Die Bruchfestigkeit ist in der Festigkeitslehre diejenige mechanische Spannung, die bei einem Bauteil zum Bruch führt. Diese Spannung ist gleich oder, bei duktilen Werkstoffen, kleiner als die Festigkeit. Die Bruchfestigkeit hat die Einheit einer Spannung und wird daher jeweils angegeben als der Quotient der Bruchlast (Kraft) und der Querschnittsfläche des Probekörpers in Pascal (meist Megapascal, MPa); ein Megapascal entspricht einer Kraft von einem Newton je Quadratmillimeter Fläche.

Die Bruchfestigkeit wird durch Versuche (z. B. Zugversuch) an genormten Probekörpern als Werkstoffkenngröße ermittelt. Ihre Zahlenwerte unterschieden sich voneinander, auch für denselben Werkstoff: so ist die Bruchfestigkeit bei Druckbelastung meist deutlich höher als bei Zugbelastung.[1] Die Dehnung, bei der die Bruchfestigkeit überschritten wird und es zum Bruch kommt, wird die Bruchdehnung genannt.

Weitere Festigkeitsarten bei dynamischer Belastung sind die Dauerfestigkeit oder die Inertfestigkeit.

  • Herbert Wittel, Dieter Jannasch, Joachim Voßiek, Christian Spura: Roloff/Matek Maschinenelemente. Springer Vieweg, 2019, ISBN 978-3-658-26280-8.
  • Gerd Habenicht: Kleben. Grundlagen – Technologien – Anwendungen, 6. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-85264-3.
  • George Fillmore Swain, A. Mehmel: Festigkeitslehre. Verlag von Julius Springer, Berlin 1928.
  • Richard Baumgartner: Bruchfestigkeit von Knoten. In: Österreichs Fischerei. Band 8, 1955, S. 111–114 (zobodat.at [PDF]).
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Einzelnachweise

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  1. Thomas H. Courtney: Mechanical behavior of materials. 2nd ed Auflage. McGraw Hill, Boston 2000, ISBN 0-07-028594-2, S. 33.
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