Die Burg Laudegg (auch Burg Laudeck) ist eine restaurierte Burgruine bei Ladis, einer Gemeinde im Bezirk Landeck des Bundeslandes Tirol.

Burg Laudegg
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Burg Laudegg

Burg Laudegg

Alternativname(n) Burg Laudeck
Staat Österreich
Ort Ladis
Burgentyp Felsenburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministerialien
Geographische Lage 47° 5′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 47° 4′ 34,5″ N, 10° 39′ 9,5″ O
Burg Laudegg (Tirol)
Burg Laudegg (Tirol)
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Die Felsenburg liegt am Fuß der Samnaungruppe und thront auf einem senkrechten Schieferfelsen hoch über dem Oberinntal.

Geschichte

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Der Wohnturm wurde im Frühmittelalter erbaut und 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1232 ist ein Ministerialengeschlecht von Laudeck urkundlich (Hoftag von Herzog Otto von Andechs in Innsbruck).[1] Die Burg war bis zum 17. Jahrhundert hin Verwaltungssitz des Oberen Gerichts (Gericht Laudeck) und verfiel allmählich, als der Verwaltungssitz nach Ried im Oberinntal übersiedelte.

1406 schlossen sich die Oberinntaler dem Appenzeller Bauernaufstand unter Itel Reding an. Ladis wurde niedergebrannt, die Burg und die als Vorwerk dienende Burg Steinegg (über dem Tullenfeld am Weg von der Pontlatzbrücke herauf)[2] zerstört.[1] In den Folgejahren wurde nur das notwendigste repariert, erst unter Kaiser Maximilian I., der sich auch für den Oblader Sauerbrunn interessierte, wurde die Burg zwar wieder etwas ausgebaut, zugesagte Geldmittel aber nicht bewilligt.

Schon 1551 ist belegt, dass der Pfleger von Laudeck in Schloss Sigmundsried (erbaut ab 1471) residierte, und die Burg nur mehr als Lager oder Waffendepot genutzt wurde.[1] Johann Freiherr von Spaur brachte die Pflegschaften Laudegg und Naudersberg für eine Pfandsumme von 25.000 Gulden an sich. Nach seinem Tode 1689 erbte es seine Tochter Maria Ursula, die mit Guidobald Graf von Welsperg, 1693 Pfandherr der Gerichte, verheiratet war.[3]

Im 17. Jahrhundert wurden neuerliche Wiederherstellungen angegangen, der Bau blieb aber desolat und verfiel mit der Aufgabe der Pflegschaftsgerichte endgültig.[1] 1940 erwarben der spätere Filmregisseur Harald Reinl und sein Bruder Kurt die Ruine je zur Hälfte für 1000 Reichsmark, und die Familie begann mit einer Restaurierung. 1964 verkauften sie die Burg für 46.000 D-Mark an den Musikwissenschaftler Willi Apel, der eine umfassende Restaurierung vornehmen ließ.[4] Nach Apels Tod ging die Burg an die Familie von Moeller, die sie bis heute (Stand 2024) besitzt.[5]

Literatur

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  • Waltraud Comploy: Die Burgen Tirols am obersten Inn. Band 1 von Kunstgeschichtliche Studien, Band 74 von Veröffentlichungen der Universität Innsbruck. Kommissionsverlag der Österreichischen Kommissionsbuchhandlung, 1972. Burg Laudegg auf S. 37ff.
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Commons: Burg Laudegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Laudeck. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;

Einzelnachweise

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  1. a b c d Ladis – Burg Laudeck, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
  2. Lit. Comploy, 1972, S. 54
  3. Waltraud Comploy: Die Burgen Tirols am obersten Inn. Österr. Kommissionsbuchh. in Komm., 1972, S. 79 (google.com [abgerufen am 29. November 2022]).
  4. Waltraud Comploy: Die Burgen Tirols am obersten Inn. Band 1 von Kunstgeschichtliche Studien, Band 74 von Veröffentlichungen der Universität Innsbruck. Kommissionsverlag der Österreichischen Kommissionsbuchhandlung, Innsbruck 1972, S. 48–50.
  5. Gemeinde Ladis: Präsentation des neuen Burgführers zur „Burg Laudeck“. 18. Juli 2010 (ladis.gv.at); Führungen Burg Laudegg. In: Heimat Ladis, September 2024, S. 6 (ladis.gv.at).
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