EU und Singapur schließen Freihandelsgespräche ab
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Brüssel (Belgien) / Singapur, 22.10.2014 – EU-Handelskommissar Karel De Gucht hat die Gespräche über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Stadtstaat Singapur zum Abschluss gebracht. Mit diesem Abkommen sollen bürokratische Hürden zwischen den beiden Partnern abgebaut und der Handel erleichtert werden; darüber hinaus soll es einen für beide Seiten zufriedenstellenden Investitionsschutz für ausländische Investitionen geben. Die EU-Normen sollen durch diese Vereinbarungen eine stärkere Anerkennung erhalten; als Beispiel wurde genannt, dass in der EU hergestellte Autos nach den technischen und sicherheitsrelevanten Kriterien der EU unverändert importiert werden dürfen.
EU-Kommissar De Gucht geht davon aus, dass das Abkommen den Handel mit Waren und Dienstleistungen liberalisieren wird sowie neue Möglichkeiten für öffentliche Aufträge bietet, Anreize für Investitionen schafft, die Vorschriften in handelsbezogenen Fragen verbessert und modernisiert und neue Geschäftsfelder für Banken, Versicherungen und die übrige Finanzdienstleistungsbranche bietet.
Die EU ist der drittwichtigste Handelspartner Singapurs; auf der anderen Seite ist Singapur auf Rang 15 der wichtigsten EU-Handelspartner, dabei aber der größte EU-Partner unter den ASEAN-Mitgliedsstaaten. Das Handelsvolumen zwischen der EU und Singapur beläuft sich nach Aussage De Guchts auf jährlich 46 Milliarden Euro, bei Dienstleistungen auf noch einmal 28 Milliarden Euro. Die EU ist darüber hinaus mit einem Volumen von rund 190 Milliarden Euro der wichtigste Direktinvestor in Singapur.
EU-Handelskommissar Karel de Gucht sieht in dem Abschluss dieses Freihandelsabkommens einen wichtigen Schritt im Handel mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN mit ihren rund 600 Millionen Einwohnern. Derzeit werden ähnliche Verhandlungen mit Vietnam, Thailand und Malaysia geführt. Südostasien gilt als eine der wirtschaftlich dynamischsten Regionen weltweit.
Quellen
Bearbeiten- europa.eu: „EU and Singapore conclude investment talk“ (17.10.2014)