Adolf Hinrichsen

Sigismund Adolph Carl Gustav Hinrichsen, auch: Gustav Adolf Carl Sigismund (* 15. Januar 1859 in Bützow^[1]; † mutmaßlich um 1920 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist, Redakteur und Zeitungsverleger.

Leben

Adolf Hinrichsen^[2] wurde als Sohn des Advokaten und Kriminalrats des Criminal-Collegium Bützow, Moritz Hinrichsen (1816–1893), und dessen Frau (Emma) Wilhelmine Louise, geb. Sengebusch (1823–1903) in Bützow, Mecklenburg-Schwerin, geboren. Er besuchte das Realgymnasium in Bützow sowie das Fridericianum in Schwerin. Nach dem Abschluss seines Militärdienstes in Rostock im Jahr 1876 widmete er sich zunächst kurzzeitig der Landwirtschaft, bevor er nach Leipzig ging, um dort literarisch tätig zu werden.

Nachdem sein Vater an das Landgericht Güstrow versetzt wurde und dort die Position eines Landgerichtsrats einnahm, kehrte Hinrichsen 1881 in sein Elternhaus zurück, wo er sich intensiv mit der Niederdeutschen Sprache beschäftigte. 1883 gründete er die plattdeutsche Zeitschrift „Husmannskost“, deren Redaktion er jedoch bereits nach einem Jahr niederlegte, um sich vollständig seinen literarischen Arbeiten zu widmen.

Im Jahr 1885 zog Hinrichsen nach Berlin-Niederschönhausen, wo er die Direktion der Deutschen Frauen-Erwerbszentrale übernahm. Gleichzeitig begann er, zusammen mit Ernst von Wildenbruch am „Deutschen Schriftsteller-Album“ zu arbeiten. Noch im selben Jahr veröffentlichte er die Zeitschrift „Für edle Frauen“.^[3]^[4] Am 16. Mai 1886 heiratete er in Berlin Emmy Pauline Stab.^[5] Das Paar ließ sich in der Breiten Straße 39 in Pankow nieder, wo auch ihre Kinder geboren wurden. 1887 folgte die Veröffentlichung von „Das literarische Deutschland“, und 1891 übernahm er die Leitung des Norddeutschen Verlages. Nach 1911 lebte Hinrichsen offenbar in Berlin-Wannsee und verstarb um 1920.^[3]^[4]

Werke (Auszug)

1883

Wohre Geschichten.(Ostniederdeutsche Sprache)
Twei Leiwsgeschichten.(Ostniederdeutsch)

1884

Erin: Ein Kranz irischer Dichtungen umschlungen mit Thomas Moore'schen Liedern. (Dichtung)
Er hat Glück (Novelle).

1885

Das Deutsche Schriftsteller-Album.
Künstler-Liebe und Leben. (Novelle)

1886

De Evers

1887

Das literarische Deutschland.

1888

Im Millionenlande.

1891

Liebesweben.

Weblinks

Literatur über Adolf Hinrichsen in der Landesbibliographie MV
Hinrichsen, Adolf In: Die niederdeutsche Literatur

Einzelnachweise

↑ Sigismund Adolph Carl Gustav Hinrichsen. In: Kirchenbuch Bützow: Taufen, Heiraten U Tote 1852-1875, Geburtseintrag Nr. 16/1859. S. 89.
↑ Die Namensansetzung folgt seiner Hauptnamensform in der GND.
↑ ^a ^b Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 3. Leipzig 1919, S. 219.
↑ ^a ^b Rudolf Eckart: Lexikon der niedersächsischen Schriftsteller von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Osterwieck 1891, S. 95.
↑ Heirat von Sigismund Adolph Carl Gustav Hinrichsen und Emmy Pauline Stab. In: Berlin VI, 1886 (Zurückgeführtes Erstregister), Hochzeitseintrag Nr.566. 16. Mai 1886, S. 1133.

Personendaten
NAME	Hinrichsen, Adolf
ALTERNATIVNAMEN	Hinrichsen, Sigismund Adolph Carl Gustav; Hinrichsen, Adolph
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM	15. Januar 1859
GEBURTSORT	Bützow
STERBEDATUM	um 1920
STERBEORT	Berlin

[1] Sigismund Adolph Carl Gustav Hinrichsen. In: Kirchenbuch Bützow: Taufen, Heiraten U Tote 1852-1875, Geburtseintrag Nr. 16/1859. S. 89.

[2] Die Namensansetzung folgt seiner Hauptnamensform in der GND.

[Brümmer-3] Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 3. Leipzig 1919, S. 219.

[Eckart-4] Rudolf Eckart: Lexikon der niedersächsischen Schriftsteller von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Osterwieck 1891, S. 95.

[5] Heirat von Sigismund Adolph Carl Gustav Hinrichsen und Emmy Pauline Stab. In: Berlin VI, 1886 (Zurückgeführtes Erstregister), Hochzeitseintrag Nr.566. 16. Mai 1886, S. 1133.

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