Bachofen von Echt

thüringisches und österreichisches Adelsgeschlecht

Bachofen von Echt (auch Bachoff, Bachof oder Bachoven von Echt) ist der Name eines weit verzweigten deutschen Adelsgeschlechts.

Wappen der Bachofen von Echt

Geschichte

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Wasserschloss Dobitschen
 
Ort, Kirche und Schloss Romschütz, hist. Ansicht

Ursprünglich kam die Familie aus dem Herzogtum Limburg und gehörte dort zum ritterbürtigen Uradel. Der Name des Geschlechtes verweist auf die Dörfer Bachofen und Echt, südlich von Roermond.[1][2] 1325 wurde Konrad Bachhofen von Echt vom Grafen Berthold VII. von Henneberg mit einem Hof in der Grafschaft Henneberg (Thüringen) belehnt.[3] Das Geschlecht erscheint mit Jacob von Echt urkundlich am 21. Mai 1500 in Köln,[4] der am 30. August 1518 als Jacob Baeckhoeven van Eichte ein Testament macht. Es wird angenommen, dass Jacob aus Echt bei Roermond stammte, wo ein wo ein Jacob van Baeckhoven 1480/81 urkundlich auftritt,[5] und wo der Name van de Beechoven seit 1312 nachweisbar ist.[6] Die Stammreihe beginnt mit Jacobs Bruder Wilhelm van Backhoeven (urkundlich 1500, † 1518), der wohl mit dem 1478–1493 in Echt genannten Willem van Baeckhoven identisch ist.[7] Kaiser Karl V. bestätigte den Adelsstand und das Wappen der Familie mit einer Urkunde vom 24. März 1532 für die Brüder Friedrich und Arnold von Bachoffen, Echt genannt.[8] Das Geschlecht war stifts- und turnierfähig. Im 17. Jahrhundert waren Angehörige der Familie auch in Ingermanland begütert, verloren die Besitzungen aber durch Krieg bald wieder.[3]

Am 12. Oktober 1691 wurde der herzoglich-gothaische Premierminister und spätere kaiserliche Hofrat Johann Friedrich Bachoff von Echt (1643–1726) von Kaiser Leopold I. in den Freiherrenstand erhoben.[3] Dieser erwarb 1692 das Wasserschloss Dobitschen, das bis 1945 im Besitz der Familie blieb. 1700 erwarb die Familie das Wasserschloss in Romschütz bei Altenburg (abgerissen während der DDR-Zeit), ganz nahe bei Dobitschen gelegen. 1717 erwarb Hofrat Johann Friedrich Bachoff von Echt auch das Wasserschloss Hartmannsdorf und errichtete dort ab 1723 das heutige barocke Schloss. Dessen gleichnamiger Sohn († 3. Januar 1756) war kaiserlicher Hofrat und herzoglich-sächsischer Kanzler und wurde am 24. März 1752 in Wien von Kaiser Franz I. in den Reichsgrafenstand erhoben.[3] Die Linie des Grafen erlosch bereits mit dessen Tochter 1837,[9] die freiherrlichen Linien seiner Geschwister und deren Nachkommen gelangten aber im Herzogtum Sachsen zu großem Ansehen und reichem Grundbesitz.[3] In der Folgezeit ließen sich Zweige der Familie auch in Dänemark, in der Mark Brandenburg und später in der preußischen Rheinprovinz nieder.[3]

Karl Adolf Bachofen von Echt wurde in Österreich Mitinhaber der Nußdorfer Bierbrauerei, wurde k.u.k. Hoflieferant und um 1906 von Kaiser Franz Joseph I. in den österreichischen Freiherrenstand erhoben. Im selben Jahr erwarb er Schloss Murstätten und begründete einen österreichischen Zweig der Familie.

In goldenem Schild auf grünem Boden ein schwarzes Lamm.[1] Das Wappen der brandenburgischen Familienlinie unterscheidet sich von dem der übrigen Linien durch eine abweichende Farbe des Lammes.[8]

Weitere Wappendarstellungen:

Bedeutende Persönlichkeiten

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Elisabeth Baronin Bachofen von Echt, Porträt von Gustav Klimt (1914–1916)

Literatur

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Commons: Bachofen von Echt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, S. 35
  2. Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, S. 163
  3. a b c d e f Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, S. 36
  4. Staatsarchiv Düsseldorf, Kölner Testamente E4
  5. Reichsarchiv Maastricht, Echt Civiel 687
  6. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 171
  7. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 171
  8. a b Neues preussisches Adelslexicon, S. 158
  9. Monatsblatt des Heraldisch-genealogischen Vereines „Adler.“ 4. Band, Wien 1885, Nr. 205, S. 259.
  10. Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 2, Görlitz 1903, Tafel 14 (Digitalisat).
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