COVID-19-Pandemie in Simbabwe

Teil der COVID-19-Pandemie

Die COVID-19-Pandemie in Simbabwe tritt als regionales Teilgeschehen des weltweiten Ausbruchs der Atemwegserkrankung COVID-19 auf und beruht auf Infektionen mit dem Ende 2019 neu aufgetretenen Virus SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren. Die COVID-19-Pandemie breitet sich seit Dezember 2019 von China ausgehend aus.[1] Ab dem 11. März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ausbruchsgeschehen des neuartigen Coronavirus als Pandemie ein.[2]

Verlauf und Maßnahmen

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Bereits bevor es bestätigte Fälle in Simbabwe gab, rief Präsident Emmerson Mnangagwa im März 2020 einen nationalen Notstand aus. Daraufhin wurden Reisebeschränkungen eingeführt und große Versammlungen verboten.[3][4]

Am 20. März 2020 wurde die erste COVID-19-Erkrankung in Simbabwe bestätigt. Es handelte sich um einem in Victoria Falls lebenden Mann, der bereits am 15. März aus Großbritannien über Südafrika zurückreiste.[5] Im WHO-Situationsbericht tauchte dieser Fall erstmals am 21. März 2020 auf.[6]

Der erste COVID-19-bedingte Todesfall im Land ereignete sich am 23. März 2020. Es handelte sich um den bekannten simbabwische Journalist Zororo Makamba.[7][8][9] Dieser Todesfall tauchte am 24. März 2020 erstmals im WHO-Situationsbericht auf.[6]

Am 23. März kündigte Präsident Mnangagwa zusätzliche Maßnahmen an: 1.) Schließung der Grenzen Simbabwes für alle nicht wesentlichen Reisenden, mit Ausnahme der Rückkehr von Anwohnern sowie für Fracht; 2.) Schließung von Bars, Nachtclubs, Kinos, Schwimmbädern und Beschränkung sportlicher Aktivitäten; 3.) Beschränkung aller öffentlichen Versammlungen auf weniger als 50 Personen; 4.) Beschränkung der Krankenhausbesuche auf nicht mehr als einen pro Tag.[10][11]

Am 27. März kündigte die Regierung an, dass im Land ab dem 30. März für 21 Tage eine Ausgangssperre gelte.[12] Am 20. April wurde sie um zwei Wochen verlängert.[13]

Aufgrund des Mangels an medizinischen Schutzausrüstungen reichten simbabwische Ärzte Anfang April 2020 eine Klage gegen die Regierung ein, damit sie bei der Behandlung infizierter Patienten künftig angemessen geschützt werden.[14]

Bis zum 19. April 2020 wurden von der WHO 25 COVID-19-Erkrankungen und drei COVID-19-bedingte Todesfälle in Simbabwe bestätigt.[6]

In Simbabwe starben durch die COVID-19-Epidemie vier amtierende Regierungsmitglieder: Landwirtschaftsminister Perrance Shiri am 29. Juli 2020 im Alter von 65 Jahren, die Ministerin für die Belange der Provinz Manicaland Ellen Gwaradzimba am 15. Januar 2021 im Alter von 60 Jahren, Außenminister Sibusiso Moyo am 20. Januar 2021 im Alter von 60 Jahren und Verkehrsminister Joel Matiza am 22. Januar 2021 im Alter von 50 Jahren.[15]

Kontroversen

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Die Verteidigungsministerin des Landes, Oppah Muchinguri, sorgte für eine Kontroverse, indem sie fachsimpelte, dass das neuartige Coronavirus eine göttliche Strafe für westliche Nationen sein könnte, weil sie gegen Simbabwe Sanktionen verhängt hätten.[16]

Nachdem Einnahmen aus dem Tourismus wegbrachen, entschied die Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority im April 2021, Jagd- beziehungsweise Abschusslizenzen für rund 500 Elefanten zu verkaufen.[17]

Statistik

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Die Fallzahlen entwickelten sich während der COVID-19-Pandemie in Simbabwe wie folgt:

Infektionen

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Bestätigte Infizierte in Simbabwe nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[18][Anm. 1]

Todesfälle

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Bestätigte Todesfälle in Simbabwe nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[18][Anm. 1]

Anmerkungen

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  1. a b Hier sind Fälle aufgelistet, die der WHO von nationalen Behörden mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den Fällen der WHO und den Daten nationaler Behörden sowie den Angaben anderer Stellen, etwa der Johns Hopkins University (CSSE), kommen.

Siehe auch

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Commons: COVID-19-Pandemie in Simbabwe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lungenärzte im Netz: Covid-19: Ursachen (Memento des Originals vom 5. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lungenaerzte-im-netz.de. Online unter www.lungenaerzte-im-netz.de. Abgerufen am 14. April 2020.
  2. „Tief besorgt“: WHO spricht von Corona-Pandemie. In: tagesschau.de. Abgerufen am 14. April 2020.
  3. Zimbabwe, Namibia Declare National Emergencies Over Virus In: Bloomberg, 17. März 2020. Abgerufen am 17. März 2020 
  4. Zimbabwe's President declares COVID-19 a national disaster (Memento des Originals vom 3. April 2020 im Internet Archive) In: Xinhua, 17. März 2020. Abgerufen am 17. März 2020 
  5. Kevin Rawlinson (now); Sarah Marsh, Ben Quinn, Frances Perraudin, Martin Farrer (earlier), Patrick Greenfield, Sam Cowie, Patrick Wintour, Patrick Wintour, Kim Willsher: Coronavirus live updates: global cases top quarter of a million, as Italy sees biggest daily rise in deaths. In: The Guardian. 20. März 2020, abgerufen am 20. März 2020 (britisches Englisch).
  6. a b c Weltgesundheitsorganisation (WHO): Situation reports. In: who.int. Abgerufen am 19. April 2020 (englisch).
  7. Canny Maphanga: Journalist Zororo Makamba becomes Zimbabwe's first Covid-19 death. In: News24. 23. März 2020, abgerufen am 23. März 2020 (englisch).
  8. Journalist is first person in Zimbabwe to die from Covid-19. In: TimesLIVE. Abgerufen am 23. März 2020 (en-za).
  9. Lou-Anne Daniels: Media personality Zororo Makamba becomes first Zimbabwe coronavirus fatality. In: www.iol.co.za. 23. März 2020, abgerufen am 23. März 2020 (englisch).
  10. Sharon Chirisa: Coronavirus Zim Update: Ministry Of Health Statement In: iHarare, 24. März 2020 
  11. Nyasha Chingono, Stephanie Busari: Prominent 30-year-old Zimbabwe broadcaster dies of coronavirus In: CNN, 24. März 2020 
  12. Zimbabwe to go on total lockdown from Monday to combat coronavirus. In: www.iol.co.za. Abgerufen am 28. März 2020 (englisch).
  13. Zimbabwe extends Covid-19 lockdown by two weeks. ewn.co.za vom 20. April 2020 (englisch), abgerufen am 21. April 2020
  14. Coronavirus: Zimbabwe doctors sue over 'dire shortage' of protective gear. In: News24. 7. April 2020, abgerufen am 8. April 2020 (englisch).
  15. Simbabwe: Bereits vier Minister an Corona gestorben (Memento des Originals vom 18. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.augsburger-allgemeine.de, (dpa) augsburger-allgemeine.de, 23. Januar 2021; Third Zimbabwean minister dies of COVID-19 within a week, thecitizen.co.tz, 23. Januar 2021; Altersangaben aufgrund einzelner Nachrufartikel
  16. Zimbabwe, Namibia Declare National Emergencies Over Virus In: GulfNews, 15. März 2020. Abgerufen am 17. März 2020 
  17. Simbabwe gibt bis zu 500 Elefanten zum Abschuss frei. In: Der Spiegel. Abgerufen am 23. April 2021.
  18. a b WHO Coronavirus Disease (COVID-19) Dashboard; oben rechts auf der Seite ist ein Link zum Download der Daten im CSV-Format
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