Nachklapp im Oktober 2019

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Seit sieben Wochen ist die Wikimania 2019 Vergangenheit. Zeit genug, dass die Erlebnisse und Eindrücke schon „gesackt“ sind. Der Film ist vorüber. Jetzt folgt der „Abspann“ und damit im Schnelldurchlauf, wer Haupt- und Nebenrollen gespielt, am Set mitgewirkt hat; wer wen wie ins rechte Licht gerückt und für die Dramaturgie zuständig war. Im übertragenen Sinne, aber das versteht sich von selbst.

Das Treatment oder was ich erwartet hatte?

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Aus der Fülle der Themen wollte ich mich, meiner Neugier folgend ein bisschen treiben lassen, zum Beispiel bei den Learning Days, im Multimedia-Space, aber dann auch wieder klar fokussieren auf Frauen- und Diversitätsthemen. So viel wie möglich wolte ich verstehen, welche Ideen es woanders gibt, Frauen fürs Mitmachen und die Community 1.) zu begeistern und 2.) zu binden, im Idealfall für lange Zeit. Mich interessierte vor allem, ob es Themen gibt, die Frauen stärker ziehen, ob es Projekte gibt, von denen wir Ideen abwandeln können? Oder wo der Drive ist, dass das Editieren mehr Lust als Frust ist. Und wie fängt man die jungen Frauen ein und wie die erfahrenen? Lasso oder lässig?

Im Drehbuch von Stockholm stand reichlich dazu, aber letztlich zu viele Szenen für eine Newbee wie mich. Dabei hatte ich mir – wie ich glaubte – einen clever getakteten Plan gemacht und in Tracks gedacht. Aber grau ist alle Theorie. Das Leben ist konkret.

Was nehme ich von der Wikimania für mich und meine Arbeit in der Wikipedia mit?

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Versuch macht klug: Es gibt nicht die EINE Idee, sondern viele Versuche: kleine Projekte, regional oder lokal. Und es gibt das Drehen großer Räder: über Grenzen hinweg. Das macht die Wiki-Welt manchmal unübersichtlich, wirkt chaotisch, aber sortiert sich doch immer wieder.

Partizipativ und über die eigenen Denkmuster hinaus zusammenzuarbeiten ist großartig. Hilfsbereitschaft ist kein Fremdwort, sondern gelebte Idee, bekomme Einführung in Wikidata und Audio. Erkenntnis 1: Alle kochen mit Wasser. Erkenntnis 2: Manchmal hilft es, die deutschen Tugenden zu vernachlässigen, einfach loslegen.

Was habe ich in meinem gewählten Themenfeld (Movement Strategy Prozess) gelernt?

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Diversity und Gender-Gap sind die Themen, die alle umtreiben: Bei den Artikeln, in den verschiedenen Wiki-Projekten, in den Regionen. Den Stein der Weisheit hat noch niemand gefunden. Aber alle arbeiten ernsthaft daran, um vielfältiger zu werden.

Was habe ich zur Konferenz beigetragen? Was hat gut funktioniert, was hat weniger gut funktioniert?

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Bei der Poster-Session habe ich WomenEdit präsentiert und vorgestellt: „Für Grandmas, Girls and GLAM-Queens“. Der Titel hat offensichtlich gezogen: reichlich Resonanz und große Neugier, interessanter Austausch, gute Gespräche. Das Ziel bleibt: generationenübergreifend Frauen für Wikipedia zu gewinnen.

Ansonsten war ich eher ein Newbee: die Neugierige, die Lernende, die Zuhörende – wie ein Schwamm alles aufgesaugt. Was, das steht im Blog. Beim nächsten Mal, so mein Vorsatz, bin ich ganz sicher eine, die über Good practices berichten könnte. Seitenwechsel, versprochen.

Ach ja, was nicht funktioniert hat: Learning Days. Entweder–oder hieß die Entscheidung. War mir zu wenig, obwohl ich gerne dort auch gelernt hätte.

Welche Ideen für Projekte oder ähnliches sind entstanden? Wie habe ich die Ideen bisher weiterverfolgt und wie werde ich dies in Zukunft tun?

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Zwei Themen treiben mich um: Wie sprechen wir junge Frauen an, wie schaffen wir es, dass sie für Wikipedia brennen und mitmachen? Mein Traum bleibt: Jungwikipedianerinnen finden, befähigen und vernetzen; aber auch mehr Jungakademikerinnen „angeln“. Wer, wenn nicht sie; wann, wenn nicht jetzt?

Welche Kontakte zu internationalen Wikimedianerinnen und Wikimedianern konnte ich knüpfen oder ausbauen, und zu welchen Themen? Wie wirken sich diese Kontakte auf meine Arbeit in der Wikipedia oder den Schwesterprojekten aus, und wie sollen die Kontakte fortgeführt werden?

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Nach einem Vortrag der federführenden Frauen der Interwiki Women Collaboration war für uns, IvaBerlin, Leserättin und 18quirl08, schlagartig klar: Da müssen wir dabei sein, da wollen wir mit ran! Noch in Stockholm haben wir begonnen, Listen wichtiger deutschsprachiger Frauen für das Gemeinschaftsprojekt zusammenzustellen. Die Ergebisse vom Edit-a-thon, der unmittelbar nach Rückkehr aus Stockholm startete, gibts hier.

Wie habe ich meine Wikimania-Erfahrungen mit der deutschsprachigen Community geteilt? Welche Aktivitäten sind noch geplant, um meine Erfahrungen weiterzugeben?

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Bereits zwei Treffen von WomenEdit haben seitdem stattgefunden Ich habe ausführlich berichtet und animiert, sich einzuklinken. Wir denken über eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit für unser Projekt nach, wollen uns vielleicht auch öfter treffen. Bundesweite Vernetzung von aktiven Wikipedianerinnen steht auch auf dem Zettel. Und beim Aktionstag im November strecken wir die Fühler in den Wedding aus.

Abblende

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Dass ich mit einem Stipendium von WMDE in Stockholm dabei sein durfte, dafür bin ich wirklich sehr dankbar. Ich bin zufrieden, weil ich mich durch den Dschungel der Themen, Workshops und Parallelveranstaltungen durchgekämpft habe und auch drangeblieben bin. Beim zweiten Mal wird alles leichter, selbstverständlicher, sagen die, die schön öfter dabei waren. Das wäre ein neuer Plan.

  NODES
COMMUNITY 3
Idea 1
idea 1
INTERN 2