Warum ich mich bei Wikipedia engagiere?

Emanzipation von Wissenskonsumation und -produktion

Ich möchte einen Beitrag zur Emanzipation von Wissen leisten. Warum? Unsere Lebenswelten sind zunehmend digitalisiert und mediatisiert. D.h., dem Umgang mit Wissen (Informationsflüsse durch die Zeit) kommt eine zentrale Rolle zu, wenn wir unser Leben gestalten wollen. Gestalten heißt auch teilzuhaben. Wir sind sogenannte "Prosumer". Wir konsumieren Informationen und haben gleichzeitig die Möglichkeit,selbst Informationen öffentlich zu produzieren und "der Welt" zugänglich zu machen. Die sozialen Netzwerke spilelen als Blogbühne (Mikroblogging) für die Interaktion auf virtueller Ebene eine wichtige Rolle. Prosumer zu sein, kann in einer digitalisierten Gesellschaft zu einem Bedürfnis werden und für den übergeordneten Wunsch nach Teilhabe an sowie Mitgestaltung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen stehen.

Wikipedia - legitime Quelle, um sich einen Überblick zu verschaffen

Selbst in die Forschung hat Wikipedia inzwischen schon einen nicht mehr nur belächelten Eingang erhalten, sondern immer mehr Studierende und auch Dozierende stehen dazu, dass sie sich zunächst in Wikipedia zu einem noch neuen Thema einen Überblick verschaffen. Einer meiner Dozenten an der Fachhochschule Vorarlberg, an der ich Sozialarbeitswissenschaften studierte, konnte Studien nennen, aus denen hervorgeht, dass Falscheinträge in Wikipedia dank der hohen AutorInnendichte viel schneller ausgemerzt werden, als dies etwa in renommierten Enzyklopädien der Fall ist. Wikipedia ist reaktionsschnell und damit zeitnah.

Interdisziplinäre Ausrichtung - Fokus Menschenbilder

Meine persönlichen Interessen sind sehr vielfältig und in der Forschung interdisziplinär ausgerichtet. Gerne möchte ich mich hier einbringen, um Themen anzustoßen, die zum (kritischen) Nachdenken anregen.

Mein Herzensprojekt für die Zukunft

Ich befasse mich mit Social Media im sozialarbeitswissenschaftlichen, interdisziplinären Kontext, und gehe der Frage nach, inwiefern Social Media einen Beitrag zur informellen Gesundheitsvorsorge und Selbstfürsorge leisten kann. Die Perspektive erfolgt aus bedürfnistheoretischer Sicht. Zielgruppe der Beforschung sind Menschen mit besonderen Herausforderungen in der Lebensbewältigung (körperliche Einschränkungen, psychische Beeinträchtigungen). Ich bin immer noch auf der Suche nach Mentoren, die mein Promotionsvorhaben unterstützen.

  NODES