Diskussion:Plussymptomatik

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Anaxo in Abschnitt Kategorie: Allgemeine Psychologie

Kategorie: Allgemeine Psychologie

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Hi Kolleg:in Anaxo, mir erschließt sich nicht, wie der Bezug zur Allgemeinen Psychologie ist - würdest du bitte erläutern? Gruß, sj 20:17, 8. Dez. 2021 (CET)Beantworten

@Sujalajus: Ja, in der Tat ein wenig komplex. Der Anstoß zur textlichen Ergänzung kam aus dem Artikel Zyklothymia, in dem sich der Link auf die Plussymptomatik befindet und auch von dem Online-Artikel über die Schizotypie im Psychologie-Lexikon von Dorsch. Dort werden Plus- und Minusqualitäten bei einer solchen psychologischen Normvariante einander gegenüber gestellt. Wenn schon schizothym und zyklothym ggf. polare Gegensätze darstellen wie etwa im Sinne der von C. G. Jung beschriebenen Extraversion und Introversion bei Zyklothymen und Schizothymen, so verhält es sich bei der Plus- und Minussymptomatik, ja sogar innerhalb des schizothymen oder zyklothymen Charakters, vielleicht ähnlich. Quellenangaben für diese Thesen findest Du im WP-Artikel Zustandsgefühle. Die Polarität ist gewiß eine allgemeine psychologische Tatsache (Kategorie: Allgemeine Psychologie !). Eigentliches Thema ist hier aber der Übergang von gesunden zu krankhaften seelischen Abläufen. Schon der psychodynamische Gedanke in der Psychiatrie macht diese Annahme ziemlich plausibel. Das empfindliche Gleichgewicht (z. B. die narzißtische Homoiostase) kann schon durch etwas zu viel oder zu wenig ernstlich gestört sein. Die Zyklothymie ist da schon als eine leichte, nicht psychotische Verlaufsform periodischer Stimmungsschwankungen einzuschätzen. Schizothyme und zyklothyme gefühlsmäßige Einstellungen sind aber nach Kretschmer normale typologische Kennzeichen der pyknischen oder leptosomen Konstitution. Die Kennzeichnung dieser Typen (Persönlichkeitsvarianten) diente allerdings auch zur Beschreibung schwerer Krankheitssymptome wie der von Schizophrenie oder bipolarer Störungen. Dies legt den Gedanken an einen graduellen Übergang oder an eine schrittweise Entwicklung von normalen zu eindeutig pathologischen Zustandsbildern nahe, wie er z. B. von Ronald D. Laing propagiert wird. Geht man von einer Grauzone zwischen gesund und krank aus, so erscheint der Hinweis auf die Psychologie gewiß nicht unhaltbar, wie überhaupt alle psychopathologischen Phänomene eigentlich einer orthologischen (hier also psychologischen) Verständnisgrundlage bedürften. Hoffe, ich konnte somit die Frage erläutern. Gruß --Anaxo (Diskussion) 04:03, 9. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Hi, danke für die ausführliche Antwort. "Allgemeine Psychologie befasst sich mit den psychischen Funktionen, die allen Menschen gemein sind." "Unter Plussymptomatik wird die Beschreibung klinischer Bilder in der Psychiatrie verstanden" - ich glaube, die Kategorie ist hier nicht passend. Gruß, sj 10:31, 10. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Du hast sie entfernt. Richtig ist, daß der Begriff Plussymptomatik in der Psychopathologie verwendet wird und dort eingeführt (bzw. wohlklingender gesagt >etabliert<) ist, ncht aber in der Psychologie. Schon der Wortbestandteil >-symptomatik< ist dort suspekt. Dennoch erscheint mir immr noch etwas angeblich Psychopathogisches dann mit dem Verdachts-Odium der Pathologisierung behaftet, wenn keine psychologischen (orthologischen) Grundlagen dazu bekannt sind. Das ist aber zugegebenermaßen ein >weites Feld<. Gruß --Anaxo (Diskussion) 22:18, 3. Feb. 2022 (CET)Beantworten
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