Bahnhof Abashiri

Bahnhof in Japan

Der Bahnhof Abashiri (jap. 網走駅, Abashiri-eki) ist ein Bahnhof auf der japanischen Insel Hokkaidō. Er befindet sich in der Unterpräfektur Okhotsk auf dem Gebiet der Stadt Abashiri.

Abashiri (網走)
Ansicht des Bahnhofs (September 2011)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung A69
Eröffnung 5. Oktober 1912
Lage
Stadt/Gemeinde Abashiri
Präfektur Hokkaidō
Staat Japan
Koordinaten 44° 1′ 11″ N, 144° 15′ 15″ OKoordinaten: 44° 1′ 11″ N, 144° 15′ 15″ O
Höhe (SO) T.P.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Abashiri (網走)

JR Hokkaido

Stillgelegt:

Liste der Bahnhöfe in Japan

Verbindungen

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Abashiri ist ein Zwischenbahnhof und früherer Trennungsbahnhof am Übergang von der Sekihoku-Hauptlinie zur Senmō-Hauptlinie. Erstere führt westwärts über Engaru nach Asahikawa, letztere in südöstlicher Richtung nach Higashi-Kushiro.

JR Hokkaido bietet im Fernverkehr täglich vier Schnellzüge mit der Bezeichnung Ochotsk an (benannt nach dem Ochotskischen Meer). Sie verbinden Abashiri mit Asahikawa und der Präfekturhauptstadt Sapporo, wofür sie rund fünfeinhalb Stunden benötigen. Im Regionalverkehr fährt auf der Sekihoku-Hauptlinie ungefähr alle zwei bis drei Stunden ein Regionalzug über Kitami nach Engaru. Auf der Senmō-Hauptlinie fahren viermal täglich Regionalzüge nach Kushiro sowie je einmal täglich nach Shiretoko-Shari und Midori.

Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich ein kleiner Busterminal, der von verschiedenen Linien der Gesellschaften Abashiri Bus und Shari Bus bedient wird. Von Bedeutung sind insbesondere die Linien zum Flughafen Memanbetsu und zum Onsen in Utoro.

Der Bahnhof liegt im westlichen Stadtteil Shinmachi und ist von Westen nach Osten ausgerichtet. Er besitzt fünf Gleise, von denen drei dem Personenverkehr dienen. Diese liegen am Hausbahnsteig und an einem überdachten Mittelbahnsteig, der durch eine gedeckte Überführung mit dem Empfangsgebäude an der Nordseite der Anlage verbunden ist. Betrieblich gesehen handelt es sich um einen von beiden Seiten her zugänglichen Endbahnhof: Züge wechseln nur in Ausnahmefällen von der einen auf die andere Linie, da Abashiri in der Regel stets die Endstation ist. Schnellzüge nach Sapporo fahren grundsätzlich vom Hausbahnsteig ab. Südlich des Bahnhofs befindet sich eine Abstellanlage mit einem dreigleisigen Depot.

Das Empfangsgebäude und die Gleisanlagen liegen auf einer erhöhten Geländeterrasse. Eine breite Treppe und eine Rampe führen hinunter zum Bahnhofsvorplatz. Dazwischen steht eine Statue, die einen Walfänger mit Harpune darstellt.

1  Sekihoku-Hauptlinie KitamiAsahikawaSapporo
 Senmō-Hauptlinie Midori
2 • 3  Senmō-Hauptlinie Midori • Kushiro
 Sekihoku-Hauptlinie Kitami • Engaru
Verlauf der Sekihoku-Hauptlinie
Asahikawa • Asahikawa-Yojō • Shin-Asahikawa • Minami-Nagayama • Higashi-Asahikawa • Sakuraoka • Tōma • Ikaushi • Aibetsu • Naka-Aibetsu • Antaroma • Kamikawa • Shirataki • Maruseppu • Setose • Engaru • Yasukuni • Ikutahara • Nishi-Rubeshibe • Rubeshibe • Ainonai • Higashi-Ainonai • Nishi-Kitami • Kitami • Hakuyō • Itoshino • Tanno • Hiushinai • Bihoro • Nishi-Memambetsu • Memambetsu • Yobito • Abashiri
Verlauf der Senmō-Hauptlinie
Abashiri • Katsuradai • Masuura • Mokoto • Kitahama • Genseikaen • Hama-Koshimizu • Yamubetsu • Shiretoko-Shari • Naka-Shari • Minami-Shari • Kiyosatochō • Sattsuru • Midori • Kawayu-Onsen • Biruwa • Mashū • Isobunnai • Shibecha • Kayanuma • Tōro • Hosooka • Kushiroshitsugen • Tōya • Higashi-Kushiro • Kushiro

Geschichte

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Luftansicht (1978)

Das Eisenbahnamt (das spätere Eisenbahnministerium) eröffnete am 5. Oktober 1912 das Teilstück zwischen Nokkeushi (heute Kitami) und Abashiri. Der Endbahnhof lag ursprünglich etwa 600 Meter weiter östlich als heute, näher beim Stadtzentrum.[1] Am 15. November 1924 folgte die Eröffnung einer Verlängerung nach Kitahama. Diese zweigte jedoch rund einen halben Kilometer westlich des Kopfbahnhofs von der älteren Strecke ab. Züge mussten nach einem Halt in Abashiri bis zur Verzweigung zurücksetzen, bevor sie in Richtung Kitahama weiterfahren konnten. 1931 war die Senmō-Hauptlinie bis Higashi-Kushiro durchgehend befahrbar, was zu einer deutlichen Verkehrszunahme führte. Der Kopfbahnhof war nicht in der Lage, diese zu bewältigen, weshalb das Eisenbahnministerium westlich der Verzweigung einen neuen Durchgangsbahnhof errichtete. Er ging am 1. Dezember 1932 in Betrieb, während der alte Bahnhof an der Stichstrecke bis 1969 unter der Bezeichnung Hama-Abashiri (浜網走) für den Güterverkehr genutzt wurde.[2]

Am 10. Oktober 1935 eröffnete das Eisenbahnministerium den ersten Abschnitt der Yūmō-Linie von Abashiri nach Ubaranai; bis zur Fertigstellung der gesamten Strecke nach Naka-Yūbetsu vergingen weitere 18 Jahre.[3] 1977 ersetzte die Japanische Staatsbahn das bisherige Empfangsgebäude durch einen Neubau. Am 1. November 1986 stellte sie den Güterumschlag und die Gepäckaufgabe ein. Am 20. März 1987 legte sie die gesamte Yūmō-Linie still. Im Rahmen der Staatsbahnprivatisierung ging der Bahnhof am 1. April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR Hokkaido über.

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Commons: Bahnhof Abashiri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kazuo Tanaka: 写真で見る北海道の鉄道 (Hokkaidōs Eisenbahn auf Fotos). Band 1. Hokkaidō Shinbunsha, Sapporo 2002, ISBN 978-4-89453-220-5, S. 104–105.
  2. Satoru Sone: 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 国鉄・JR. Band 28. Asahi Shimbunsha, Osaka 2010, S. 14–15.
  3. Keisuke Imao: 日本鉄道旅行地図帳 (Japan-Bahnreiseatlas). Band 1 Hokkaidō. Shinchosha, Tokio 2008, ISBN 978-4-10-790019-7, S. 49.
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