Cannobio ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der Region Piemont und ist Träger der Bandiera Arancione des TCI.[2]

Cannobio
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Cannobio (Italien)
Cannobio (Italien)
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Staat Italien
Region Piemont
Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten 46° 4′ N, 8° 42′ OKoordinaten: 46° 4′ 0″ N, 8° 42′ 0″ O
Höhe 214 m s.l.m.
Fläche 51 km²
Einwohner 5.000 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Campeglio, Carmine Inferiore, Carmine Superiore, Cinzago, Formine, Marchile, Piaggio Valmara, Pianoni, Ronco, Sant’Agata, San Bartolomeo Valmara, Socraggio, Socragno und Traffiume.
Postleitzahl 28822
Vorwahl 0323
ISTAT-Nummer 103017
Bezeichnung der Bewohner Cannobiesi
Schutzpatron SS Pietà und Victor von Mailand (8. Januar)
Website Gemeinde Cannobio
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Lage von Cannobio in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola

Lage und Einwohner

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Die Gemeinde Cannobio liegt 22 km nordöstlich von der Provinzhauptstadt Verbania und 44 km östlich von Domodossola am westlichen Ufer des Lago Maggiore und ist die erste größere Ortschaft nach der Grenze zur Schweiz. Cannobio liegt auf dem Schwemmkegel des Flüsschens Cannobino, im Hinterland dehnt sich das Valle Cannobina aus.

Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 52,53 km² und hat 5000 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2022). Zu Cannobio gehören die Fraktionen Campeglio, Carmine Inferiore, Carmine Superiore, Cinzago, Formine, Marchile, Piaggio Valmara, Pianoni, Ronco, Sant’Agata, San Bartolomeo Valmara, Socraggio, Socragno und Traffiume. Sie ist die östlichste Gemeinde in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola.

Die Nachbargemeinden sind Brissago TI (CH), Cannero Riviera, Luino (VA), Maccagno con Pino e Veddasca (VA), Centovalli (CH), Trarego Viggiona, Tronzano Lago Maggiore (VA), Valle Cannobina

Bevölkerungsentwicklung

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Yachthafen mit dem Panorama von Cannobio

Sehenswürdigkeiten

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  • Cannobio besitzt einen historischen Stadtkern und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
  • Die Pfarrkirche San Vittore mit romanischem Turm wurde im 17. Jahrhundert erbaut, die Eingangsfassade stammt aus dem Jahr 1842. Sie beherbergt eine Orgel von Luigi Maroni Biroldi aus Varese aus dem Jahr 1837.
  • Die Wallfahrtskirche Santissima Pietà wurde 1575–1614 erbaut, dann 1583 von Sankt Karl Borromäus nach einem Entwurf von Pietro Beretta aus Brissago TI wieder aufgebaut. Die Fassade ist das Ergebnis einer Rekonstruktion von Febo Bottini von 1909. Das Innere besteht aus einem einzigen Schiff mit einer üppigen barocken Dekoration. Über dem Altar befindet sich ein wertvolles Altarbild Aufstieg zum Kalvarienberg von Gaudenzio Ferrari und Giovan Battista della Cerva.
  • Das Oratorium Santa Marta wurde 1581 erbaut und zeigt über dem Hochaltar das Gemälde Madonna col Bambino des Malers Camillo Procaccini (* 3. März 1561 in Parma; † 21. August 1629 in Mailand).
  • Der Palazzo della Ragione, genannt Parrasio, wurde zwischen 1291 und 1294 vom Podestà Ugolino Mandello erbaut und im Laufe des 17. Jahrhunderts umgebaut.
  • Der städtische Turm in romanischer Bauweise stammt aus dem 12. Jahrhundert. Es ist aus Stein gebaut und ist eigentlich der Glockenturm der alten Kirche San Vittore.
  • Die Rocca Vitaliana ist als die Burgen von Cannero bekannt. Auf den Felseninseln, die aus dem Wasser des Sees hervorgehen, kann man die Ruinen alter Festungsanlagen sehen. Sie wurden zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert gebaut.
  • Uferpromenade
  • Markt an der Promenade (sonntags)
  • Hängebrücke Ponte ballerino (Tänzerbrücke) über den Fluss Cannobino.
  • Lido Cannobio, ein sehr schöner öffentlicher Badestrand mit Liegewiese
  • Kirche Sant’Anna erbaut 1638 hoch über der Schlucht des Cannobino
  • Kirche Sant’Agata mit Aussicht auf den Lago Maggiore
  • Mineralwasserquelle Fonte Carlina
  • Mittelalterliches Dorf Carmine Superiore

Geschichte

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Cannobio war vermutlich schon in vorrömischer Zeit besiedelt. Der Name geht zurück auf das römische Canobinum. Zur Römerzeit galt der Ort wegen seiner günstigen Lage als bedeutendes strategisches und wirtschaftliches Zentrum.

929 beherbergte die Ortschaft einen Königshof (curtis regia). Die Anlage wurde später den Erzbischöfen von Mailand unterstellt. 1207 erhielt Cannobio den Titel eines Borgo.

Im 12. Jahrhundert wurde die Stadt eine freie Kommune, bis sie sich 1342 freiwillig der Familie Visconti unterwarf, deren Herrschaft 1441 als Lehensherrschaft an Vitaliano Borromeo überging. Von dieser Epoche zeugen bis heute die zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert erbauten Paläste.[3]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Jedes Jahr am Vorabend des 8. Januar findet in Cannobio das Fest der Allerheiligsten Pietà mit einer eindrucksvollen Lichterprozession statt.[4]

Söhne und Töchter

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Literatur

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  • Verschiedene Autoren: Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 978-88-96074-50-3.
  • Verschiedene Autoren: Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
  • Verschiedene Autoren: Piemonte (non compresa Torino). Touring Club Italiano, Milano 1976, S. 670, books.google.ch (italienisch).
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Commons: Cannobio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Cannobio – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Bandiera Arancione. In: Bandierearancioni.it. Abgerufen am 1. Mai 2018 (italienisch).
  3. Die Geschichte von Cannobio aus lagomaggiore.de, abgerufen am 21. Mai 2023
  4. Santuario SS. Pietà Cannobio (italienisch)
  5. Cannobio, Antonio da. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 591 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Christian Schweizer: Antonius Gallerani. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2018, abgerufen am 22. März 2020.
  7. Francesca Chiesi Ermotti: Francesco Maria Zoppi. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. November 2012, abgerufen am 7. Dezember 2019.
  8. Branca, Giulio. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 524 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Erminio Ferrari. Biografie und Bibliografie auf viceversaletteratura (italienisch)
  10. Morto Erminio Ferrari. Radiotelevisione Svizzera di lingua italiana (RSI), 14. Oktober 2020, abgerufen am 9. September 2024 (italienisch).
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