Adi Hütter

österreichischer Fußballtrainer und ehemaliger -spieler

Adolf „Adi“ Hütter (* 11. Februar 1970 in Hohenems) ist ein österreichischer Fußballtrainer und ehemaliger -spieler.

Adi Hütter
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Adi Hütter (2022)
Personalia
Voller Name Adolf Hütter
Geburtstag 11. Februar 1970
Geburtsort HohenemsÖsterreich
Größe 184 cm
Position zentraler Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
0000–1988 SCR Altach
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1988–1989 Grazer AK 3 0(0)
1989–1991 LASK 52 0(2)
1991–1992 SCR Altach 34 0(6)
1992–1993 Grazer AK 33 (10)
1993–2000 SV Austria Salzburg 201 (17)
2000–2002 Grazer AK 29 0(2)
2002–2005 Kapfenberger SV 91 (17)
2005–2007 Red Bull Juniors 40 0(4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1994–1997 Österreich 14 0(3)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2007–2008 Red Bull Juniors (Co-Trainer)
2008–2009 Red Bull Juniors
2009–2012 SCR Altach
2012–2014 SV Grödig
2014–2015 FC Red Bull Salzburg
2015–2018 BSC Young Boys
2018–2021 Eintracht Frankfurt
2021–2022 Borussia Mönchengladbach
2023– AS Monaco
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

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Hütter spielte in der Jugend Fußball beim SCR Altach. Von 1989 bis 1993 lief der zentrale Mittelfeldspieler für die Herren-Teams des Grazer AK, des Linzer ASK und des SCR Altach auf. 1993 wechselte er zum SV Austria Salzburg. Mit der Mannschaft wurde er in den Saisons 1993/94, 1994/95 und 1995/96 Meister der Bundesliga und gewann dreimal den ÖFB-Supercup.

In der Saison 1993/94 zog er mit Salzburg ins UEFA-Cup-Finale ein und unterlag dort Inter Mailand zweimal mit 0:1. Dabei war Hütter sowohl in dieser UEFA-Cup-Saison als auch in den folgenden Champions-League- und Meisterschaftsspielen ein Leistungsfaktor der Salzburger Mannschaft. Mit seinen Toren, oftmals resultierend aus Weitschüssen, spielte er sich auch in die österreichische Fußballnationalmannschaft, für die er insgesamt in 14 Länderspielen auflief und drei Tore erzielte.

Im Jahr 2000 ging Hütter zurück zum Grazer AK, mit dem er den ÖFB-Cup 2001/02 gewann. Nach zwei Jahren wechselte der Vorarlberger zur Kapfenberger SV in die ersten Liga und war dort drei Spielzeiten lang aktiv, brachte es auf 91 Meisterschaftseinsätze und 17 -tore und wurde mit dem Team 2004/05 Vizemeister der zweitklassigen Ersten Liga.[1] Zu Beginn der Saison 2005/06 wechselte er zur Amateurmannschaft des FC Red Bull Salzburg mit damaligem Spielbetrieb in der drittklassigen Regionalliga West.[1] Hier war er Führungsspieler und gewann mit der Mannschaft 2006/07 die Meisterschaft der Regionalliga West, was gleichzeitig den Aufstieg in die zweitklassige Erste Liga bedeutete. Wegen einer hartnäckigen Entzündung an der Achillessehne beendete Hütter am 20. August 2007 seine aktive Karriere und entschied sich, fortan als Trainer zu arbeiten.

Trainerkarriere

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Anfänge

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Direkt nach seinem Karriereende als Spieler wurde Hütter Co-Trainer bei den Red Bull Juniors. Er übte das Amt gemeinsam mit Gerald Baumgartner und war für das Spezialtraining zuständig. In der Saison 2008/09 war er Cheftrainer der Red Bull Juniors.

Über Altach nach Grödig

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Zur Saison 2009/10 übernahm Hütter den aus der Bundesliga abgestiegenen SCR Altach mit dem Ziel, den Verein zum direkten Wiederaufstieg zu führen.[2] In der Saison 2009/10 erreichte er mit Altach den dritten Platz in der Liga, die Folgesaison wurde auf Platz zwei abgeschlossen, somit wurde der Aufstieg in Hütters ersten beiden Spielzeiten jeweils knapp verpasst. Ende März 2012, acht Spieltage vor Ende der Saison 2011/12, rangierte Altach erneut auf Rang zwei in der Liga. Nach einer 0:2-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten First Vienna FC am 3. April 2012 wurde Hütter vom Verein freigestellt, da die Vereinsführung das geforderte Ziel des Aufstiegs in Gefahr sah.[3] Als Hütters Nachfolger wurde Edi Stöhr präsentiert, der Aufstieg wurde aber dennoch verpasst und Altach beendete die Saison erneut auf Platz zwei.

Wenige Tage nach der Entlassung bei Altach gab der Ligakonkurrent SV Grödig bekannt, dass Hütter zur Saison 2012/13 Cheftrainer wird. Er unterschrieb als Nachfolger von Heimo Pfeifenberger einen Zweijahresvertrag.[4][5] In seiner ersten Saison bei Grödig wurde er mit dem Verein Zweitligameister und sicherte somit den Aufstieg in die Bundesliga. In der Spielzeit 2013/14, seiner ersten Saison als Trainer in der Bundesliga, führte er Grödig nach einem 3:3-Unentschieden am letzten Spieltag gegen Wacker Innsbruck auf den dritten Platz in der Liga und erreichte damit die Qualifikation für die Europa League.[6] Grödig bot ihm am Ende der Saison einen neuen Vertrag an, Hütter lehnte das Angebot jedoch ab und verließ den Verein im Sommer 2014.[7]

FC Red Bull Salzburg

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Adi Hütter (2014)

Zur Saison 2014/15 wurde Hütter Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg. Er folgte auf Roger Schmidt, der zu Bayer 04 Leverkusen wechselte.[8] Hütter gewann mit der Mannschaft in seiner ersten Saison die Meisterschaft und den ÖFB-Cup.[9] Trotz dieser Erfolge vereinbarte Hütter mit dem Sportdirektor Ralf Rangnick eine einvernehmliche Trennung zum Saisonende, da nach Hütters Ansicht die Mannschaft für die nächste Saison an Qualität verloren habe, nachdem wichtige Spieler verkauft wurden.[10][11]

BSC Young Boys

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Im September 2015 wurde Hütter als neuer Trainer des BSC Young Boys aus Bern vorgestellt.[12] Nachdem er mit YB zweimal Vizemeister geworden war, führte er die Berner in der Saison 2017/18 zur ersten Meisterschaft seit 32 Jahren. Er durchbrach dadurch die Siegesserie des FC Basel, der zuvor acht Meistertitel in Serie gewann. Hütter erreichte mit den Young Boys auch das Finale des Schweizer Cups 2017/18, das mit 1:2 gegen den FC Zürich verloren ging.[13]

Eintracht Frankfurt

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Adi Hütter (2020)

Zur Spielzeit 2018/19 wurde Hütter als Nachfolger von Niko Kovač Trainer beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Der Vertrag galt zunächst bis zum 30. Juni 2021.[14][15] Der Start verlief holprig, denn Hütter verlor mit der Eintracht am 12. August 2018 sein erstes Pflichtspiel im DFL-Supercup gegen den FC Bayern München mit 0:5, und in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals schied seine Mannschaft gegen den Viertligisten SSV Ulm 1846 aus. Nach einigen Spielen fing sich jedoch die Eintracht. Von September bis November 2018 war die Mannschaft in elf Pflichtspielen ungeschlagen, eine ähnliche Serie gelang in der zweiten Saisonhälfte.[16] Als erste deutsche Mannschaft gewann Frankfurt alle sechs Gruppenspiele in der Europa League.[17] Seine Mannschaft spielte sich bis in das Halbfinale, in dem sie im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea unterlag.[18] Am Saisonende 2018/19 schloss die Eintracht die Bundesliga mit 54 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz ab und erreichte damit die Europa-League-Qualifikationsrunde. Hütter wurde bei der jährlichen Leserumfrage der Bild zum Trainer des Jahres gewählt, Frankfurt zur Mannschaft des Jahres.[19] Auch von der Vereinigung der Vertragsfußballspieler wurde er zum Trainer des Jahres gewählt.[20]

In der Saison 2019/20 belegten die Frankfurter mit 45 Punkten den neunten Tabellenplatz. Im DFB-Pokal erreichte die Mannschaft das Halbfinale und scheiterte dort auswärts am FC Bayern München (1:2). In der Europa League drang die Eintracht unter anderem nach einem 2:1-Auswärtssieg beim FC Arsenal mit 9 Punkten als Gruppenzweiter in die Runde der letzten 32 vor und setzte sich dort gegen den FC Salzburg durch (4:1 und 2:2). Im Achtelfinale schied die Mannschaft mit zwei Niederlagen gegen den FC Basel aus (0:3 und 0:1).

Vor der Spielzeit 2020/21 wurde der Vertrag mit Hütter sowie seinen beiden Co-Trainern vorzeitig um zwei Jahre bis 2023 verlängert.[21] Während der Saison stand seine Mannschaft lange auf einem Champions-League-Platz, die Saison wurde letztlich auf dem fünften Platz beendet, welcher die erneute Qualifikation zur Europa League bedeutete.

Borussia Mönchengladbach

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Zur Saison 2021/22 wechselte Hütter unter Nutzung einer Ausstiegsklausel zum Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach und folgte dort auf Marco Rose, der – ebenfalls per Ausstiegsklausel – zu Borussia Dortmund wechselte.[22] Der 51-Jährige unterschrieb Mitte April 2021 einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.[23] Unter Hütter blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen zurück und schloss die Hinrunde mit 19 Punkten auf dem 14. Platz ab, wobei der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz nur 3 Punkte betrug. Unter anderem verlor man am 14. Spieltag zu Hause mit 0:6 gegen den SC Freiburg. Ein Highlight der Hinrunde war ein 5:0-Sieg gegen den FC Bayern München in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals. In der Rückrunde stabilisierten sich die Leistungen, sodass man in der Rückrundentabelle den 7. Platz belegte. Im DFB-Pokal schied Borussia Mönchengladbach jedoch im Achtelfinale gegen den Zweitligisten Hannover 96 aus. Die Saison wurde schließlich mit 45 Punkten auf dem 10. Platz im gesicherten Mittelfeld beendet. Am letzten Spieltag gab der Verein die einvernehmliche Trennung von Hütter bekannt.[24]

AS Monaco

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Mitte 2023 unterschrieb Hütter beim AS Monaco einen Zweijahresvertrag.[25] Mit einem monatlichen Gehalt von rund 250.000 Euro war er der am zweitbesten bezahlte Trainer der Ligue 1 in der Saison 2023/24.[26] Er führte den Verein in dieser Saison zur Vizemeisterschaft der Ligue 1, wodurch sich der Verein zum ersten Mal seit 2018/19 für die Gruppenphase der Champions League qualifizierte.[27]

 
Hütter mit dem „Meisterteller“ (2015)

Als Spieler

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Als Trainer

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Persönliches

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Hütter ist verheiratet und Vater einer Tochter.[28] Seinen Vornamen erhielt er in Gedenken an seinen mit 27 Jahren früh verstorbenen Onkel, der in einer Steinlawine ums Leben kam. Hütters Großmutter überredete damals die Eltern, ihren Sohn Adolf zu nennen. Allerdings wird er immer schon mit der Kurzform Adi gerufen.[29] Hütter ist ebenfalls Namensgeber und Patron des „Adi Hütter Campus“, welches vom Fußballverein SCR Altach als Nachwuchscamp genutzt wird.[30]

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Commons: Adi Hütter – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Adi Hütter zu den Red Bull-Amateuren, abgerufen am 2. Oktober 2024
  2. Adi Hütter neuer Trainer des SCR Altach. orf.at, 5. Juni 2009, abgerufen am 27. Juli 2024.
  3. Altach entlässt Coach Hütter. derstandard.at, 6. April 2012, abgerufen am 27. Juli 2024.
  4. Hütter übernimmt Grödig. laola1.at, 10. April 2012, abgerufen am 27. Juli 2024.
  5. Adi Hütter wird Grödig-Trainer. sn.at, 10. April 2012, abgerufen am 27. Juli 2024.
  6. Aufsteiger Grödig im Europacup – Austria out. sport.oe24.at, 11. Mai 2014, abgerufen am 27. Juli 2024.
  7. Adi Hütter verlässt den SV Grödig mit Saisonende. sn.at, 31. März 2014, abgerufen am 27. Juli 2024.
  8. Hütter übernimmt beim FC Salzburg. uefa.com, 12. Mai 2015, abgerufen am 27. Juli 2024.
  9. 2:0 gegen Austria: Bullen holen Double. sport.oe24.com, 3. Juni 2015, abgerufen am 27. Juli 2024.
  10. Adi Hütter nach Double weg von Salzburg. In: Wiener Zeitung, 16. Juni 2019.
  11. Darum verließ Adi Hütter Red Bull Salzburg In: Kleine Zeitung, 16. Juni 2015.
  12. Adi Hütter wird neuer YB-Trainer. In: BSC Young Boys, 3. September 2015, abgerufen am 3. September 2015.
  13. Der FC Zürich ist Cup-Sieger. nzz.ch, 27. Mai 2018, abgerufen am 27. Juli 2024.
  14. Adi Hütter wird der neue Trainer von Eintracht Frankfurt. In: eintracht.de. 16. Mai 2018, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  15. Adi Hütter wechselt zu Eintracht Frankfurt. In: BSC Young Boys. Abgerufen am 16. Mai 2018.
  16. Peppi Schmitt: Eintracht Frankfurt: Jetzt kennt jeder Adi Hütter. (Memento vom 3. April 2019 im Internet Archive) In: Gelnhäuser Tageblatt, 29. Dezember 2019.
  17. Rekord geknackt! Eintracht gewinnt auch in Rom. (Memento vom 3. April 2019 im Internet Archive) In: hessenschau, 13. Dezember 2018.
  18. Frankfurt scheitert denkbar knapp – Kepa wird zum Blues-Helden. In: kicker, 9. Mai 2019.
  19. Havertz ist der Spieler des Jahres. bild.de, 22. Mai 2019, abgerufen am 27. Juli 2024.
  20. Adi Hütter Trainer des Jahres. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. Juni 2019, abgerufen am 27. Juli 2024.
  21. Kontinuität und Stabilität, eintracht.de vom 3. September 2020, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  22. Adi Hütter verlässt Eintracht Frankfurt am Saisonende, profis.eintracht.de, 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  23. Adi Hütter wird Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach, borussia.de, 13. April 2021, abgerufen am 13. April 2021.
  24. Borussia und Adi Hütter gehen getrennte Wege, borussia.de, 14. Mai 2022, abgerufen am 14. Mai 2022.
  25. Hütter übernimmt Traineramt in Monaco. In: ORF.at. 4. Juli 2023, abgerufen am 5. Juli 2023.
  26. Bericht: Hütter bekommt die zweithöchste Ligue-1-Trainergage, abgerufen am 3. Oktober 2024
  27. AS Monaco are runners-up as we return to the Champions League! AS Monaco, 13. Mai 2024, abgerufen am 27. Juli 2024.
  28. Einfach „ghörig“ – so tickt der neue Eintracht-Trainer Adi Hütter (Memento vom 3. September 2018 im Internet Archive), hessenschau.de, abgerufen am 8. März 2019.
  29. Adi Hütter bei FFH: So kam ich zu meinem Namen. Abgerufen am 30. November 2019.
  30. Adi Hütter Campus gebrandet: Perfekte Heimat für den SCR Altach-Nachwuchs. Abgerufen am 21. August 2023.
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