Der Common Berthing Mechanism (CBM, zu deutsch etwa „allgemeiner Anlege-Mechanismus“) ist ein Kopplungsmechanismus für Raumstationsmodule und sonstige Raumfahrzeuge. Der Mechanismus kommt als Verbindung bei allen nicht-russischen Modulen der Internationalen Raumstation zum Einsatz.

Schematische Darstellung des Common Berthing Mechanism, links der passive, rechts der aktive Teil
Ein CBM am ISS-Modul Harmony

Beschreibung

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Ein Common Berthing Mechanism verbindet ein druckbeaufschlagtes Modul mit einem anderen. Es setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einem Active Common Berthing Mechanism (ACBM) und einem Passive Common Berthing Mechanism (PCBM).[1] Der ACBM ist der aktive Teil des Mechanismus, neben dem eigentlichen Kopplungsring verfügt es über die erforderlichen Laschen, Führungseinrichtungen, beweglichen Bolzen und Kontrollpanele. Nur dieser Teil des CBMs besitzt eine Strom- und Datenanbindung. Der PCBM ist das passive Gegenstück. Für eine Kopplung muss ein Modul mit einem ACBM, das andere mit einem PCBM ausgestattet sein. Während der Installation wird das Modul mit dem passiven Teil durch einen Roboterarm an die Haltevorrichtung des ACBM geführt. Ist das Modul in der richtigen Position, wird im nächsten Schritt die feste, druckdichte Verbindung durch 16 Bolzen hergestellt.[1] Beide Teile des Mechanismus schaffen eine druckdichte Verbindung, beidseitige Luken eröffnen einen Durchgang für den Crew- und Frachttransfer mit einem Durchmesser von 50 Zoll (127 cm). Damit können auch die im amerikanischen Stationsteil als Standardeinbauten verwendeten International Standard Payload Racks hindurch bewegt werden. Strom-, Daten- und sonstige Verbindungen zwischen den Modulen sind nach dem Dockvorgang manuell zu verlegen.

Jedes Modul mit einem CBM, das an einem bereits im All befindlichen Stationsteil ankoppeln soll, muss selbst einen PCBM aufweisen und an einem ACBM docken.[1]

Die erste Kopplung von einem CBMs im All war die Verbindung des Stationsmoduls Unity mit dem Z1 Truss-Element.[1] Seitdem wurden sämtliche nicht-russischen unter Druck stehenden Stationsmodule mittels CBM an die ISS angedockt. Auch die für den Transport von umfangreichen Vorräten genutzten MPLMs nutzten CBM.

Die drei Verbindungsmodule Node 1–3 verfügen je über vier radiale ACBM-Dockingports. Hinsichtlich der axialen Ports unterscheidet sich Unity (Node 1) von den beiden anderen Modulen. Hier sind beide aktive ACBM, bei Node 2 und Node 3 je ein ACBM und PCBM.[2][3] Die Module Destiny und Kibō verfügen über je einen PCBM und ACBM.[4][5]

Neben den eigentlichen Stationsmodulen wird der Mechanismus auch für das Ankoppeln verschiedener unbemannter Transport-Raumschiffe genutzt: Die amerikanischen Raumtransporter SpaceX Dragon und Cygnus sind je mit einem PCBM ausgestattet und werden mit dem Canadarm2 an einem der freien ACBMs der ISS-Module angedockt. Dasselbe Verfahren wurde auch beim japanischen H-2 Transfer Vehicle (HTV) genutzt.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d The Common Berthing Mechanism (CBM) for International Space Station (PDF; 946 kB)
  2. N. Gualtieri, S. Rubino, A. Itta: SM98-110/254 International Space Station Node 2 - Structure Design Analysis and Static Test Definition. Hrsg.: European Space Agency. ISBN 92-9092-712-7, S. 174, bibcode:1999ESASP.428..173G.
  3. Node 3 Description (Memento vom 21. Juli 2011 im Internet Archive)
  4. STS-98 Presskit. NASA, 7. Februar 2001, archiviert vom Original am 23. Januar 2001; abgerufen am 8. Februar 2010.
  5. Pressurized Module:About Kibo - Kibo Japanese Experimental Module (Memento vom 1. Oktober 2011 im Internet Archive)
  6. Commercial Crew and Cargo Program (Memento des Originals vom 2. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nasa.gov
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