Drage (Steinburg)
Drage (niederdeutsch: Draag) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 0′ N, 9° 31′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Itzehoe-Land | |
Höhe: | 11 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,56 km2 | |
Einwohner: | 229 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25582 | |
Vorwahl: | 04893 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 024 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Margarete-Steiff-Weg 3 25524 Itzehoe | |
Website: | www.amt-itzehoe-land.de | |
Bürgermeister: | Dirk Stahl | |
Lage der Gemeinde Drage im Kreis Steinburg | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Drage erstreckt sich im Naturraum Heide-Itzehoer Geest (Haupteinheit Nr. 693) 5 km südöstlich von Schenefeld.[2][3] Die Bäche Bekau, Schönbek, Nonnenbach und Rolloher Bek fließen im Gemeindegebiet.[4]
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde gliedert sich siedlungsgeografisch in mehrere Wohnplätze. Zur Gemeinde gehören die namensgebende Dorflage, die Häusergruppen Brömsenknöll, Dragerborn, Hansch, Schäferei, Tiergarten und Wischhof, außerdem die Hofsiedlungen Ellernbrook und Haus Drage, sowie die Haussiedlungen Drage, Forsthaus und Stammhof.[5]
Nachbargemeinden
BearbeitenUnmittelbar an Drage grenzende Gemeindegebiete sind:[3]
Pöschendorf | Looft, Peissen | |
Kaisborstel, Kaaks |
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Hohenaspe | Hohenlockstedt |
Geschichte
BearbeitenDer Name der Gemeinde bedeutet wohl schmales, von einem Bach durchzogenes Tal. Das Gut Drage gehörte seit 1306 verschiedenen Adelsgeschlechtern, unter anderem den Krummendieks, den Sehestedts, den Ahlefeldts und den Rantzaus. Nach der Ermordung von Christian Detlev zu Rantzau im Jahre 1721, die von seinem Bruder Wilhelm Adolf Rantzau angestiftet wurde, welcher hierfür lebenslange Kerkerhaft erhielt, wechselte das Gut in den Besitz des dänischen Königs.
Markgraf Friedrich Ernst von Brandenburg-Kulmbach, der Schwager des dänischen Königs, erhielt das Gut als Vermächtnis, und errichtete 1745 das Schloss Friedrichsruh, von dem heute nichts mehr erhalten ist, da es 1787 abgebrochen wurde. Das Gut blieb bestehen und kam später wieder als "Stammhof Drage" in den Besitz der Rantzaus, für die verschiedene Verwalter das dazugehörige Land mit Verpachtungen verwalteten. Im 20. Jahrhundert kam es in den Besitz der Familie von Bassewitz, die in die Familie eingeheiratet hatten. Zuletzt gehörte es der Carola von Basswitz, die 2019 starb und den Stammhof Drage ihren Neffen hinterließ.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Allgemeine Drager Wählergemeinschaft. Die Wahlbeteiligung betrug 74,9 %.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter einem goldenen Zinnenschildhaupt durch einen schmalen silbernen Wellenbalken von Grün und Blau geteilt. Oben zwei fächerförmig gestellte goldene Haferrispen zwischen drei goldenen Buchenblätter, unten ein silbernes Boot mit seitlichem Steuerruder.“[7]
Das silberne Boot im blauen Wappenfuß weist darauf hin, dass die Gemeinde einst Stapelplatz war. Das silberne Band der Bekau trennt den Fuß vom Hauptfeld, dessen Farben Gold und Grün auf die Landwirtschaft hinweisen.
Land- und Forstwirtschaft, die immer noch die Gemeinde prägen, sind durch drei goldenen Buchenblätter und zwei goldene Haferrispen dargestellt. Das goldene Schildhaupt erinnert an das Schloss Friedrichsruh in Drage, das trotz seiner kurzen Geschichte prägend auf die Region gewirkt hat. Die drei Zinnen, welche Hauptfeld und Schildhaupt voneinander trennen, weisen auf die drei Ortsteile Schäferei/Dorfstraße, Hansch und Tiergarten hin, welche aus dem einstigen adligen Gut Drage hervorgegangen sind.
Verkehr
BearbeitenDurch das Gemeindegebiet von Drage führt die Kreisstraße 71 des Kreises Steinburg.[3]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ernst Christian Trapp (1745–1818), wurde 1745 auf Gut Friedrichsruhe geboren und war der erste deutsche Inhaber eines Lehrstuhls für Pädagogik.
- Otto Peltzer (1900–1970), auch „Otto der Seltsame“ genannt, war ein deutscher Journalist, Lehrer, Leichtathlet und Trainer.
Bilder
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 15, abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ a b c Relation: Drage (450076) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ Topographische Karten SH im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 111, abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein