Eberhard Mühlan

deutscher Familienpädagoge, Autor, Theologe

Eberhard Mühlan (* 21. Februar 1947) ist ein christlich-konservativer Religionswissenschaftler, Sachbuchautor und Familienpädagoge evangelikaler Prägung, sowie Mitbegründer des Vereins TEAM.F[1].

Mühlan studierte an der Pädagogischen Hochschule Braunschweig und arbeitete anschließend ab 1971 als Englisch- und Religionslehrer. Seit 1978 war er als Pädagogischer Leiter des „Glaubenszentrums“ in Wolfenbüttel angestellt.

Mühlan wurde in den 1980ern auch kirchenintern kritisch hinterfragt, weil sein Austritt aus dem BEFG den Dialog der Deutschen Evangelischen Allianz mit dem FFP im Jahre 1982 verlangsamt haben soll.[2]

1987 gehörte Mühlan zu den Gründern des Vereins „TEAM.F – Neues Leben für Familien e. V.“ (zunächst unter dem Namen „Neues Leben – Neue Familien“). Die dazugehörige „Akademie“ wurde von Mühlan von 2006 bis 2013 geleitet, an ihr wurden nebenberuflich Fachreferenten in den Bereichen Familie und Erziehung, Ehevorbereitung und Ehe – ebenfalls auf christlich-fundamentalistischer Basis – ausgebildet.[3]

In den 1990er Jahren liefen im ZDF mehrere Episoden seines Erziehungsratgebers „Mensch, Mama!“, in denen er mit seiner Frau auftrat. Auch von anderen Fernsehsendern wurde er immer wieder als „Experte“ in Talkshows eingeladen, wenn es um Familienthemen ging. 1997 gründete er mit Hartmut Steeb und Ulrich Eggers das christliche Spring-Festival nach dem Vorbild des englischen Kulturfestivals Spring Harvest. Es findet an wechselnden Standorten in Deutschland statt und wird heute von der Deutschen Evangelischen Allianz getragen.[4]

2001 begann er ein Studium der „Intercultural Studies“ (NCIU/TheMA) an der University of Wales, das er im Jahr 2010 mit seiner Promotion abschloss.[5] Im Frühjahr 2012 ist er offiziell in Ruhestand getreten, ist aber weiterhin als Referent tätig.

Mühlan ist verheiratet mit Claudia Mühlan, sie haben sieben leibliche Kinder und sechs Adoptivkinder.[6]

Lehre und Kritik

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Mühlan vertritt ein an der Bibel orientiertes Menschenbild und Familienmodell. Er schrieb zahlreiche „Erziehungsratgeber“, in denen sein Weltbild und seine Erfahrung stark zur Geltung kommen. So hat er in seinen Büchern für Jugendliche immer wieder unter anderem vor diversen Metal-Bands („Die Musiker dieser Gruppen [...] beten offen den Teufel an“) gewarnt, ist gegen Sex vor der Ehe eingetreten, hat Homosexualität und Selbstbefriedigung als Sünde bezeichnet und behauptet, dass HIV-Erreger so klein seien, dass sie die Wand von Kondomen durchdringen könnten und diese daher keinen wirksamen Schutz bieten würden.[7][8] Nach seinen Worten soll „Gottes Väterlichkeit“ Vorbild für christliche Eltern sein. Er propagiert ein sogenanntes „Familienhaus“ als emotionale Sicherheit, Anleitung zu Eigenständigkeit sowie Aufwachsen in „sicheren Grenzen“.[9]

Publikationen (Auswahl)

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Die Deutsche Nationalbibliographie führt Mühlan in den Rubriken Familie, Christliche Erziehung und Ratgeber[10].

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Einzelnachweise

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  1. Ein Blick in unsere Geschichte (Memento vom 17. Oktober 2012 im Internet Archive) auf www.team-f.de (abgerufen am 2. Oktober 2012)
  2. Ludwig David Eisenlöffel Freikirchliche Pfingstbewegung in Deutschland: Innenansichten 1945–1985, V&R unipress 2006, ISBN 3-89971-275-7, S. 340.
  3. Die Gemeinde: Große Sehnsucht nach heilen Familien in der Gesellschaft (Memento vom 7. Juli 2008 auf WebCite)
  4. https://www.meinspring.de/
  5. Dozententeam. Dr. Eberhard Mühlan. In: across-culture.de. Accredited Cross-Cultural Studies (across) von Horizonte Weltweit e.V., 2010, abgerufen am 15. Oktober 2010.
  6. http://www.muehlan-mediendienst.de/index.php?s=muehlan
  7. Eberhard Mühlan: Zwischen 9 und 13: Tipps für angehende Teens, 6. Aufl., Gerth Medien, Asslar 2007, ISBN 978-3-86591-164-3, S. 52.
  8. Eberhard Mühlan: Zwischen 12 und 17 - Tips für Teens, 4. Aufl., Schulte + Gerth, ISBN 978-3-87739-465-6
  9. Mühlan-Mediandienst: Buch (Memento vom 12. Mai 2008 im Internet Archive)
  10. Deutsche Bibliothek: Deutsche Nationalbibliographie, Buchhändler-Vereinigung 1986, ISBN 3-7657-1679-0, S. 219, 406.


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