Casey Jones & the Governors war eine britische Beatband der 1960er-Jahre.

Casey Jones & the Governors
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Pop, Rock
Aktive Jahre
Gründung 1959
Auflösung
Website
Aktuelle Besetzung
Gesang
Casey Jones, mit bürgerlichem Namen Brian Cassar (* 21. März 1936 in Liverpool; † 25. Dezember 2022[1])
Gitarre
Roger Hook
Gitarre
David Christopher John Colman
Bass
Jim Redford
Schlagzeug
Peter Richards

{{{Logobeschreibung unten}}}

Geschichte

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Brian Cassar war zunächst Koch, bevor er 1959 die Band Cass and The Cassanovas[2][3] gründete. Diese interpretierte zunächst Folk-Repertoire, wandte sich aber schnell der erfolgversprechenderen Beatmusik zu. Nach der Trennung von Cassar spielten die verbliebenen Bandmitglieder als Trio weiter, nunmehr unter dem Namen The Big Three mit härterem Sound als „eine der lautesten Bands am Mersey“.[4] Der Gitarrist Adrian Barber war später Bühnenmanager im Hamburger Star-Club, der Drummer Johnny Hutchinson half gelegentlich bei der Band The Silver Beetles (im Juli 1960 umbenannt in The Beatles) aus, die am selben Tag wie The Big Three und andere Bands dem Londoner Manager und Konzertveranstalter Larry Parnes im Mai 1960 im Wyvern Social Club in Liverpool vorspielte.[5]

Währenddessen wurde aus Cass „Casey Jones“, seine neue Begleitband hieß nun The Engineers – beides Anspielungen auf die im angelsächsischen Sprachraum relativ bekannte Geschichte des amerikanischen Lokomotivführers gleichen Namens. Zu den Mitgliedern gehörten zeitweise Musiker wie Eric Clapton und Tom McGuinness. Nach dem Ende dieser gleichfalls kurzlebigen Besetzung ruhte Cassars musikalische Karriere für einige Zeit, weil er für das Fernsehen entdeckt wurde und in etlichen Maigret-Folgen vor der Kamera stand.

Als die Serie abgedreht war, suchte sich Cassar neue Mitspieler. Das dabei entstandene Quintett nannte sich Casey Jones & the Governors und erspielte sich innerhalb kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf als temperamentvolle Beatband. Die fünf Musiker tourten nicht nur erfolgreich durch England, sondern auch durch Deutschland und feierten im Star-Club große Erfolge.

Die Plattenkarriere dauerte jedoch kaum mehr als ein Jahr mit Plattenaufnahmen in München und Frankfurt/Main. Ihr bekanntester Titel Don't Ha Ha wurde im Oktober 1964 in München aufgenommen und stammt ursprünglich von Huey „Piano“ Smith, bei ihm und seinen „Clowns“ hieß er noch Don't You Just Know It (Juli 1958). Der Partyklassiker wurde unter anderem von Mr. Ed Jumps the Gun (April 1996) und von DJ Ötzi (Juli 2001) gecovert.

 
Casey Jones, 2015 live im Café Curioso, Heinsberg

Im Jahre 1967 änderte die Formation ihren Namen in Gaslight Union, blieb in Deutschland[6] und erhielt einen Plattenvertrag bei Electrola, bevor sie 1968 in der Versenkung verschwand. David Christopher John Colman kam 1969 als Redakteur und Diskjockey beim WDR unter und bekam dort die eigene Dave Colman Show, Casey Jones arbeitete Mitte der 1970er Jahre als DJ in einer Diskothek in Löhnberg (Hessen). 1974 betrieb er eine eigene Diskothek in Bassum. Er organisierte dort verschiedene Konzerte, unter anderem mit den Scorpions.

Im Zuge des Oldiesbooms trat Jones (mit neuen Musikern) in den 1980er und 1990er Jahren wieder auf. Später lebte Casey Jones in Unna[7] und trat gelegentlich mit der Oldieband Here comes Johnny auf. Er starb am 25. Dezember 2022.

Diskografie (Auswahl)

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE
1965 Don’t Ha Ha DE10
(28 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1965
Casey Jones & The Governors DE29
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1965
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT
1964 Blue Tears
Erstveröffentlichung: 1964
1965 Don’t Ha Ha
Don’t Ha Ha
DE2
(24 Wo.)DE
AT9
(8 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 1965; Verkäufe +500.000
Candy Man
DE30
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1965
Jack the Ripper
Don’t Ha Ha
DE9
(20 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1965
Yockomo
Casey Jones & The Governors
DE17
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1965
1966 Little Girl
DE25
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1966
Come on and Dance
DE39
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1966
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Einzelnachweise

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  1. https://www.rocktimes.info/casey-jones-an-weihnachten-2022-gestorben/
  2. Vgl. Paul McCartney: The Lyrics: 1956 to Present. W. W. Norton & Company, New York 2021; deutsch: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 570.
  3. Bill Harry: The Encyclopedia of Beatles People, London 1997, S. 83 f.
  4. Bill Harry: The Encyclopedia of Beatles People. London 1997, S. 59–60.
  5. Vgl. Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. 2021, S. 569–570.
  6. Gelsenkirchener Geschichten, aufgesucht am 27. Dezember 2017
  7. revierpassagen.de, aufgesucht am 27. Dezember 2017
  8. a b Chartquellen: DE
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