Die EM.TV AG war ein deutscher Medienkonzern, der im Jahr 1989 gegründet wurde. Im Oktober 1997 folgte der Börsengang des Unternehmens. Der Ausgabepreis der Aktien betrug umgerechnet 35 Cent. Im Dezember 1998 gründete EM.TV gemeinsam mit der Kirch-Gruppe das Unternehmen Junior TV. Im Februar 2000 übernahm EM.TV um 1,3 Milliarden D-Mark die Jim Henson Company; der Kaufpreis galt als überhöht. Im Jahr 2000 wurden die Aktien an der Börse um 120 Euro gehandelt. Im März 2000 erwarb EM.TV um 3,3 Milliarden Mark eine 50-prozentige Beteiligung an der Formel-1-Vermarktung. Durch eine Reihe von Management-Fehlern machte das Unternehmen in den folgenden Jahren große Verluste. Im Mai 2003 erfolgte der Verkauf der verlustreichen Jim Henson Company um einen Bruchteil des Kaufpreises.[1][2]

Logo der EM.TV AG

Ein Teil des Unternehmens findet sich heute in der Sport1 Medien AG, von 2009 bis Anfang 2020 Constantin Medien AG und davor ab 2007 EM.Sport Media AG wieder.[3]

Thomas Haffa und Florian Haffa wurden in der Folge vom Landgericht München zu Geldstrafen wegen unrichtiger Darstellung und Kursbetrug verurteilt.[4][5][6]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Abschied von den Muppets. In: Manager Magazin. 6. Mai 2003, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  2. Ansgar Siemens: Ich war so gerne Millionär. In: FOCUS Online. 5. Juni 2008, abgerufen am 3. Dezember 2017 (Das über dem Text genannte Datum 19.11.2013 stimmt mit dem Text "Am 5. Juni 2003, vor genau fünf Jahren, zog die Börse einen Schlussstrich unter das Kapitel New Economy: Der Neue Markt machte dicht." nicht überein.).
  3. Uwe Mantel: Vom schillernden EM.TV zu Constantin Medien. In: DWDL.de. 28. September 2011, abgerufen am 3. November 2023.
  4. Wirtschaftskriminalität: Haffa-Brüder wegen Straftat verurteilt. In: FAZ.net. 8. April 2003, abgerufen am 17. August 2023.
  5. Philipp Bovermann: EM.TV: Es war einmal eine Aktie. In: sueddeutsche.de. 17. August 2019, abgerufen am 17. August 2023.
  6. Anlagebetrug: Die spektakulärsten Fälle von Abzocke. In: handelsblatt.com. 1. Juli 2012, abgerufen am 3. Dezember 2017.
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