Diera ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen.

Diera
Gemeinde Diera-Zehren
Koordinaten: 51° 12′ N, 13° 27′ OKoordinaten: 51° 11′ 56″ N, 13° 26′ 52″ O
Höhe: 145 m
Einwohner: 503 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1999
Postleitzahl: 01665
Diera (Sachsen)
Diera (Sachsen)
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Lage von Diera in Sachsen
Diera, Luftaufnahme (2017)

Geografie

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Diera liegt rechts der Elbe an der Staatsstraße 88 von Meißen nach Nünchritz. In Dieraer Flur befindet sich ein Teil der Wüstung Gose.

Nachbarorte

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Golk
Zadel   Naundörfel
Mischwitz Karpfenschänke Winkwitz

Geschichte

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Diera wurde erstmals 1205 als Dere (altsorb.; Ort auf der Wüstung) in der Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherren-Stifts Sankt Afra erwähnt. Zahlreiche Funde weisen darauf hin, dass die Gegend schon in vorchristlicher Zeit besiedelt war. Der Ort war zum Castrum Großenhain und später zu den Ämtern Großenhain, Zadel und Meißen gehörig. Die Grundherrschaft übte 1552 das Kloster Altzelle aus. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Diera zum Gerichtsamt Meißen, danach zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 576 Hektar. Von 508 Einwohnern im Jahr 1925 waren 473 evangelisch-lutherisch, 10 katholisch sowie 25 konfessionslos. Diera war nach Zadel gepfarrt und gehört heute zur dortigen Kirchgemeinde. Durch die Kreisreform 1952 wurde Diera als eigenständige Gemeinde Teil des Kreises Meißen, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. Seit 1836 hatte Diera eine eigene Schule.[2] Sie wurde 1953 mit der Zadeler Schule zusammengelegt. Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Naundörfel eingegliedert. Am 1. März 1974 wurden die umliegenden Gemeinden Nieschütz und Zadel eingemeindet.[3] Am 1. Januar 1999 bildeten die Gemeinden Diera und Zehren die neue Gemeinde Diera-Zehren mit 21 Ortsteilen.[4]

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[4]
1552 34 besessene Mann, 30 Inwohner
1764 34 besessene Mann, 11 Häusler
1834 377
1855[5] 382
1871 392
1890 486
1910 532
1925 508
Jahr Einwohnerzahl
1939 497
1946 612
1950 751
1964 647
1990 1733
2011 504
2019 503

Literatur

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  • Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (= Werte unserer Heimat. Band 32). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1979, S. 91.
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Commons: Diera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Diera-Zehren – Ortsteile – Diera. Abgerufen am 27. September 2021.
  2. Diera auf der Website von Diera-Zehren (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diera-zehren.de
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. a b Diera im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  5. C. F. T. Rudowsky: Verzeichniß der gesammten Ortschaften des Königreichs Sachsen ... nach der Zählung am 3. Dezember 1855. Ramming, Dresden 1857, S. 12.
  NODES
orte 2
see 1