EOS Verlag
Der EOS Verlag, Erzabtei St. Ottilien ist ein 1902 gegründeter römisch-katholischer Verlag der Benediktiner. Zum Verlagsprogramm gehören Themen des Mönchtums, der Theologie und der Geschichte.
Geschichte
BearbeitenBereits 1885 existierte eine Druckerei der Benediktiner im Kloster Reichenbach am Regen in der Diözese Regensburg. 1887 zogen die Mönche nach Emming am Ammersee in den heutigen Landkreis Landsberg am Lech. 1902 wurde der Missionsverlag St. Ottilien gegründet. 1949 erfolgte die Umbenennung in EOS Verlag. Anfangs arbeitete der Verlag zum Eigenbedarf, so die Missionsblätter, Das Heidenkind (Jugendzeitschrift) und der Missionskalender St. Ottilien (Jahrbuch). Darüber hinaus wurden Erzeugnisse der Liturgie und kleinere missionarische Schriften der Mönche verlegt. In den 1970er Jahren verzogen die Druckerei mit Setzerei und der Verlag in ein neueres Gebäude. Letzterer entwickelte sich zu einem Fachverlag für Geschichte, Theologie und Mönchtum.
Der Verlag ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Name
BearbeitenDas 1949 eingeführte Kürzel „EOS“ steht für „Editions of St. Ottilien“. In der griechischen Mythologie ist von einer „Göttin der Morgenröte“, Eos, die Rede, auf die sich der Verlagsname bezieht. Außerdem wurde damit die christliche Ausrichtung des Verlages kenntlich gemacht, denn Jesus Christus wird immer wieder mit Licht in Zusammenhang gebracht.
Leitung
BearbeitenDie Leiter des Verlages kommen aus den Reihen der Mönche:
- 1934–1971: P. Siegfried Fischer
- 1972–1993: P. Bernhard Sirch
- 1993–2006: P. Walter Sedlmeier[1]
- seit 2006: P. Cyrill Schäfer[2]
Programm
BearbeitenAllgemein
BearbeitenDer EOS Verlag verlegt Werke aus den Bereichen Kloster und Orden, Theologie, Spiritualität, Philosophie, Geschichte, Kunst, ‚Literatur, Bayern und Korea. Darüber hinaus erscheinen Zeitschriften und Buchreihen sowie die Studia Anselmiana und CDs (Gregorianische Gesänge, Ostkirchliche Liturgie, Orgel, Trompete und Kammermusik, Flötenmusik, Gesang).
Zu den Autoren des Verlages gehören u. a. Remigius Bäumer und Leo Scheffczyk (Marienlexikon, 6 Bände, 1988–1994), Walter Brandmüller (Handbuch der Bayerischen Kirchengeschichte, 3 Bände, 1991–1999), Paul Imhof (Grundkurs Ignatianischer Spiritualität, 3 Bände, 1992) sowie Walter Dürig, Helmut Koester, Alfred Läpple und Theo Schmidkonz.
Zeitschriften
Bearbeiten- Münchener Theologische Zeitschrift
- Orthodoxes Forum
- Zeitschrift für Missionswissenschaft
- Ecclesia Orans
- Studien und Mitteilungen zum Benediktinerorden
Reihen (Auswahl)
Bearbeiten- Arbeiten zu Text und Sprache im Alten Testament
- Bayerische Landesgeschichte und Europäische Regionalgeschichte
- Extemporalia
- Forschungen zur Landes- und Regionalgeschichte
- Germania Benedictina
- Münchener Theologische Studien
- Ottilianer Reihe
- Pallotinische Studien zu Kirche und Welt
- Regulae Benedicti Studia
- Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige
Literatur
Bearbeiten- Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, Verlag moderne Industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 101.
Weblinks
Bearbeiten- Suche nach „EOS Verlag“ im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Suche nach EOS Verlag. In: Deutsche Digitale Bibliothek
- Suche nach EOS Verlag im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Website des EOS Verlags
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ P. Walter (Willibald) Sedlmeier OSB (Nachruf). (PDF) In: erzabtei.de. Erzabtei St. Ottilien, 26. Oktober 2006, abgerufen am 7. März 2023.
- ↑ Redaktion. In: Erbe und Auftrag. Abgerufen am 27. Januar 2021.