Deycimont
Deycimont ist eine französische Gemeinde mit 304 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vosges in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Épinal und zum Gemeindeverband Bruyères-Vallons des Vosges.
Deycimont | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Vosges (88) | |
Arrondissement | Épinal | |
Gemeindeverband | Bruyères-Vallons des Vosges | |
Koordinaten | 48° 10′ N, 6° 39′ O | |
Höhe | 383–584 m | |
Fläche | 6,32 km² | |
Einwohner | 304 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 48 Einw./km² | |
Postleitzahl | 88600 | |
INSEE-Code | 88131 | |
Lage der Gemeinde Deycimont im Département Vosges |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde Deycimont liegt in den Vogesen auf einer Höhe von 400 m über dem Meeresspiegel, 22 Kilometer nordwestlich von Gérardmer und 15 Kilometer östlich von Épinal.
Die Fläche des 6,39 km² großen Gemeindegebietes erstreckt sich vom Mosel-Nebenfluss Vologne, der die südöstliche Gemeindegrenze bildet, bis auf die über 580 m erreichenden Höhen eines weit nach Westen ausladenden Ausläufers der Vogesen im Norden der Gemeinde. Die Erhebung Tête du Fourneau ist mit 554 m nicht der höchste, aber der markanteste Punkt im Gemeindeareal. Der Abschnitt des Volognetales ist im Bereich der Gemeinde Deycimont bis zu 1000 m breit und bietet Raum für ein lockeres Gefüge von Äckern, Weideland und Siedlungsflächen. Etwa ein Drittel des Gemeindegebietes ist bewaldet (Forêt Communale de Dompierre), insbesondere im Norden und Westen, wo der Waldsaum ungefähr der 500-Meter-Höhenlinie folgt.
Zur Gemeinde gehören die Weiler Le Rupt du Void und Faing Vairel.
Nachbargemeinden von Deycimont sind Viménil (Berührungspunkt) im Norden, Lépanges-sur-Vologne im Osten, La Neuveville-devant-Lépanges im Süden, Docelles im Südwesten, Le Roulier im Westen sowie Méménil im Nordwesten.
Geschichte
BearbeitenDeycimont tauchte 1232 in den Archiven des Kapitels Remiremont unter dem Namen Deceimonte auf. Die Besiedlung des Gebietes der heutigen Gemeinde geht aber wohl bis in die Zeit der Kelten – sicher belegt durch Münzfunde zumindest auf gallorömische Zeit zurück. Im Jahr 1594 war Deycimont Teil der Bailliage der Vogesen und der Vogtei Bruyères. Die Pfarrei Deycimont gehörte ab 1790 zum Dekanat Bruyères ion der Diözese Épinal.
Frühere Schreibweisen des Ortes waren Décimont, Deycymont, Decii und Deyecimont Mons. Über die Namensherkunft gibt es mehrere Theorien: Dei Jacum Coementium (Gottes Stein-Domäne unter Bezug auf die Felsformation des Fournel). Eine andere Interpretation geht vom Namen Deciacus oder Decii Jacus Mons aus (eine Erhebung namens Decius nördlich des Kernortes). Im 19. Jahrhundert favorisierte man die Variante der zehn Berge (decem montes) im Gemeindegebiet.[1][2]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2010 | 2021 |
Einwohner | 202 | 231 | 244 | 250 | 238 | 236 | 294 | 304 |
Im Jahr 1846 wurde mit 402 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von cassini.ehess[3] und INSEE[4].
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kirche Sainte-Menne wurde im Auftrag des Bischofs von Toul zwischen 1050 und 1080 errichtet. Der Chor wurde im Jahr 1835 vergrößert. Nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg und Hagelschäden im Jahr 1958 wurden die Kirchenfenster erneuert.
- Häuser und Gehöfte aus dem 17. Jahrhundert
- Tête du Fourneau und Roche des Gaulois: vorchristliche Kultstätten
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Kirche Sainte-Menne
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Rathaus und Schule in Deycimont
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Tête du Fourneau
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Roche des Gaulois
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIn der Gemeinde sind sechs Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Milchwirtschaft, Viehzucht).[5] Daneben dominiert das Kleingewerbe (Bäckerei, Bauunternehmen, Textilbetrieb). Viele Bewohner der Gemeinde sind heute Pendler in die nahegelegenen Gewerbegebiete an Vologne und Mosel.
Deycimont liegt abseits der überregionalen Verkehrsströme. Durch die Gemeinde führt die Fernstraße D 11 von Docelles nach Bruyères. Der nächste Bahnhof liegt in der zwei Kilometer entfernten Gemeinde Lépanges-sur-Vologne an der von der TER Lorraine betriebenen Bahnstrecke Arches–Saint-Dié.
Belege
Bearbeiten- ↑ Deycimont auf vosges-archives.com. (PDF; 78 kB) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2014; abgerufen am 25. März 2013 (französisch).
- ↑ Geschichtsabriss auf deycimont.free.fr. Abgerufen am 26. März 2013 (französisch).
- ↑ Deycimont auf cassini.ehess
- ↑ Deycimont auf INSEE
- ↑ Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)
Weblinks
Bearbeiten- Präsentation innerhalb des Kommunalverbandes Vallée de la Vologne ( vom 8. Dezember 2013 im Internet Archive) (französisch)