Die .44 Remington Magnum ist eine leistungsstarke Patrone für Kurzwaffen. Sie wurde in erster Linie für die Verwendung in Revolvern ausgelegt, daher besitzt die Patronenhülse einen überstehenden Rand. Es wurden aber auch einige Pistolen und Unterhebelrepetierer entwickelt, die die .44 Magnum verschießen können. Der Name bezieht sich auf die Kaliberklasse in Zoll (das tatsächliche Kaliber beträgt 0,429 Zoll bzw. 10,8966 mm). Der Zusatz Magnum weist auf höhere ballistische Leistungen innerhalb dieser Kaliberklasse hin.

.44 Magnum
.44 Magnum
Allgemeine Information
Kaliber . 44 Remington Magnum
11 × 33 R
Hülsenform Randhülse
Maße
Hülsenhals ⌀ 11,612 mm
Geschoss ⌀ 10,87–10,92 mm
Patronenboden ⌀ 13,06 mm
Hülsenlänge 32,64 mm
Patronenlänge 40,18 mm
Gewichte
Geschossgewicht 11,7–20,09 g
(180–310 grain)
Pulvergewicht 0,55–1,65 g
(8,5–25,5 grain)
Gesamtgewicht bis 29,3 g
Technische Daten
Geschwindigkeit v0 300–500 m/s
max. Gasdruck 2800 Bar
Geschossenergie E0 985–1500 J
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Bezeichnung

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Im deutschen Nationalen Waffenregister (NWR) wird die Patrone unter Katalognummer 182[1] unter folgenden Bezeichnungen geführt (gebräuchliche Bezeichnungen in Fettdruck)

  • .44 Rem Mag (Hauptbezeichnung)
  • .44 S&W Magnum
  • .44 Magnum

Beschreibung

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Von den späten 1920er Jahren bis 1955 experimentierte Elmer Keith mit Patronen des Kalibers .44 Special, da er diese als ideale Revolver-Patrone betrachtete. Er ging nach der Methode Versuch und Irrtum vor. Dabei füllte er immer mehr Schießpulver in die Hülsen. Über seine Erfolge schrieb er zahlreiche Artikel, Briefe und Bücher. Daraufhin entwickelte Remington 1955 die Patrone .44 Magnum. Gleichzeitig präsentierte der Waffenhersteller Smith & Wesson aus Springfield, Massachusetts, mit dem Modell 29 erstmals einen sechsschüssigen Revolver der Kaliberbezeichnung .44 Magnum.[2] Richtig populär wurde die .44 Magnum durch den Film Dirty Harry. Zu ihrer Markteinführung war sie die stärkste Patrone für Faustfeuerwaffen, wurde aber von der bereits 1959 vorgestellten .454 Casull übertroffen, wobei letztere wiederum moderneren Patronen wie der .460 S&W Magnum und der .500 S&W unterlegen ist. Die in manchen Filmen getätigten Aussagen zur absoluten Überlegenheit der .44 Magnum resultieren daraus, dass das SAAMI die .454 Casull erst 1997 als Standardpatrone akzeptiert hat.

In Abhängigkeit von der Laborierung und vor allem der Lauflänge der verwendeten Schusswaffe erzielen Patronen des Kalibers .44 Magnum Geschossenergien an der Mündung von knapp unter 1000 bis ca. 1723 Joule. Gebräuchliche Lauflängen liegen zwischen 3 und 12 Zoll, üblich sind 6 bis 6½ Zoll, entsprechend 152–165 mm.[3]

Erst in jüngerer Vergangenheit haben sich auch halbautomatische Selbstladepistolen wie zum Beispiel der Desert Eagle von Israel Military Industries für bekannte Magnum-Kaliber wie .44 am Markt etabliert.

Wegen ihrer Größe, ihres Gewichtes und ihres extremen Schussverhaltens eignen sich Revolver des Kalibers .44 Magnum kaum zum ständigen Führen, etwa im Bereich des Personenschutzes. Ihre Verwendung beschränkt sich häufig auf das Sportschießen und den jagdlichen Einsatz (z. B. zur Abgabe des Fangschusses). Zum Schutz gegen Geschosse des Kalibers .44 Magnum ist eine beschusshemmende Weste der Kategorie NIJ 0101.04 Typ IIIA bzw. SK 2 nach TR PFA erforderlich.

Andere Bezeichnungen

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  • .44 Mag.
  • .44 Remington Magnum
  • 44er Magnum

Literatur

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  • Frank C. Barnes, Layne Simson, Dan Shideler: Cartridges of the World: A Complete and Illustrated Reference for Over 1500 Cartridges. 12. Auflage. Gun Digest Books, Iola WI 2009, ISBN 978-0-89689-936-0 (englisch). Seite 298.
  • Friedhelm Kersting: Wiederladen. Vorbereitung und Praxis. Patronen für Lang- und Kurzwaffen. 5. ergänzte und überarbeitete Auflage. Deutsche Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V., Altenbeken 2005, ISBN 3-00-016629-7.
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Commons: .44 Remington Magnum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. XWaffe und NWR-Kataloge. Abgerufen am 24. November 2021.
  2. John Taffin, The .44 Magnum: 50 years young! erschienen in American Handgunner, Ausgabe September/Oktober, 2005. (Memento vom 13. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. Ballistics by the Inch, Vergleichsliste verschiedener Leistungsdaten .44 Magnum nach Lauflängen
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