Ciney
Ciney ist eine Stadt und eine Gemeinde in der Provinz Namur im wallonischen Teil Belgiens.
Ciney | ||
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Staat: | Belgien | |
Region: | Wallonien | |
Provinz: | Namur | |
Bezirk: | Dinant | |
Koordinaten: | 50° 18′ N, 5° 6′ O | |
Fläche: | 147,56 km² | |
Einwohner: | 17.007 (1. Jan. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 5590 | |
Vorwahl: | 083 | |
Bürgermeister: | Guy Milcamps (PBE) | |
Adresse der Kommunal- verwaltung: |
Administration Communale Rue du centre, 35 5590 Ciney | |
Website: | www.ciney.be |
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ciney, Achêne, Braibant, Chevetogne, Conneux, Leignon, Pessoux, Serinchamps und Sovet.
Geschichte
BearbeitenNach dem aktuellen Stand der Geschichtsschreibung wird Ciney erstmals 1006 in einer Urkunde erwähnt, in der König Heinrich II. dem Bischof von Lüttich Besitz auch in „Ceunaco“ bestätigt (Regesta Imperii II, 1615 = D_HII_115). Diese Besitzbestätigung wiederholt 1070 König Heinrich IV. (Reg. Imp. III, 551). 1276 wird das Dorf im sogenannten „Kuhkrieg“ (französ. „Guerre de la Vache“, 1275–1280), der sich an einer gestohlenen Kuh entzündet, völlig zerstört. Ende des 14. Jahrhunderts zeigt ein erstes Siegel ein befestigtes Schloss (siehe OT Leignon). Ab 1632 wird ein Siegel mit 5 Köpfen (der Sohn des Ortsgründers, des Königs Sedros/Cedros von Tongeren, soll der Legende nach 5 Söhne gehabt haben) verwendet. 1653 kommt das Dorf zur Grafschaft Lothringen (Frankreich), 1830 dann zu Belgien.
OT Braibant: erste urkundliche Erwähnung 1291.
OT Conneux: 746 als „Caldina“ erwähnt (Arnulfinger_015).
OT Leignon: 746 als „Lenione“ erwähnt (Arnulfinger_015). 862 und 873 bestätigen die karolingischen Herrscher dem Kloster Stavelot Güter im Ort (D_Lo_II, 017 + D_LD, 147, in francia.ahlfeldt.se).
Wirtschaft
BearbeitenDie lokale Brauerei mit den Sorten Ciney Blonde, Ciney Brune und Ciney Spéciale wurde im Jahr 2000 von der Brauerei Alken-Maes übernommen.[1]
Städtepartnerschaften
BearbeitenSeit 1962 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Semur-en-Auxois. Ferner gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Ortsteil Leignon und dem französischen Weinbauort Meursault.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenEine private Schlossanlage aus dem 19. Jahrhundert im Neorenaissancestil beherbergt seit 1939 die international bekannte Benediktinerabtei Chevetogne. Eine weitere Sehenswürdigkeit Cineys, ist der wöchentlich, immer freitags abgehaltene Viehmarkt. Worauf bis zu 2500 Stück Großvieh aufgetrieben werden.
Sport
BearbeitenDie 8. Etappe der Tour de France 1970 führte über 233 km von Ciney in das saarländische Felsberg.
Ereignisse
BearbeitenAm 14. Juli 2010 stürzte infolge eines schweren Unwetters das Dach des Turms der alten Stiftskirche von Ciney ein. 180 Häuser wurden beschädigt.[2][3]
Himmelskörper
BearbeitenDer 1980 entdeckte Asteroid (3138) Ciney trägt seit 1989 den Namen der Stadt.[4]
Personen
Bearbeiten- Edouard Adam (1911–1944), römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer
- Gaston Compère (1924–2008), Dichter und Schriftsteller
- Babs Robert (* 1933), Jazzmusiker
- Erwin Drèze (1960–2020), Comiczeichner
- Catherine Fonck (* 1968), Ärztin und Politikerin
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Alken-Maes tapt voortaan Ciney en Brugs Tarwebier. Gazet van Antwerpen, 15. Februar 2000 (niederländisch).
- ↑ Sturmschäden deutlich teurer als erwartet (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., GrenzEcho vom 25. Oktober 2010
- ↑ Aufräumarbeiten nach dem Sturm schreiten voran, BRF vom 15. Juli 2010
- ↑ MPC 15573