckt san, is in Baiernheazog nua mea de Untweafung iwigblim. Ea hod dem Frankkini sein symbolischn Heaschaschtob iwagem. Da Koal da Grosse hod eam daun wida, bis zua Vahaundlung ois Heazog eigsezt.

Bei da Reichsvahaundlung in Inglheim am Rhein is a wegn Varrot bschuidigt wuan. Das a sein Kini gschmed und das a mid de Awarn konspiriat hed, wos a aungebli a zuagem hed. Und des is eam vo de zuavalessign (karolingatrein) bairischn Grandn vuagwuaffa wuan. Desswegn is da Tassilo owa ned vauateit wuan. Sundan da Uateusschpruch hod se af de Harisliz, aa aungeblige Desserzion beim Aquitanienfödzug vo 763 bzogn. Zweng eea is a zum Tod vauateut wuan. Unta Vazicht af seine Rechte und de seina Nochkumman, is a vom Kini Koal gnedigawoas zan Klostalebn bgnodigt wuan.

Heid dat ma sogn des woa aa bolitischa Schauprozess, den easchtns is dea Totbschtaund eascht a Joa vuan Prozess eigfiat wuan, oiso woa des a Lex Baiernheazog Tassilo und zwoatns is bei a boa Grossn im Reich megligawoas aa wengl a bleda Gschmoo iwriblim. Den 794, segs Joa noch seina Vahaundlung is da Tassilo vua de Frankfuata Synod zitiat wuan und hod nuamoi endgütig af olle Recht vazichtn miassn.

  • De Agilolfinga in Baiern san ogsezt wuan und woan Gschicht.

Vamuatli is da Tassilo III am 11.12.976 in da Abtei Jumieges vaschtuam. Iwa seine Nochkumman is nix weidas bkaunt.

seine Kloschtagrindungan

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Da Tassilo III hod a oanige Kleschta grind, wia :

  • Innichen 796.
  • Kremsmünsta 777.
  • Frauenchiemsee 782.
  • Mattsee 784.

Im Klosta Kremsmünsta wiad nu heid aun jedm 11. Dezemba da Schtiftatog gfeiat (des is da vamuatlige Todestog vom Tassilo III.). Noch da Aussog vom Adalbert Stifter, dea wos de doatige Kloschtaschui bsuacht hod, woa des oiweu aa Freidnfescht am Tassilo sein Todestog. Aun dem Tog wiad da Tassiloköch viraghoid und eafiachti ois lithuagisch Grät vawent.

Litaradua

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  • Patrick J. Geary; Die Merowinger. Europa vor Karl dem Großen. Aktualisierte Neuausgabe in der Beckschen Reihe. Beck, München 2003, ISBN 3-406-49426-9 (Beck'sche Reihe 1507).
  • Kugler Georg/Wolfram Herwig; 99 Fragen an die Geschichte Österreichs. Verlag Ueberreuter, Wien 2009, ISBN 978-3-8000-7424-2

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