Bahnhof Großauheim (Kr Hanau)

Haltestelle in Deutschland

Der Bahnhof Großauheim (Kr Hanau) ist ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Frankfurt Süd–Aschaffenburg und bedient den Hanauer Ortsteil Großauheim.

Großauheim (Kr Hanau)
Empfangsgebäude gleisseitig, von Norden
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung FGAU
IBNR 8002400
Preisklasse 5
Eröffnung 1854
bahnhof.de Grossauheim__Kr_Hanau_
Architektonische Daten
Baustil Klassizistisch
Lage
Stadt/Gemeinde Hanau
Ort/Ortsteil Großauheim
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 6′ 25″ N, 8° 56′ 38″ OKoordinaten: 50° 6′ 25″ N, 8° 56′ 38″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Großauheim (Kr Hanau)
Bahnhöfe in Hessen

Geschichte

Bearbeiten

Der Haltepunkt entstand im Zuge des Ausbaus der Strecke zwischen Frankfurt und Hanau der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft, als diese 1854 um 8,9 km bis zur bayerischen Grenze verlängert und an die aus Aschaffenburg kommende Ludwigs-West-Bahn angeschlossen wurde. Ursprünglich ein Bahnhof, wurden die Gleisanlagen zu einem Haltepunkt zurückgebaut, so dass hier lediglich noch die beiden Streckengleise liegen.

Empfangsgebäude

Bearbeiten

Das heutige Empfangsgebäude des Bahnhofs Großauheim stammt aus der Zeit um 1870. Es ist ein dreigeschossiger klassizistischer Typenbau, der mit rotem Buntsandstein verkleidet ist. Seine heutige Gestalt erhielt das Gebäude 1916, als die Warteräume verkleinert wurden und auch ein neuer Zugang eingebaut wurde. Angebaut sind zwei Güterschuppen. Das Empfangsgebäude und der südöstliche Güterschuppen aus Backsteinfachwerk aus der Zeit um 1880 sind Kulturdenkmäler nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[2] Die Güterschuppen werden heute bahnfremd genutzt und das etwas verwahrloste Empfangsgebäude hat kaum noch Service-Einrichtungen für Reisende.

Bedeutung

Bearbeiten

Der Bahnhof Großauheim hat verkehrlich nur geringe Bedeutung. Hier halten zwei Nahverkehrslinien: Die Regionalbahnen der Verbindung Frankfurt (Main) SüdAschaffenburg HbfLaufach und zwischen Hanau Hbf und Schöllkrippen (Kahlgrundbahn).

Linie Verlauf Takt Betreiber
RB 56 Kahlgrundbahn:
Hanau Hbf – Großauheim (Kr Hanau) – Großkrotzenburg – Kahl (Main) – Alzenau – Schöllkrippen
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min Westfrankenbahn
RB 58 Rüsselsheim Opelwerk – Rüsselsheim – Frankfurt am Main Flughafen Fernbf – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt Ost – Frankfurt-Mainkur – Maintal West – Maintal Ost – Hanau-Wilhelmsbad – Hanau West – Hanau Hbf – Großauheim (Kr Hanau) – Großkrotzenburg – Kahl (Main) – Dettingen (Main) – Rückersbacher Schlucht – Kleinostheim – Aschaffenburg Hbf – Hösbach – Laufach
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min HLB Hessenbahn

Im innerörtlichen Verkehr Hanaus hat er ebenfalls nur geringe Bedeutung, da auch der Hauptbahnhof vom Stadtzentrum weit abgelegen ist. Der Nahverkehr wird von der Bahnbuslinie 566 (Aschaffenburg/Kahl–Hanau) sowie der Hanauer Straßenbahn AG abgewickelt. Letztere bedient mit zwei Buslinien große Teile des Großauheimer Stadtgebietes. Keine der Buslinien fährt den Bahnhof Großauheim direkt an, die jeweiligen Haltestellen liegen einige Straßen entfernt (Bahnhofstrasse Linie 566).

Jedes der beiden Gleise ist mit einem Bahnsteig versehen. Dem Gleis in Richtung Aschaffenburg ist der Hausbahnsteig (Gleis 1) zugeordnet, dem Richtung Hanau führenden Gleis der Mittelbahnsteig (Gleis 2), der für Fahrgäste nur durch Überschreiten des Gleises der Gegenrichtung zugänglich ist.

Städtebaulich ist der Bahnhof ungünstig gelegen. Zur Erbauungszeit lag er in einer Randlage zum damaligen Dorf Großauheim, heute ist er von der Bebauung „eingewachsen“. An beiden Enden der Bahnhofsanlage kreuzen viel befahrene innerörtliche Straßen die ebenfalls viel befahrene Bahnstrecke mit niveaugleichen Bahnübergängen. Eine Lösung dieser unbefriedigenden Situation wurde seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert, hat bis heute aber zu keinem Ergebnis geführt.

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Bahnhof Hanau-Großauheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Eisenbahn in Hessen. 2005, S. 201; C. Krumm: Kulturdenkmäler in Hessen – Stadt Hanau. 2006, S. 311.
  NODES