Cotonou [kɔtɔˈnu] ist der Hauptort im westafrikanischen Benin und ist ökonomisches Zentrum wie auch Regierungssitz des Landes. Hauptstadt ist aber Porto-Novo, wo das Parlament seinen Sitz hat. Die Stadt bildet das Département Littoral.

Cotonou
Cotonou (Benin)
Cotonou (Benin)
Cotonou
Koordinaten: 6° 21′ 0″ N, 2° 26′ 0″ O
Basisdaten
Departement: Littoral
Höhe: 7 m ü. Meer
Fläche: 79 km²
Einwohner: 679.012 (2013)
Bevölkerungsdichte: 8.595 Einwohner je km²
Struktur und Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Léhady Vinagnon Soglo (seit 2015)

Straßenszene in Cotonou

Bevölkerung

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Cotonou hat 679.012 Einwohner (Stand 2013).

Bevölkerungsentwicklung:[1]

  • 1979: 320.348 Einwohner (Zensus)
  • 1992: 536.827 Einwohner (Zensus)
  • 2002: 665.100 Einwohner (Zensus)
  • 2013: 679.012 Einwohner (Zensus)

Geschichte

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Der Name der Stadt Cotonou ist abgeleitet aus Ku-Tonu, was in der Sprache der Fon etwa Mündung des Todesflusses bedeutet. Es war ursprünglich ein an einer Lagune gelegenes Fischerdorf und entwickelte sich mit der Zeit zum Transitplatz für den Überseehandel der Könige von Dahomey.

Cotonou gehörte im 18. Jahrhundert zum Königreich Dahomey. 1851 schloss Frankreich ein Abkommen mit dem dahomeyschen König Gézo, das es ihm erlaubte, einen Handelsposten in Cotonou einzurichten. 1883 besetzte die französische Marine die Stadt, um Großbritannien daran zu hindern, das Gebiet zu erobern.

Am 26. Juni 1883 wurde in Cotonou eine Apostolische Präfektur der römisch-katholischen Kirche errichtet, die 1955 zum Erzbistum Cotonou erhoben wurde. Bischofskirche ist die Cathédrale Notre-Dame-de-Miséricorde.

Am 23. Juni 2000 wurde in Cotonou das Cotonou-Abkommen unterzeichnet, das in Nachfolge des Lomé-Abkommens das Verhältnis zwischen der Europäischen Gemeinschaft und den AKP-Staaten regelt.

Infrastruktur

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Skyline von Cotonou
 
Bahnhof Cotonou in den ersten Jahren des Betriebs

Die Verkehrsverbindungen machen Cotonou zu einem Knotenpunkt:

  • Der Hafen von Cotonou ist der größte Hafen des Landes und einer der bedeutendsten in ganz Westafrika. Über ihn läuft ein großer Teil des Warentransports für die Binnenländer Niger und Burkina Faso.[2]
  • Die seit 1974 bestehenden Pläne, den innerstädtischen Flughafen Cadjehoun durch den neuen Flughafen Glo-Djigbé ersetzen, wurden in den 2010er Jahren soweit vorangetrieben, dass ein Termin zur Inbetriebnahme kommuniziert wurde. Mit Bezug auf die Auswirkungen insbesondere durch die Covid-19-Pandemie wurden diese Pläne indes so weit zurückgestellt, dass mit Stand Juni 2022 stattdessen Cadjehoun modernisiert wurde.[3]
  • Auch im Eisenbahnnetz von Benin war Cotonou der zentrale Punkt. Allerdings wurde der Verkehr auf der Eisenbahn von Benin eingestellt, zuletzt 2019 auf der Strecke Cotonou–Parakou. Das Projekt diese Bahn bis Niamey im Niger zu verlängern wurde mehrfach angegangen und scheiterte bisher immer.[4]

Wirtschaft

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Cotonou ist die wirtschaftliche Hauptstadt von Benin und vor allem durch den Hafen ein wichtiges Handelszentrum, u. a. für Waren nach Burkina Faso, Mali und Niger. Durch den Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste erlebte die Stadt einen Aufschwung, da viel Handel aus Abidjan, dem Regierungssitz der Elfenbeinküste, weggezogen ist.

Produziert werden Palmöl, Bier, Textilien und Zement, ebenso wie Motorfahrzeuge und Fahrräder und es gibt Sägewerke in der Stadt. Exportiert werden Erdölprodukte, Bauxit und Eisen. Vor der Küste wird nach Öl gebohrt.

In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Cotonou im Jahre 2018 den 182. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit.[5] In Cotonou hat auch die Deutsche Botschaft ihren Sitz.[6]

Märkte
  • Der internationale Markt im Stadtteil Dantokpa ist einer der größten in Westafrika.
  • Der Fischmarkt beginnt täglich am frühen Morgen
  • Der Fruchtmarkt im Stadtteil Ganhi ist ebenso gut besucht wie
  • der Kunstmarkt.

Klimatabelle

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Cotonou
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
9
 
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24
 
 
37
 
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31
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24
 
 
147
 
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24
 
 
65
 
28
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28
24
 
 
127
 
30
24
 
 
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20
 
31
24
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Cotonou
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 30,8 31,6 31,9 31,6 31,0 29,2 28,0 27,8 28,4 29,6 30,9 30,8 30,1
Mittl. Tagesmin. (°C) 23,8 25,4 25,9 25,6 24,6 23,7 23,7 23,4 23,6 23,8 24,3 23,8 24,3
Niederschlag (mm) 9 37 74 137 197 356 147 65 99 127 41 20 Σ 1309
Sonnenstunden (h/d) 6,9 7,5 7,2 7,3 6,9 4,7 4,4 4,8 5,5 6,7 8,1 7,2 6,4
Regentage (d) 1 2 4 7 11 14 7 5 9 9 3 1 Σ 73
Wassertemperatur (°C) 27 27 28 29 28 27 26 24 25 26 27 28 26,8
Luftfeuchtigkeit (%) 82 82 80 82 83 87 86 86 86 86 85 83 84

Der Fußballverein Energie Sport FC spielte Ende der 1990er Jahre mehrere Jahre in der Benin Premier League.

Städtepartnerschaften

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Partnerstädte von Cotonou sind[7]

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Cotonou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Cotonou – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. citypopulation: Benin – Cities
  2. Benin (Memento des Originals vom 28. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/liportal.giz.de. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (Hrsg.) Eingesehen am 28. Dezember 2015.
  3. Aéroport de Glo Djigbé : Le gouvernement change d’option. In: lespharaons.com. 24. Juni 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2023; abgerufen am 17. Februar 2023 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lespharaons.com
  4. Martin Schmidt und Vincent van Zeijst: Die nie genutzte Eisenbahn in Niger. In: Eisenbahn-Revue International 1/2024, S. 44–46.
  5. Mercer's 2018 Quality of Living Rankings. Abgerufen am 18. August 2018 (englisch).
  6. Deutsche Botschaft in Cotonou, abgerufen am 2. Januar 2023
  7. Ville de Cotonou – Jumelage (Memento vom 14. Januar 2017 im Internet Archive)
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