Diskussion:Harry Hill im Banne der Todesstrahlen

betr.: Todesstrahlen

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Hingewiesen sei auf die Umgebung, in der dieser Harry Hill-Film entstand, z. B. auf den Zukunftsroman Гипepбoлоид инженера Γаpина (Giperboloid Inschenera Garina) mit dem deutschen Titel “Geheimnisvolle Strahlen” des Schriftsteller Alexei Tolstoi (1882–1945) und den Zukunftsfilm Луч смерти (Lutsch Smerti, “Todesstrahl”) von Lew Kuleschow, beide 1924 entstanden und 1925 publiziert.

“Bisweilen stößt man in Kritiken auf die Behauptung, dass auch der Film von Lew Kuleschow (1899–1970) eine Adaption von Alexei Tolstois Roman sei. Wenn dies auch chronologisch möglich ist – beide Werke erschienen praktisch gleichzeitig –, so ergeben sich inhaltlich doch so enorme Diskrepanzen, dass ein Einfluss von “Geheimnisvolle Strahlen” auf Lutsch Smerti auszuschließen ist.” meinte Michael Haul (29.Mai 2019) bei Astron Alpha.

Auslöser dieser Gedanken war wohl der kroatische Wissenschaftler Nikola Tesla, der sich seit der Jahrhundertwende mit dem Problem der drahtlose Übertragung von Nachrichten und Energie beschäftigte. (Vgl. fandom.com)

Der Verfasser des Manuskripts zu dem Hill-Film, der mit Arbeitstitel “Der Radiokönig” heißen und dessen 1.Teil “Todesstrahlen” werden sollte (es waren offenbar noch weitere Teile geplant, vgl. filmportal.de), hieß Friedrich Seel, war im Hauptberuf Ingenieur und wohnte in Berlin-Spandau. Er schrieb auch die Drehbücher zu den beiden Teilen des Abenteuerfilms “Die Schatzkammer im See” (Der Club der Zwölf und Brillantenmarder, 1921). Wie der Arbeitstitel ahnen lässt, gehörte dieses Projekt in die Reihe der Filme, die sich nach der Einführung des öffentlichen Unterhaltungsrundfunks nach 1923/24 in Deutschland des erwachenden Interesses an moderner Nachrichtentechnik beim Publikum bedienen wollten. Mehrere Spielfilme führten damals das Zauberwort "Radio" in ihren Titeln, wie z.B. Nunzio Malasommas "Mister Radio" von 1924.

Tolstoi und Kuleschow waren in den Zwanzigerjahren nicht die einzigen, die „Todesstrahlen“ oder Strahlen mit phantastischen Auswirkungen behandelten. In der Trivialliteratur erschien dieses Thema häufig, sowohl im Westen als auch im Osten. Namentlich in der Zeit des ‘Kalten Krieges’ blühte es erneut auf. Vgl. "Todesstrahlen aus dem Weltall" (jap. 世界大戦争, Sekai Daisensō, dt. „Der große Weltkrieg“) aus dem Jahr 1961 von Shûe Matsubayashi, oder "Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse" (1964, Regie Hugo Fregonese, gedreht in West-Berlin und Italien).

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