Theoriefindung

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Folgende Passage habe ich hier herverschoben:

Der englische und deutsche Begriff sind weitgehend synonym, wobei der englische Begriff Boat People durch den bekannten historischen Bezug affektierter ist, und stärker die Verzweiflung der Flüchtlinge transportiert, sich sogar seeuntüchtigen Schiffen anzuvertrauen. Demgegenüber ist der deutsche Begriff Bootsflüchtlinge auch neutraler anwendbar auf Formen des Menschenschmuggels Asylsuchender per Boot, die auch bessere Organisation und Material einschließen.

Ich kenne diese Bewertung aus der Literatur nicht und halte sie für nicht seriös. So ist das Theoriefindung. Bitte belegen und hinsichtlich N.P.O.V. diskutieren. Grüße, -- andrax 14:15, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Ich wüsste auch nicht, wann man statt Bootsflüchtling im Deutschen den englischen Begriff nennt. Dass man eine wortwörtliche Übersetzung eines Begriffs in unterschiedlichen Kontexten verwendet, in anderen nicht, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Stern 09:37, 5. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Der Flüchtlingsstrom aus Vietnam begann mit dem Fall Saigons am 30. April 1975. Um ganz exakt zu sein, er begann sogar schon mit dem letzten Feldzug der nordvietnamesischen Armee. Die Artikel in der englischen Wikipedia darüber sind sehr ausführlich. Allein der zeitliche Zusammenhang spricht also schon Bände; ich glaube, man kann darauf verzichten, jeden einzelnen Bootsflüchtling über seine Meinung zum kommunistischen Régime zu befragen...(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.169.220.56 (DiskussionBeiträge) 2:16, 5. Dez. 2007 (CET))

Lemma

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Verschiebung auf den richtigen Begriff, vgl. google-suche (seiten auf deutsch) de-begriff vs en-begriff - und Begriff in Schreibung entspr. R-Duden. Der Begriff "Bootsflüchtling" taucht nicht im Rechtschreibduden auf, wohl aber der Begriff "Boatpeople". Vgl. auch Boatpeople im Meyers vs. Bootsflüchtling im Meyers Gruß --Rax post 00:30, 31. Mär. 2008 (CEST)Beantworten

google ist hier denke ich nicht das richtige Medium. Das Wortschatzlexikon der Universität Leipzig scheint sehr eindeutig:
de zu en. Und es zählt noch immer der Sprachgebrauch. --LaPutaMadre 16:15, 3. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
nein, das überzeugt nicht,
  1. da im Wortschatzlexikon nicht differenziert wird, es außerdem unterschiedliche Schreibweisen im Wortschatzlexikon gibt, die nicht zusammengefasst sind (hier zwei weitere)
  2. da du einfach unbegründet beschließt, google sei nicht das richtige Medium, auf die Hinweis auf die professionellen Nachschlagewerke aber nicht eingehst.
Die Deutschtümelei in Ehren, aber bei Fachbegriffen ist sie nicht angemessen. Daher Revert - Gruß --Rax post 20:49, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Scharf zu schießen scheint hier ja angesagter als sich die Mühe einer Diskussion zu machen. So weit wie ich das überblicken kann, geht es in diesem Artikel nicht ausschließlich um Boat People, sondern eben auch um die Flüchtlinge weit ab Asiens. Und diese werden wie meine obere Suche zeigte eben Hauptsächlich als Bootsflüchtlinge bezeichnet. Schön dass du mir Deutschtümmelei unterstellst, wenn man mit sachlichen Argumenten doch viel weiter käme. Schönen Tag noch --LaPutaMadre 19:13, 18. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Auch ich bin der Meinung, dass hier der allgemeinere Begriff beschrieben wird. Vielleicht lässt sich das ja friedlich klären? --Rabenkind 16:50, 23. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
@PutaMadre - scharf zu schießen statt zu diskutieren - falls du meinen Vorwurf der "Deutschtümelei" damit meinst und ihn als ungerechtfertigt empfindest, entschuldige ich mich dafür hiermit; ich hatte dann wohl die Aussage deiner Benutzerseite und deine schnelle Verschiebeaktion ohne Rücksicht auf meine Argumentation falsch verstanden ...
zur Sache:
  1. Als Nachweis für das richtige Lemma nehmt ihr die Häufigkeitsklassen des Wortschatzlexikons. Das ist sicher erstmal möglich, auch wenn damit immer noch nicht klar ist, weshalb die google-Nachweise dadurch an Wert verlieren sollten (dies ist ja zunächst mal nur eine Behauptung - "nicht das richtige Medium" hieß es oben ohne weitere Begründung). V.a. aber wird nicht klar, weshalb der Hinweis (zB. Rechtschreibduden und Meyers-Konversationslexikon) auf gängige andere Nachschlagewerke dadurch entwertet würde (darauf wurde bisher gar nicht eingegangen).
  2. Die Verlinkung des Wortschatzlexikons zeigt zunächst mal gonnix, weil "Bootsflüchtlinge" eben nur einmal drin ist, "Boatpeople" dagegen mit drei verschiedenen Rechtschreibvarianten (unabhängig voneinander) vertreten ist (oben verlinkt, ich kann nicht erkennen, dass ihr das geprüft und bewertet hättet) - wie ihr das miteinander linguistisch vergleicht, möchte ich erstmal erleben. Anschließend wäre inhaltlich zu prüfen.
soweit erstmal - Gruß --Rax post 22:55, 23. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Und was die Frage nach dem Artikelthema angeht: Immer noch liegt im Artikel der Schwerpunkt (IMHO mit Recht, weil es das auffälligere singuläre Phänomen ist) auf den Flüchtlingen in Südostasien/aus Vietnam. Andere Flüchtlingsbewegungen mit Booten (über das Mittelmeer, über die Karibische See) werden damit nur verglichen. Ob das zu Recht oder zu Unrecht so ist, sei dahingestellt, aber es entspricht der Herangehensweise anderer Nachschlagewerke - ich verweise nochmals auf den Artikel "Boatpeople" im Meyers (oben verlinkt) - bitte beachten, dass es zu "Bootsflüchtlinge" dort gar keinen Artikel gibt. --Rax post 23:11, 23. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo Rax, erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Deine Argumente sind stichhaltig - insbesondere die Lexika geben da Hinweise. Was Häufigkeitsklassen sind, konnte ich noch nicht ganz rausfinden - auch nach Lesen der entsprechenden Seite, aber gut. Warum ich mich hier überhaupt einmische ist folgendes: Ich denke, dass die Boatpeople lediglich eine Untermenge der Bootsflüchtlinge sind. Die mögen nicht so gut beschreibbar sein wie die Boatpeople weil inhomogener und zudem ein neueres Phänomen - zumindest in den jetzt vorkommenden Mengen auf z.B. google-news - wie dem auch sei. Könnte man die Artikel vielleicht trennen? Dann wären doch alle Interessen gewahrt. --Rabenkind 11:22, 24. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Kurz zu den Nachschlagewerken: Meyers und Duden sind sicher zu berücksichtigende Nachschlagewerke - da gebe ich euch Recht. Nur sind sie sehr langsam. Die Einwanderungswellen von Afrika sind dagegen erst seit kurzem so brisant wie sie sind. Akutalität soll ja der Vorteil von Wikipedia sein. Google dagegen findet kontextlos alles was irgendwo auf dreißig-zwölf-tausend Spiegelservern abgelegt wurde. Der Eintrag in irgendeinem Forum wird qualitativ nicht von dem in Meyers unterschieden. Daher bleibt das Wortschatzlexikon als aktuelle und qualitative Alternative. Das sich dort Boat People und Boatpeople getrennt finden lassen ist sicher ein Nachteil - der sich doch aber umgehen lässt wenn man beide nachschlägt. Das sollte man dann natürlich auch mit Bootsflüchtling, dem Plural und sonstigen Formen. Da komme ich auf 137 für den deutschen Begriff zu 9 für den englischen. Was meine Aussage auf meiner Benutzerseite mit „übertriebener Betonung deutscher Wesensart“ zu tun hat würde ich auch gerne mal erfahren - wenn möglich auf meiner Disk. Deine Rückverschiebung war übrigens nicht weniger hektisch als meine Hinverschiebung. Mit Grüßen und Hoffnung auf Einigung --LaPutaMadre 11:19, 1. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
@Rabenkind: Die vietnamesischen und kambodschanischen boatpeople sind das soziologisch und politikwissenschaftlich untersuchte Phänomen bisher; d.h. IMHO, dass wir hier auch den etablierten Fachbegriff zu verwenden hätten. In diesem Artikel geht es doch auch vornehmlich um diese, am Rande außerdem (weil es dazu (noch?) kein eigenes Lemma gibt) außerdem auch noch um andere Flüchtlinge mit Booten. Dass es dazu bisher keinen Artikel gibt, liegt IMHO daran, dass die Beweggründe und die Schicksale der vietnamesischen Flüchtlinge untereinander vergleichbar waren und als historisch singuläres Phänomen verstanden werden konnten und können. Das gilt in jeder Beziehung: Nationalität, Anlass der Flucht, Fluchtroute und -umstände; und nicht zuletzt spielt der enorme Umfang der Bewegung eine Rolle, die schiere Größenordnung. Das gilt für andere Flüchtlinge mit Booten nicht. Ob es da einen eigenen Artikel geben sollte? Keine Ahnung, ich weiß aus dem Handgelenk nicht, ob es da (außer tagesaktuell gepushten Medienaufregungen) schon belastbare Quellen zu gibt wie zu den vietnamesischen Boatpeople.
@LaPutaMadre: Nun ja, jeder nimmt sich halt die Belege, die für die eigene Sicht sprechen oder zu sprechen scheinen. Nur: Führt das wirklich weiter? Solange der Begriff Boatpeople für ein eigenes Phänomen steht und zusätzlich für andere Flüchtlinge mit Booten verwendet wird, umgekehrt aber der Begriff Bootsflüchtling üblicherweise nicht auf die vietnamesischen Flüchtlinge angewendet wird, verstehe ich noch nicht die inhaltliche Begründung für die Verschiebung. Was die Deutschtümelei angeht - ich habe mich oben bereits entschuldigt, weil ich die Bemerkung auf deiner Benutzerseite offenbar falsch verstanden hatte - keine Ahnung, was ich darüber hinaus zu erläutern hätte.
@Matthiasb: wo denkst du hin ...
Gruß an alle --Rax post 22:45, 3. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Dass du dir Belege nach ihren Aussagen suchst und nicht nach ihrer Qualität wie du schreibst, spricht nun nicht gerade für deren Aussagekraft. Ich hatte mich ja nun bemüht die Qualität zu bewerten, worauf du nicht eingegangen warst. Und ja, ich denke eine qualitative Bewertung ist wichtig und führt weiter. Deine Aussage: der Begriff Bootsflüchtling üblicherweise nicht auf die vietnamesischen Flüchtlinge angewendet wird scheint sich so nicht bestätigen zu lassen, zumindest nach gtz, unhcr, taz, Zeit und vielen anderen. Könnte es sein, dass du dich hier geirrt hast? --LaPutaMadre 16:33, 6. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
deinen 1. satz verstehe ich nicht, wo habe ich das geschrieben?? deinen 2. satz kann ich nicht bestätigen. mit "üblicherweise" meine ich eben die oben genannten etablierten nachschlagewerke sowie den kursorischen überblick über die von dir nicht anerkannten google-fundstellen. zu deinen belegen: das ist genau das, was ich meine; du suchst dir eben ein paar, die dir passen oder zu passen scheinen, kann ich aber auch: gtz, unhcr (dein unhcr-link führt übrigens nach nirgends), taz, zeit und viele andere. könnte es sein, dass wir mit rumgegoogle nicht so recht weiter kommen und uns vielleicht doch lieber auf die fachwissenschaft verlassen sollten? weißt du, wenn sich irgendwann mal der begriff bootsflüchtlinge (eigentlich ja bootsleute) für die südostasiatischen boatpeople in deutschland durchgesetzt haben sollte, stelle ich mich sicher nicht gegen eine verschiebung. derzeit ist das aber nicht der fall, und wir sollten hier in der wikipedia keine begriffsbildung betreiben. gruß --Rax post 10:49, 8. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

nochmal Lemma, 1 Jahr später

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Ich möchte anregen, dass vielleicht ein eigener Artikel für die sogenannten "boat people" aus Vietnam angelegt wird, wenn es denn unbedingt sein muss (meines Erachtens nicht) und nicht der allgemeine Artikel über Bootsflüchtlinge auf Boatpeople verschoben wird. Stern 21:55, 24. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Der Ausdruck Boatpeople wird von Fachleuten auch für andere Personen verwendet, unabhängig von der Dislozierung. Der Begriff "Bootsflüchtling" ist pure Begriffserfindung. Die Leute fliehen ja auch nicht von einem Boot (analog zum Kriegsflüchtling), also ist das auch sematisch falsch. --Matthiasb 22:04, 24. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Kleine Korrektur zu Rax' Google-Suche: Wenn ich nach dem deutschen Begriff im Plural suche, bekomme ich deutlich mehr Treffer, als beim Singular. Auch zeigt diese Suche, dass es sich beim deutschsprachigen Wort keineswegs um Begriffsfindung handelt. Mir persönlich gefällt der deutsche Begriff deutlich besser. Er bezeichnet ja nicht nur die Ursache der Flucht, sondern auch das Medium bzw. den Weg. Dass deutsche Fachleute ausschließlich bzw. bevorzugt Boat-people verwenden, ist zunächst eine Behauptung, die aber (noch?) eines Beweises schuldig bleibt. Ansonsten könnte ich noch den kubanischen Begriff Balseros (Flößer), genannt nach den teils abenteuerlichen Gefährten, mit denen Kubaner häufig die Flucht über die Floridastraße wagen, in die Runde werfen ;-).--Escla ¿! 22:28, 24. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Komisch: Dudensuche Boatpeople. Und das du die Wortschöpfung 'Bootsflüchtling" so verteidigst, wo du doch in dieser Angelegenheit so ablehnend bist, was Übersetzungen ins Deutsche angeht. --Matthiasb 12:55, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Vorbehalte der Google-Suche gegenüber wurden oben bereits genannt, und du hast tatsächlich Recht, dass die in "Tüddelchen"-Suche (ist nur sinnvoll, wenn man genau eine Schreibweise sucht) irgendwie Quatsch war, weil sie den Plural ausgeschlossen hatte. Allerdings hatte ich damals denselben Fehler auch beim en-Begriff gemacht und eben auch dort alle anderen Schreibweisen ausgeschlossen.
  • Zum Vergleich jetzt mal richtig - alle Schreibweisen enthalten (weil Google ergänzt): Eingabe: boatpeople -wikipedia, aktuell 24.000.000 hits vs. bootsflüchtling -wikipedia, aktuell 32.000 hits. Und selbst wenn wir nur Seiten aus Deutschland zulassen würden, bleibt noch übrig, dass Google jedenfalls nicht als Argument für einen deutschen Begriff taugt: aktuell 193.000 hits für boatpeople vs. aktuell 23.100 hits für bootsflüchtling.
  • Aber das sind Spielereien, letztlich geht es einerseits um sprachliche Richtigkeit (nicht um unser Sprachgefühl) und andererseits um fachliche Richtigkeit. Sprachliche Richtigkeit: Immer noch (wie oben vor einem Jahr schon gesagt) ist in der aktuellen 24. Auflage des Rechtschreibduden das Wort "Bootsflüchtling(e)" nicht enthalten, wohl aber immer noch das Wort "Boatpeople", dasselbe gilt für den Rechtschreib-Wahrig bei Bertelsmann. Und immer noch verwendet das Meyer-Online-Lexikon den Begriff Boatpeople für das Phänomen - und Bootsflüchtlinge ist nur Verweisseite auf den Sachartikel.
  • betr. Fachliteratur: Im Artikel sind deutschsprachige Fachbelege angegeben - und die verwenden den Begriff "Boatpeople". Weitere Links habe ich oben schon gegeben.
  • zum Vorschlag von Stern, einen eigenen (offenbar neuen) Artikel für die vietnamesischen Boatpeople anzulegen: Das halte ich nicht für sinnvoll, denn das ist dieser Artikel hier. Bitte schau ihn dir doch an, er beschäftigt sich in erster Linie mit diesem Phänomen und der davon abhängigen Migrationsproblematik bis heute. Andere Flüchtlinge mit Booten sind "nur" als gleichartiges Phänomen in diesem Artikel mit erwähnt. Ansonsten verweise ich auf meine Anmerkung (mit Belegen) vom 8. Juli 08 oben, das ist IMHO immer noch der letzte Stand.
  • schließlich ein Blick auf andere Wikipedias, die einen Eintrag zum Thema haben: die meisten Artikel heißen "Boatpeople", unabhängig von der Sprachversion (s. Interwikilinks). Ausnahmen: die vietnamesische (versteht sich hoffentlich, aber selbst die hat das englische Wort in der Einleitung), die japanische (kann ich nicht lesen) und die niederländische (ist kein richtiger Artikel).
Gruß --Rax post 01:02, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Ständig wird mir erklärt, *-Wikipedia sei keine Quelle für de-Wikipedia, wir können es höchstens als Anregung benutzen, jedoch nicht als Arbeitsgrundlage. ;-) Das Nichtvorhandensein eines Wortes im Duden et al. gereicht beispielsweise bei Matthiasb auch nicht als Argument, wenn es ihm in den Kram passt (Stichwort Landfall).
Sorry, dass ich auch mein – natürlich völlig unmaßgebliches – Sprachgefühl mit in die Diskussion geworfen habe, aber ein wenig Reality-Check (scheiß Anglizismus ;-) ) tut uns manchmal recht gut, glaub ich.Dürfte natürlich auch abhängig sein davon, welche Nachrichten aus welchen Weltregionen man so hört. Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass die deutschsprachige Presse beispielsweise im Falle Lampedusa den Ausdruck Bootsflüchtlinge lieber benutzt, als den englischsprachigen in seinen Varianten.
Grüße --Escla ¿! 01:54, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
andere WPs - jepp, die anderen WPs können nüscht als Arbeitsgrundlage sein, sehe ich auch so, war auch mehr als Anregung gedacht ;) (wenn selbst die sonst so sprach-puristischen Franzosen ...). Duden - hier geht es aber nicht um das Nichtvorhandensein eines Wortes, sondern um dessen Vorhandensein (sic! - lass mich bloß mit "Landfall" in Ruhe ;) ). Lampedusa - mag sein, aber erstens ist 3540 zu 833 beides nicht so prickelnd signifikant gegenüber den 44.200 Treffern für lampedusa flüchtlinge -wikipedia, und zweitens - ähem - geht es in diesem Artikel nürgends um Lampedusa ... ist eben nur ein Mini-Teilaspekt im Gesamtproblem. Gruß in die Nacht --Rax post 02:45, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Ich kenne den Begriff "boat people" als Bezeichnung für die Bootsflüchtlinge im Vietnamkrieg. Dieser Artikel beschreibt allgemein Bootsflüchtlinge, etwa auch jetzt wieder in Lampedusa. Die Presse verwendet da praktisch nur den Begriff Bootsflüchtling. Der Google-Vergleich hinkt, zumal er oben auch falsch angewendet wurde, da wir immer Seiten auf Deutsch vergleichen müssen, sonst könnten wir den Artikel zu Sprache auch nach language verschieben. Auch wenn man mir noch so oft erklärt, den Begriff Bootsflüchtling gebe es gar nicht (reine Begriffsfindung), so wird er zehntausendfach bei Google gefunden. Was wollen wir also hier: Einen Artikel über die Vietnam-Boatpeople, einen Artikel über Bootsflüchtlinge allgemein oder eine Belehrung über den amerikanischen Ursprung des deutschen Wortes Bootsflüchtling, der so nicht mal stimmt (dann hieße es nämlich Bootsleute)? Bin sehr gespannt auf Antworten. Stern 04:39, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Stern, wir wollen hier einen Artikel, der das sachlich richtige Lemma für das vom Artikel beschriebene Phänomen hat, und das ist der Fall, wenn der Artikel, wie im Moment, Boatpeople heißt. Welche Belege - außer eigenem Sprachgefühl - hast du für deine Ansicht? Bin ebenfalls sehr gespannt auf Antworten. Gruß --Rax post 06:00, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Interessant ist ein Test bei Google News, da dort viel besser der aktuelle Sprachgebrauch reflektiert wird, also das Vietnam-Beispiel kaum auftaucht. Da hat dann Bootsflüchtlinge 464 Treffer, Boatpeople 50. Das ist schon signifikant, wie Dein Lampedusa-Beispiel ja auch. Stern 10:24, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
  • Es geht nicht darum, welches Wort besser gefällt und welches nicht. Und was die Journaille verwendet, ist schon doppelt uninteressant. Es geht darum, daß Bootsflüchtling schlichtweg falsch ist, auch wenn es von der Journaille bedenkenlos verwendet wird. Das merkt man schon an folgendem Vergleich:
  • Kriegsflüchtling = Flüchtlig vor dem Krieg
  • Wirtschaftsflüchtling = Flüchtling vor [schlechten Lage] der Wirtschaft
  • Steuerflüchtling = Flüchtling vor den Steuern
  • Katastrophenflüchtling = Flüchtling vor der Katastrophe
  • Bootsflüchtling = Flüchtling vor dem Boot???
So ein Quatsch.
Bootsflüchtling ist ein ähnliches Wortverbrechen wie Notleidende Banken und glatt als Unwort des Jahres geeignet. --Matthiasb 12:41, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Ein Mauerflüchtling ist demnach vor der Mauer geflüchtet und nicht über diese, gell? Kriegsflüchtling und Katastrophenflüchtling stehen übrigens auch nicht im Duden. Dagegen kennt selbst das UNHCR das angeblich nicht existente Wort Bootsflüchtling[1].--Escla ¿! 13:22, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Mauerflüchtling = Synonym für DDR-Flüchtling, dann stimmts wieder. ;-) --Matthiasb 14:04, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten
jetzt drehen wir uns aber endgültig im Kreis - alle Argumente sind genannt und es wiederholt sich alles: Gebt mal bei UNHCR "Boatpeople" in die Suchmaske ein (aber im oberen Abschnitt dieser - mh - interessanten Diskussion sind auch diverse Fachorganisationen schon verlilnkt). Und natürlich gibt es "Kriegsflüchtlinge und "Katastrophenflüchtlinge" nicht im Duden, das sind eben ganz normale Komposita, wie man sie im Deutschen mit allen Substantiven bilden kann - natürlich mit "Boot" und "Flüchtling" auch (Matthias, es gibt viele unlogische Kofferwörter). Wir haben auch keine Artikel zu diesen Wörtern, nicht mal Redirects, weil sie kein eigenständiges, neues Phänomen gegenüber Flüchtling bilden. Dasselbe gilt bisher für die "Bootsflüchtlinge" - den Begriff gibt es (das wurde nie bestritten, es gab ja auch nie einen Löschantrag gegen die Redirects), aber sie sind kein eigenständiges Phänomen gegenüber "normalen" Flüchtlingen. Etwas ganz anderes dagegen sind die vietnamesischen Boatpeople. Dieser Begriff hat sich verselbständigt und ist im Deutschen Fachbegriff geworden, es gibt eine deutsche Rechtschreibregelung für dieses Wort (im Englischen wird es natürlich nicht zusammen geschrieben), es gibt Lexikon- und Wörterbucheinträge sowie natürlich Fachliteratur zum Phänomen, die mit genau diesem Begriff arbeiten, und bei neueren Flüchtlingsbewegungen über See (Karibik, Mittelmeer, Atlantik zwischen Afrika und Kanaren) verwenden internationale und deutsche, staatliche und nichtstaatliche Organisationen genau diesen Begriff. Ergo: Ich verstehe den Anlass für eine Verschiebung nicht - außer natürlich, dass manchen Wikipediandern fremdsprachige Fachbegriffe prinzipiell nicht gefallen. Aber das kann nicht im Ernst den Ausschlg für das Lemma geben. Gruß --Rax post 15:15, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten


Der Artikel ist politisch tendenziös

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Dass die "Verschlechterung der Lebenssituation" nach dem Krieg stattfand müsste belegt werden. Dass zudem das "kommunistische Wirtschaftssystem" (was an sich eine fragwürdige Ausdrucksweise ist) daran Schuld war und nicht etwa die Kriegsfolgen, ist eine eindeutig politisch gefärbte Aussage. Ich glaube außerdem nicht, dass sie haltbar ist. In jedem Fall hat sowas in dem Artikel nichts zu suchen, wenn er einigermaßen neutral sein soll. --Sarafis 00:00, 12. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Ich habe die Tendenziösen Teile gelöscht und durch Sachlich und mit Quellen belegte Texte ersetzt. --macjena 00:59, 14.Nov. 2012 (CEST)
Wenn die Menschen vor den Kriegsfolgen gefluechtet waeren und nicht vor den "Segnungen des Sozialismus", dann haette es ja wohl eindeutig schon vor 1975 Boatpeople gegeben. --197.229.140.221 04:24, 31. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Der Artikel ist eher durch Verharmlosung der kommunistischen Verbrechen tendenziös. "etwa 200.000 Südvietnamesen (meist hochrangige Militärs) wurden hingerichtet". Damit wäre jeder 2te Soldat der ca. 410.000 Soldaten zählenden ARVN ein "hochrangiger Militär" gewesen.....

Weihnachtsinsel -> Australien

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Der Aspekt, den die Weihnachtsinsel für südostasische Boatpeople spielt, ist noch nicht ausreichend beleuchtet; Australien hat auf dieser Inselgruppe Auffanglager eingerichtet. Vor einigen Wochen kam es wieder einmal zu einer Tragödie, als ein völlig überladenes Schiff unterging und viele ertranken. --Matthiasb   (CallMyCenter) 07:57, 7. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Lemma (Homogenität)

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"Boatpeople" und "Boat People" und "boat people" und "Boat people" . Es fehlen noch "boatpeople" und "boat People". Bitte nachtragen. Wird klar, worauf man hinaus will ?? GEEZERnil nisi bene 15:58, 7. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Verschieben

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Ich möchte nochmals eine Verschiebung des Artikels anregen, wie sie bereits vor längerer Zeit diskutiert wurde. Bootsflüchtlinge scheint mir deutlich verbreiteter zu sein. Es steht inzwischen auch im Duden (anders als noch ober im Thread #Lemma behauptet); Google ngrams sind ein weiteres Indiz dafür, dass die Verbreitung von "Bootsflüchtling" inzwischen "Boatpeople" deutlich übersteigt. Außerdem hat "Boatpeople" überwiegend eine einengende Bedeutung: damit wurden in erster Linie in den 70er- und 80er-Jahren die Flüchtlinge aus Südostasien bezeichnet. Diese Bezeichnung etwa auf die heutigen Flüchtlinge über das Mittelmeer (um die es in dem Artikel auch geht) anzuwenden ist sehr unüblich. --Bujo (Diskussion) 13:53, 21. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

mh - klingt zwar auf den ersten Blick logisch (die Diskussionen oben sind ja auch schon ein paar Jahre her, seitdem ist leider viel passiert auf den Weltmeeren - und auch hier im Artikel), aber ich bin dennoch nicht überzeugt, zumindest nicht von der einfachen Lösung: eine "einfache" Verschiebung würde nämlich auch gleichzeitig den Akzent des Artikels verändern. Und der sollte nach wie vor sich in erster Linie mit dem fachwissenschaftlich in verschiedenen Disziplinen gut untersuchten Phänomen der Massenfluchtbewegung aus Vietnam seit Mitte der 1970er Jahre beschäftigen, und da ist eben "Boatpeople" immer noch der etablierte Fachbegriff, auch in Deutschland. Begründung:
  • Die Flucht der Boatpeople aus Vietnam hatte die Größenordnung > 1,5 Mio. Menschen, das ist immer noch die mit Abstand größte Menge von Bootsflüchtlingen bei einem einzelnen abgrenzbaren Fluchtgeschehen.
  • Das Phänomen der Boatpeople ist abgegrenzt, sowohl historisch als auch geografisch, das trifft für die anderen Fluchtbewegungen so nicht zu, ansatzweise für die (viel wenigeren) Flüchtlinge aus Kuba, die auch alle aus einem Herkunftsgebiet kamen und nur über das Wasser (aber da ist es nicht eine große Bewegung), und gar nicht für die Flüchtlinge über das Mittelmeer, die bekanntlich aus vielen afrikanischen Staaten kommen - und nur die Hälfte aller Flüchtlinge aus Afrika nach Europa sind, die anderen kommen über den Landweg.
  • Die Bezeichnung "Boatpeople" wird auch im deutschen (aber auch im englischen) Sprachraum fachwissenschaftlich in erster Linie für die Fluchtbewegung aus Vietnam verwendet; der Artikel der en:WP, en:Boat People, ist da konsequenter (und besser).
Eine Lösung könnte vielleicht sein, alle Artikelinhalte, die sich mit anderen "Bootsflüchtlingen" beschäftigen, hier rauszuschmeißen, allenfalls Verweise drin zu lassen, und sie in passende andere Artikel zu integrieren, bspw.: für das Mittelmeer - Flucht über das Mittelmeer in die EU (der hier im Artikel als "Hauptartikel" bezeichnet wird, aber gerade einen Löschantrag und sehr viele Wartungsbausteine hat - besser vielleicht FRONTEX/Mare Nostrum (Marineoperation)/Triton (Operation)?); bspw. für die Karibik (Kuba) - Mariel-Bootskrise/Balsero-Krise.
Oder aber, der Artikel wird durch Import der Versionsgeschichten geteilt, einer wird dann zu "Boatpeople" (mit klarer, fachlich begründeter Reduzierung auf das ursprüngliche Phänomen), der andere zu "Bootsflüchtlinge" mit den anderen Inhalten. Da müsste man für den zweitgenannten Artikel aber sehr aufpassen, dass nicht Redundanzen zu bestehenden anderen Artikel produziert werden.
So weit erstmal, insgesamt stimme ich aber zu, das hier Überarbeitungsbedarf besteht. --Rax post 22:26, 22. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Du hast völlig recht: An erster Stelle muss die Entscheidung stehen, was der Gegenstand des Artikels sein soll – die Boatpeople aus Vietnam/Indochina in den 70ern und frühen 80ern oder allgemein Flucht/Migration über ein Meer in prekären Wasserfahrzeugen. Von dieser Entscheidung hängt dann die Titelfrage ab. Aufteilung des Artikels in einen Überblicksartikel Bootsflüchtlinge und einen spezielleren Boatpeople (oder besser Vietnamesische Boatpeople?) wäre aus meiner Sicht eine gangbare Option. --Bujo (Diskussion) 20:53, 23. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
.Zustimmung für Bujo, der englische Begriff bezieht sich, zumindest heute, doch fast nur noch Vietnam. Ein Artikel über die Flucht über das Mittelmeer ist ja schon im Entstehen, da müsste das dann rein.--Antemister (Diskussion) 19:56, 23. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Meine Meinung dazu hat sich in den letzten sechs Jahren dazu auch nicht geändert. Der deutschsprachige Begriff ist etabliert und die deutsche Sprache ist keine Theoriefindung. Also verschieben!-- Escla ¿! 20:14, 23. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Klar hat Sprachwandel eingesetzt, begünstigt durch die traurigen äußeren Umstände, nur ist eben inzwischen (das war vor sechs Jahren noch anders) "Bootsflüchtlinge" tatsächlich ein Wort der deutschen Sprache geworden (vgl. Duden-Online), und ist nicht mehr nur beliebiges Kompositum, was es zuvor war. "Boatpeople" dagegen ist seit Jahrzehnten ganz normales (sic - s. Duden-online) Wort der deutschen Sprache, das hat sich nicht geändert - und das hat nicht mit unserer persönlichen "Meinung" zu tun. --Rax post 11:27, 24. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Mittelmeer

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Da werden mehrere Fälle erwähnt, die jeweils "vermutlich" das Unglück mit den "meisten Toten" sein sollen. Erstens kann es davon nicht mehrere geben, und zweitens ist "Vermutlich das größte Unglück" auch keine Aussage, die so in einem Artikel stehen sollte. Man kann einfach angeben, wieviele Opfer es, ggf. auch "vermutlich" gab, ohne einen der Fälle als "das größte Unglück" anzugeben, denn "vermutlich" schließt nicht aus, daß vielleicht sogar unbemerkt Boote mit noch mehr Flüchtlingen untergegangen sind.

Außerdem erinnere ich mich, daß zu Anfang von Mare Nostrum italienische Fischer, die mit ihren Kuttern Flüchtlingsbooten in Seenot zuhilfe gekommen sind, dafür gerichtlich belangt wurden, obwohl Seenotrettung internationales Recht ist, und nachweisbare Unterlassung strafbar ist. --2A02:8109:9A40:1778:A001:2A0E:1448:6102 07:39, 24. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Art. 98 SRÜ - Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen - Pfilicht zur Hilfeleistung --2A02:8109:9A40:1778:A001:2A0E:1448:6102 08:39, 24. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Zu den Fischern, das waren Tunesier:
http://www.taz.de/!5111543/
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fluechtlingsdrama-im-mittelmeer-samariter-auf-der-anklagebank-a-507456.html --2A02:8109:9A40:1778:9D0A:9E04:378D:730C 22:20, 24. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Quelle gesucht für mehr als 1,6 Millionen Vietnamesen

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hier steht fast 2 Millionen Menschen].

Jedenfalls sollte man die Menschen mitzählen, die auf dem Meer umkamen (laut englischer Wikipedia 200.000 bis 400.000) --178.203.114.103 07:53, 29. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

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