Diskussion:Marie Lafarge
Review November 2007
BearbeitenMarie Fortunée Lafarge (* 1816 als Marie Fortunée Cappelle, † 1852) war eine französische Giftmörderin. Der Prozess gegen Marie Lafarge, die beschuldigt wurde, ihren Mann Charles Lafarge mittels Arsenik vergiftet zu haben, wurde zum weltweit ersten Gerichtsverfahren mit einem Urteil auf der Grundlage eines toxikologisch-chemischen Beweises.
Meine Quellen sind soweit ausgeschöpft, was fehlt noch für eine Lesenswert-Kandidatur? Wünsche, Vorschläge, Anregungen, Kritik? Vielen Dank im Voraus, --Tröte Manha, manha? 10:51, 13. Nov. 2007 (CET)
Erstmal nur ein paar kleinere Anmerkungen nach einem ersten Überfliegen: Die Einleitung könnte meiner Meinung noch ein paar mehr Sätze mehr vertragen, momentan finde ich sie etwas dünn im Verhältnis zum Rest des Artikels. Dass im Abschnitt "Leben" alle Zwischenüberschriften bis auf "Kindheit und Jugend" mit einem bestimmten Artikel beginnen und dadurch sprachlich recht gleichförmig sind, ist in meinen Augen nicht ganz optimal, aber sicherlich Geschmacksache. Schlussendlich: Du schreibst zwar, dass Deine Quellen erschöpft sind, aber gibts vielleicht zu den Verfilmungen doch noch ein paar Zusatzinfos, die man unterbringen könnte? Und wenn es nur Angaben zur Länge sind, oder beim Film von 1938 zur Besetzung, oder beim DEFA-Film zum Regisseur. Ein über 30 Jahre alter Fernsehfilm der DEFA dürfte zwar kaum noch verfügbar sein, aber interessant wäre es bestimmt, warum sich die DEFA ausgerechnet diesem Thema widmete. Zumal der Titel "Sensationsprozeß Marie Lafarge" schon fast nach einer der heutigen Verbrechens- und Gerichts-Dokus klingt :o). Soviel erstmal, --Uwe 12:43, 13. Nov. 2007 (CET)
- Ich habe Deine Punkte soweit umgesetzt, über den DEFA-Film findet man wirklich fast gar nichts. Zumindest nicht im Internet. Danke schon mal und liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 14:23, 13. Nov. 2007 (CET)
- Ein recht schöner Artikel. Ich war so frei, ein paar Kleinigkeiten zu korrigieren. Insgesamt sind im Vergleich zur übrigen Wikipedia wenig Links vorhanden (z.B. Geldadel, Eisengießerei, Autobiografie, Patentamt... könnten gebläut werden), das ist aber nur eine Lappalie. Im derzeitigen Zustand würde ich bei einer Lesenwert-Kandidatur ein Pro geben. Aber man kann ja noch ein paar Kommentare abwarten. --Flick?! 20:24, 13. Nov. 2007 (CET)
- Danke dafür. Ich gucke nochmal drüber, was die Verlinkung angeht. Zu blau soll's ja auch nicht werden...;-) --Tröte Manha, manha? 22:32, 13. Nov. 2007 (CET)
Hallo Tröte, ein sehr großer Teil des Artikels beschäftigt sich ja sehr detailliert mit den Ermittlungen und dem Prozess. Das ist natürlich ein wesentlicher bzw. der wesentliche Bestandteil ihrer Biografie, aber man (ich) vergisst zwischendurch, dass es um Marie L. geht (rein vom Lemma her) und nicht um einen Artikel über den Mordfall. Das könnte man gegen dich verwenden ;) Das Thema ist ja im Grunde genommen der Mord und die Folgen (das ist auch der Stoff der Verfilmungen), ist das also für einen Bio-Artikel nicht zu detailverliebt? rorkhete 11:54, 14. Nov. 2007 (CET)
- Hallo Rorkhete, da hast Du natürlich schon Recht. Allerdings ist ja der Prozess und das Urteil der Grund, warum Lafarge überhaupt berühmt (und damit relevant für einen Eintrag hier) wurde, da sollte dann schon drinstehen, wieso das alles so aufregend und spannend und vor allem ein Medienhype war - für die damalige Zeit. Nehme ich da etliches raus, bleibt ja gar nichts mehr übrig. Das wäre auch schade. Aber vielleicht sollte man das Lemma ändern? So ähnlich wie der Film: Affäre Lafarge oder Mordfall Lafarge oder so? --Tröte Manha, manha? 11:58, 14. Nov. 2007 (CET)
- Ja, das war mein erster Gedanke schon vor ein paar Wochen (Lemmaänderung) und habe unsere Kategorien nach "Mordfall", "Gerichtsprozess" u.ä. abgesucht, aber nichts passendes gefunden. Warten wir mal, was die anderen dazu sagen. rorkhete 12:03, 14. Nov. 2007 (CET)
- Meiner Meinung nach lässt sich eine solche als unausgewogen wahrgenommene Gewichtung der Informationen meist nicht vermeiden bei Personen, die nur oder im wesentlichen aufgrund eines singulären Ereignisses, und nicht durch langjähriges Wirken, berühmt wurden und damit relevant sind. Den Rest des Lebens vor und/oder nach einem solchen Ereignis in gleicher Breite darzustellen ist oft nicht möglich und wäre in der Regel auch nicht angemessen, wenn vor und/oder nach den sprichwörtlichen 15 Minuten Ruhm nichts nennenswertes passiert ist. --Uwe 12:51, 14. Nov. 2007 (CET)
So und nu? Was machen wir nun mit dem Lemma? Ich bin nach wie vor unschlüssig. Noch irgendjemand eine Meinung zur Lemmafrage oder zum Artikel ;-) ? Liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 12:03, 18. Nov. 2007 (CET)
Ich halte das Lemma für durchaus geeignet, einen Sensationstitel zum Verkauf eines Filmes brauchen wir nicht. Aber zum Artikel: Für meinen Geschmack geht der Verdienst des Sachverständigen Orfa im zweiten Prozess zusehr unter. In der mir vorliegenden Literatur (Brian Innes, Leichen sagen aus, Moewig 2000, ISBN 3-8118-1716-7, S. 48) wird er als gerichtlich tätiger Gutachter beschrieben und weniger als ein außergerichtlicher Gutachter, quasi nur Briefpartner des Anwaltes. Finde ich unschön, immerhin machte u.a. dieser Fall ihn zum Begründer der forensischen Toxikologie.--Kriddl Disk... 13:04, 19. Nov. 2007 (CET)
- Danke, Kriddl. Ich habe jetzt noch ein bißchen ergänzt und schaue, dass auch noch was dazu kommt. Liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 13:43, 19. Nov. 2007 (CET)
Lesenswert-Diskussion vom 23. bis 30. November
BearbeitenMarie Fortunée Lafarge (* 1816 als Marie Fortunée Cappelle, † 1852) war eine französische Giftmörderin. Der Prozess gegen Marie Lafarge, die beschuldigt wurde, ihren Mann Charles Lafarge mittels Arsenik vergiftet zu haben, wurde zum weltweit ersten Gerichtsverfahren mit einem Urteil auf der Grundlage eines toxikologisch-chemischen Beweises. Der Prozess spaltete Frankreich in zwei Lager, in die „Lafargisten“ und die „Anti-Lafargisten“. Noch einige Jahre nach der Verurteilung erschienen Streitschriften und Bücher, in denen Anhänger beider Lager leidenschaftlich für ihre Sache eintraten. Die 1841 erstmals erschienene Autobiografie Lafarges wurde zu einem Bestseller.
Dieses spannende Stück Kriminalgeschichte kommt frisch aus dem Review. Als Hauptautor bin ich für Kritik und Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Wünsche offen, sowie in der Sache völlig Tröte Manha, manha? 18:21, 23. Nov. 2007 (CET)
Neutral. --- Flick?! 10:27, 24. Nov. 2007 (CET) Pro Wie im Review schon geschrieben, für mich ist der Artikel lesenswert. --
- Tessler 12:15, 24. Nov. 2007 (CET) Neutral Ein interessanter Artikel, der jedoch oft dem Hang zu Schachtelsätzen nachgibt. --
- Ja, den Hang habe ich durchaus. Dabei habe ich mich so beherrscht... Was stört Dich denn besonders? --Tröte Manha, manha? 20:47, 24. Nov. 2007 (CET)
- Pro Spannende Geschichte. Teilweise musste ich Passagen doppelt lesen um sie zu verstehen. Sehr ausführlich recherchiert. Ich würde mir allerdings noch ein paar Zeilen über die Geschichte um den Prozess herum wünschen, also was hat es mit den 'Lafargisten' und den 'Anti-Lafargisten' auf sich? Hatte der Prozess politische Folgen? Warum ist uns der Fall bis heute überliefert? Und gibt es bis heute neue Erkentnisse über Schuld oder Unschuld Lafarges? -- Hao Xi 20:32, 24. Nov. 2007 (CET)
- Die Lafargisten und Anti-Lafargisten lungerten wohl täglich vorm Gerichtsgebäude rum und schrien sich gegenseitig nieder, ob es zu Handgreiflichkeiten gekommen ist, weiß ich nicht, konnte ich nicht rausfinden. Es gab wohl auch in anderen Städten Demos für oder gegen Lafarge. Was da aber wirklich abgelaufen ist, im Detail, da habe ich keine Quellen. Da sind Thorwald und Pfeiffer als auch das Internet ausgesprochen vage, leider. Politische Folgen hatte der Prozess keine (ich habe zumindest keine gefunden). Warum er so bekannt ist, steht eigentlich drin: Der erste Prozess weltweit, dessen Urteil sich auf ein toxikologisches Gutachten stützte. Die "Gutachterschlacht" hat ganz Europa in Atem gehalten. Und zur Schuldfrage: Die würde ich klar bejahen. Sie hat Unmengen Arsen gekauft, in den Rattenködern war aber keines drin. Wo sollte es sonst hingekommen sein, wenn nicht in das Essen ihres Mannes? Neue Erkenntnisse sind da heute wohl kaum zu erwarten, von Charles Lafarges Leichnam wird wahrscheinlich kein Stäubchen mehr übrig sein, dass man untersuchen konnte. Danke für's Lob, liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 20:45, 24. Nov. 2007 (CET)
- Lungau war damals einer der Hauptproduzenten (im obersten Murtal) und könnte den Fall ggf. ja zur Tourismuswerbung benutzen ;-) --HelgeRieder 19:34, 25. Nov. 2007 (CET) Pro schön gruselig. Ist bekannt woher das Arsen kam? Das heute vor allem touristisch ausgerichtete
- Nein, tut mir Leid. Da steht gar nichts davon, wo das Arsen produziert wurde. Zumindest in meinen Quellen nicht.Danke und liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 20:41, 25. Nov. 2007 (CET)
- Beim Artikel Arsen gibts einen Abschnitt u.a. mit der Kriminalgeschichte des Arsens. Füg dort doch Deinen Fall mitsamt einen Link auf Deinen Artikel ein. Grüße --HelgeRieder 08:04, 26. Nov. 2007 (CET)
- Schon passiert, danke für die Idee. --Tröte Manha, manha? 10:19, 26. Nov. 2007 (CET)
Springbank 22:13, 25. Nov. 2007 (CET)
Neutral: So interessant der Artikel ist, es irritiert mich sehr, dass es laut Fußnoten 9 und 13 ein Handbuch für Giftmischer gibt, wobei wahrscheinlich das in den anderen Fußnoten genannte Handbuch für Giftmörder gemeint ist. In einem Artikel, der schon mehrere Tage für die LA kandidiert, sollte so etwas eigentlich nicht vorkommen, oder? Sitze ich hier irgendeinem Missverständnis auf? Lg- Nein, Asche auf mein Haupt. Leider kein Missverständnis, sondern ein blöder Fehler, der mir beim Einfügen der letzten beiden Refs diese Woche unterlaufen ist. Sorry. Ist schon korrigiert. Danke für den Hinweis, liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 23:29, 25. Nov. 2007 (CET)
Kriddl Disk... 11:12, 26. Nov. 2007 (CET)
Pro Ein hübscher Kriminalartikel, hat mir schon in der Review gefallen.--ein knappes Mbdortmund 16:36, 29. Nov. 2007 (CET)
Pro, es wäre schön, wenn die genannten toxikologischen Verfahren besser erklärt würden. --- Da kenne ich mich nun wirklich gar nicht aus. Mein Verständnis für Chemie ging schon zu Schulzeiten gegen null. Vielleicht findet sich ein netter Chemie-Experte, der das noch ein bißchen ausbauen kann? So ganz ohne Ahnung und Grundverständnis möchte ich das lieber nicht machen. Liebe Grüße, --Tröte Manha, manha? 11:58, 30. Nov. 2007 (CET)
Lafargisten
BearbeitenIn einer historischen Zeitung aus dem Jahr 1840 (Augsburger Postzeitung, Nr. 203. Dienstag, 21. Juli 1840. [S. 2]) wird geschrieben, dass sich auch George Sand unter dem Publikum befand: "Auch Georges [sic] Sand, deren sociales System, wie es in ihren Romanen entwickelt ist, für die Ermordung unbequemer Gatten Entschuldigungsgründe bietet, hat sich mit einigen jungen „Löwen“, die stets ihr Gefolge bilden, eingefunden". Vielleicht ist dieses Detail für George-Sand-Spezialist_innen interessant - sie scheint sich auf der Seite der Lafargist_innen befunden zu haben. Susanne Wosnitzka (Diskussion) 23:23, 22. Jan. 2016 (CET)
Einstellung der Lafargisten
BearbeitenEs sollte erklärt werden, auf welcher Seite die Lafargisten und die Anti-Lafargisten standen. Immerhin hießen die Angeklagte und das Opfer Lafarge. --BlackEyedLion (Diskussion) 00:11, 7. Feb. 2022 (CET)
- +1 Hat mich beim schnellen Überfliegen auch gerade verwirrt. --Irrwichtel (Diskussion) 12:45, 7. Feb. 2022 (CET)
Nicht-stimmig klingender Abschnitt Gefängnishaft und Tod
BearbeitenDie Aussage, dass sie
- im Oktober 1841 in das Gefängnis Montpellier überführt wurde, gleichzeitig mit
- Memoiren, die sie im ersten Jahr ihres Gefängnisaufenthalts schrieb und die (noch?) 1841 erschienen
passt nicht: War es nicht so, dass Marie Lafarge bereits 1840 inhaftiert wurde? Aus dem Artikel geht das nicht wirklich hervor. --84.190.199.165 18:16, 7. Feb. 2022 (CET)