Diakonissenkrankenhaus Flensburg

Krankenhaus in Flensburg

Das Diakonissenkrankenhaus (im Petuh: Anstalt[2] oder Dikkenissenanstalt[3][4]) in Flensburg ist ein Teil der Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Flensburg.

Diakonissenkrankenhaus Flensburg

Trägerschaft Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt Flensburg
Ort Flensburg

Koordinaten 54° 47′ 25″ N, 9° 25′ 33″ OKoordinaten: 54° 47′ 25″ N, 9° 25′ 33″ O
Leitung Christian Peters (Krankenhausdirektor)
Ulrike Hinrichsen (kommissar. Pflegedirektorin)
Thorsten Prümm (Verwaltungsdirektor)
Betten 628[1]
Mitarbeiter ca. 2750
Fachgebiete 16
Gründung 1874
Website www.diako.de
Lage
Diakonissenkrankenhaus Flensburg (Schleswig-Holstein)
Diakonissenkrankenhaus Flensburg (Schleswig-Holstein)

Hintergrund

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Das Krankenhausgelände erstreckt sich von der Knuthstraße (Haupteingang) über den Burgplatz (Flensburg), die Duburger Straße und in Höhe des Stadtparks bis zum Marienhölzungsweg. Das Krankenhaus versorgt mit seinen Einrichtungen jährlich über 25.000 stationäre und 65.000 ambulante Patienten.[1] Dem Krankenhausträger, dem Evangelisch-Lutherischen Diakonissenanstalt Flensburg, gehören außer dem Diakonissenkrankenhaus weitere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, eine Kindertagesstätte sowie eine Servicegesellschaft. Mit dem benachbarten Malteser-Krankenhaus St. Franziskus-Hospital kooperiert das Krankenhaus heute.

 
Stifter Hansen (Siegbert Amler)

Geschichte

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Am 29. September 1874 übernahmen drei Diakonissen ein von den Eheleuten Anna und Gotthard Hansen gestiftetes Hospital. Das Krankenhaus wurde seitdem ständig erweitert. Theodor Schäfer erwähnt 1889 in seinem Leitfaden der Inneren Mission bereits 181 Diakonissen unter Leitung von Pastor Wacker und Oberin Albertine von Lüderitz.[5] 1881–1883 wurde auf der Westlichen Höhe das Diakonissenkrankenhaus Flensburg errichtet. Gleichzeitig wurde im Ortsteil auch die Diako-Kirche der Anstaltsgemeinde errichtet. Teile des heutigen Krankenhausensembles gehören zu den Kulturdenkmalen der Stadt.

Kliniken

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Gebäuderiegel an der Knuthstraße von 1899/1912[6] mit der eingebauten Diakonissenkirche

Das Diakonissenkrankenhaus Flensburg gliedert sich in über 20 verschiedene Kliniken, Institute und Zentren mit den zugehörigen Abteilungen, die die Versorgung der Patienten sicherstellen:

Zum Krankenhaus gehören darüber hinaus der Pflegedienst, die Evangelische Krankenhaushilfe sowie weitere Kliniken in Nordfriesland, Kappeln und Flensburg. Außerdem beherbergt das Diakonissenkrankenhaus die zentrale Notaufnahme für die Flensburger Kliniken im Rahmen des Medizinischen Klinikverbundes Flensburg. Patienten können auch mittels Hubschrauber in die DIAKO gebracht werden, denn die DIAKO besitzt ein eigenes Landedeck am Burgplatz.

Förde-Klinik

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Die Förde-Klinik liegt auf der gegenüberliegenden Fördeseite in Mürwik. Ihr Villen-Gebäude in der Mürwiker Straße 115 stammt aus dem Jahr 1908. Bis zum 30. April 2012 diente sie als Geburtsklinik. Mehr als 15 000 Kinder wurden dort geboren. Die Behandlungsschwerpunkte der Fördeklinik sind heute die operative Gynäkologie, die ästhetische Chirurgie und Gefäßchirurgie mit dem Schwerpunkt der Behandlung von Krampfadern. Geburtsvorbereitungskurse finden weiterhin in der Fördeklinik statt.[7][8]

Forschung und Lehre

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Das Diakonissenkrankenhaus Flensburg ist ein akademisches Lehrkrankenhaus. In Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität Kiel werden Mediziner aller Fachrichtungen ausgebildet und absolvieren hier ihr praktisches Jahr. Darüber hinaus wird im ökumenischen Bildungszentrum (ÖBIZ) in drei klassischen Pflegeberufen ausgebildet.

Ärzte verschiedener Fachrichtungen, die im Diakonissenkrankenhaus Flensburg tätig waren und sind, publizieren regelmäßig ihre Erkenntnisse und sind national und international anerkannt.

Literatur

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  • Harald Jenner: Diakonissenanstalt Flensburg. Entwicklung und Bedeutung 1874 bis 1933 (= Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte e. V. Band 44). Flensburg 1992, ISBN 3-925856-13-7.
  • Frank Schlicht (verantwortl.), Stefanie Kolwe (Redaktion): 125 Jahre Diako Flensburg. Dienst am Nächsten. Festschrift zum 125. Jubiläum der Diako. Hrsg.: Vorstand der Diako Flensburg. Michaelis, Flensburg 1999, DNB 1053546637.
  • Ulrike Winkler / Hans-Walter Schmuhl: Gezeitenwechsel. Die Evangelisch-Lutherische Diakonissenanstalt zu Flensburg von 1930 bis 1970. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2017 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte e. V.; 84), ISBN 978-3-925856-80-8.
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Commons: Diakonissenkrankenhaus Flensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Joachim Pohl: Förderbescheid für Diako Flensburg: Albig: „Es ist der beste Weg“. In: Flensburger Tageblatt. 22. April 2017, abgerufen am 11. Mai 2017.
  2. Renate Delfs: Ohaueha was’n Aggewars. Oder wie ein' zusieht un sprechen as die Flensburger Petuhtanten. Schleswiger Druck- und Verlagshaus, Schleswig 1979, ISBN 3-88242-048-0, S. 18.
  3. W. L. Christiansen: Petuh ABC. 1. Auflage. Mohland Verlag, Goldebek 2003, ISBN 3-936120-46-3, S. 51.
  4. Paul Selk (Hrsg.): Flensburger Anekdoten. 1. Auflage. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, Husum 1978, ISBN 3-88042-072-6, 173. Einheimisch, S. 112 (unter der Mitarbeit von Renate Delfs).
  5. Theodor Schäfer: Leitfaden der Inneren Mission - zunächst für den Berufsunterricht in Brüder-, Diakonen- und Diakonissen-Anstalten. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1889, 892
  6. Joachim Pohl: Ideenskizze für Krankenhaus: Flensburger Diako plant Abriss und Neubau. In: Flensburger Tageblatt. 4. Januar 2014, abgerufen am 22. Juni 2014.
  7. Flensburger Tageblatt: Fördeklinik: Letzter Geburts-Tag am 30. April 2012, vom: 27. März 2012; abgerufen am: 22. September 2016
  8. Willkommen in der Förde-Klinik (Memento vom 11. Juni 2016 im Internet Archive), abgerufen am: 22. September 2016
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