Buddy Johnson
Woodrow Wilson „Buddy“ Johnson (* 10. Januar 1915 in Darlington, South Carolina; † 9. Februar 1977 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz- und Rhythm-and-Blues-Pianist und Bandleader. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Jazz-Saxophonist und Klarinettist sowie Arrangeur Albert J. „Budd“ Johnson.
Leben und Wirken
BearbeitenBuddy Johnson besuchte 1937 Paris als Pianist der Cotton Club Revue-Tramp-Band, gründete 1939 ein eigenes Ensemble, mit dem er in Nachtclubs auftrat und schon im selben Jahr eine Reihe von Titeln wie „When You're Out with Me“ und „Stop Pretending (So Hip You See)“ für Decca einspielte, mit Courtney Williams (Posaune), Don Stovall (Altsaxophon) und Sonny Fredericks (Tenorsaxophon) als Solisten. 1941 kamen Musiker Shad Collins, Scoville Brown, Leonard Ware und Kenny Clarke hinzu; 1944 erweiterte er die Band zu einem 14-köpfigen Orchester,[1] das hauptsächlich im Savoy Ballroom in Harlem spielte und Tourneen in die Südstaaten der USA unternahm.
Zu den bekanntesten Einspielungen seines Orchesters, dessen ständige Sängerin seine Schwester Ella Johnson war, gehören die Titel „Please Mr. Johnson“ (1940), „One of them Good Ones“ (1944), „When My Man Comes Come“ (1944, sein erster Hit in den R&B-Charts), „Li’ Dog“ (1947) und „Shufflin’ and Rollin’“ (1952); ein weiterer Bandvokalist war Joe Medlin. Im Jahr 1960 wirkte er an Clark Terrys Album Colour Changes auf dem Candid-Label mit. Letzte Aufnahmen des Buddy Johnson And His Orchestra entstanden im Februar 1961 für Mercury Records („(Ha Ha Baby) The Last Laugh's on You“/„Good Time Man“).
Carlo Bohländer bezeichnet Johnson mit seinem Schlagzeuger Cliff James als einen Pionier des Rhythm and Blues, in dessen Stil er ab 1939 spielte. Buddy Johnson ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Posaunisten der Excelsior Brass Band (ca. 1870–1927) und dem Tenorsaxophonisten Budd Johnson.
Diskographische Hinweise
Bearbeiten- Buddy Johnson & Ella Johnson 1953 - 1964 (Bear Family Records)
Literatur
Bearbeiten- Carlo Bohländer, Karl Heinz Holler, Christian Pfarr: Reclams Jazzführer. 3., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-010355-X.
- John Jörgensen und Erik Wiedemann: Jazzlexikon. München, Mosaik, 1967
Einzelnachweise und Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Bei der Decca-Session am 23. März 1944 (You Better Leave Right NowI Still Love YouJukebox Lil) spielten im Buddy Johnson Orchester: Prince Jones, Isaac Larkin, John Lawton, Willis Nelson (tp), Bernard Archer, Leonard Briggs, Jonas Walker (tb), Joe O'Laughlin, Maxwell Lucas (as), Frank Henderson, Jimmy Stanford (ts) Teddy "Cherokee" Conyers (bar), Buddy Johnson (p,vcl), Arnold Adams (git), Leon Spann (kb), Gus Young (dr), Ella Johnson (vcl)
Personendaten | |
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NAME | Johnson, Buddy |
ALTERNATIVNAMEN | Johnson, Woodrow Wilson |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzpianist |
GEBURTSDATUM | 10. Januar 1915 |
GEBURTSORT | Darlington, South Carolina |
STERBEDATUM | 9. Februar 1977 |
STERBEORT | New York City |