Anton Hausladen
Anton Hausladen (* 7. März 1894 in Wendelstein, Amtsbezirk Schwabach; † 12. September 1949 in Fürth) war ein deutscher KPD-Funktionär und Gewerkschaftsfunktionär. Er war fast zehn Jahre in einem Konzentrationslager inhaftiert.
Leben
BearbeitenHausladen arbeitete als Metalldrücker. Seit 1919 Mitglied der KPD, war er ab Februar 1927 Mitglied der erweiterten Bezirksleitung Nordbayern. Im Mai 1930 wurde er Unterbezirkssekretär für Nürnberg-Fürth sowie Mitglied der engeren Bezirksleitung Nordbayern. Er stand zudem an der Spitze der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) Nordbayerns und wurde 1928 in den Stadtrat von Fürth gewählt.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Anton Hausladen am 20. April 1933 verhaftet. Nach seiner Freilassung 1934 wurde er kurz darauf erneut festgenommen und am 15. Mai 1934 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Danach folgte die Einweisung in ein Konzentrationslager. Insgesamt verbrachte er über zehn Jahre in Haft, davon 28 Monate im Strafblock. 1943 wurde er entlassen und zur Zwangsarbeit in das deutsch besetzte Protektorat Böhmen und Mähren geschickt. Nach Kriegsende kehrte Hausladen nach Fürth zurück und war bis Juli 1948 als Wohnungsreferent der Stadt Fürth tätig. Er starb am 12. September 1949 in Fürth an den Folgen eines schweren Leberleidens, das er während seiner Haft erlitten hatte.
Anton Hausladen war mit Kunigunde Hausladen (* 1894) verheiratet und hatte einen Sohn, Georg Hausladen (* 1918).[1]
Siehe auch
Bearbeiten- Hans Hausladen (jüngerer Bruder)
Literatur
Bearbeiten- Hans Hausladen (mit Absatz zu Anton) In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
- Hans Woller: Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Band 25). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-53841-1, S. 170, 181, 198, 203, 212.
- Hartmut Mehringer: Die KPD in Bayern 1919–1945. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand. In: Martin Broszat, Hartmut Mehringer (Hrsg.): Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand (= Bayern in der NS-Zeit. Band 5). Oldenbourg, München/Wien 1983, ISBN 3-486-42401-7, S. 1–286, zu Hausladen vgl.: S. 50, 77, 159, 169, 172, 179, 181.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Martin Broszat, Hartmut Mehringer (Hrsg.): Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand (= Bayern in der NS-Zeit. Band 5). Oldenbourg, München/Wien 1983, ISBN 3-486-42401-7, S. 179.
Personendaten | |
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NAME | Hausladen, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Funktionär der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Gewerkschaftsfunktionär und Opfer des Nationalsozialismus |
GEBURTSDATUM | 7. März 1894 |
GEBURTSORT | Wendelstein (Mittelfranken) |
STERBEDATUM | 12. September 1949 |
STERBEORT | Fürth |