Edith Head

US-amerikanische Kostümbildnerin

Edith Head (* 28. Oktober 1897 in San Bernardino, Kalifornien als Edith Claire Posener; † 24. Oktober 1981 in Los Angeles) war eine amerikanische Kostümbildnerin beim Film. Sie versorgte fast 450 Filme mit ihren Kostümentwürfen und erhielt dafür 35 Oscar-Nominierungen und gewann acht Oscars. Sie ist damit die meistausgezeichnete Kostümbildnerin und Frau in der Geschichte der Academy Awards.

Edith Head (1976)

Edith Head kam als Tochter von Karl Maximilian und Anna Posener (geb. Levy) in San Bernardino, Kalifornien, zur Welt. Sie machte 1920 ihren Master in Französisch an der Stanford-Universität und schloss zudem ein Studium mit Bachelor an der University of California in Berkeley ab. Am Otis Institute und an der Chouinard Art School in Los Angeles setzte sie ihre Studien fort. Während der 1920er Jahre unterrichtete sie Französisch und Kunst an der Hollywood School for Girls. 1923 heiratete sie Charles Head, von dem sie sich 1936 wieder scheiden ließ. Ebenfalls 1923 versuchte sie sich kurzzeitig als Schauspielerin, merkte jedoch, dass ihr das Schneidern von Filmkostümen mehr zusagte. Unter der Leitung des Designers Howard Greer war sie erstmals für Paramount Pictures tätig. Ab 1927 war sie Assistentin von Travis Banton, der sich in den 1930er Jahren vor allem mit seinen Kostümen für Marlene Dietrich einen Namen machte. Innerhalb der Kostümabteilung von Paramount, die später nach ihr benannt wurde, stieg Head 1938 zur Chefdesignerin auf. 1940 heiratete sie den Szenenbildner Wiard Ihnen.

 
Ein von Head entworfenes Kostüm für Hedy Lamarr in Samson und Delilah (1949)

Für Jahrzehnte war Edith Heads Name ein Synonym für Hollywood-Kostüme. Sie beeinflusste Amerikas Mode durch ihre Entwürfe für einige der führenden weiblichen Stars. Der von ihr entworfene Sarong für Dorothy Lamour in Die Dschungel-Prinzessin (1936) sorgte für Aufsehen und wurde vielfach kopiert. Ebenso das von ihr stammende trägerlose Abendkleid mit Tüll und Satin für Elizabeth Taylor in Ein Platz an der Sonne (1951). Für Grace Kelly entwarf sie ein Seidenkleid, das diese bei der Oscarverleihung 1954 trug, als sie für Ein Mädchen vom Lande den Oscar erhielt. Nach insgesamt 44 Jahren bei Paramount wechselte Head 1967 zu Universal, wo sie bis zu ihrem Tod angestellt blieb.

Die Filmparodie Tote tragen keine Karos (1981) war der letzte Film, an dem Head beteiligt war. Dabei kopierte sie Kostüme anderer Designer aus der Studioära, sodass die hineingeschnittenen Szenen aus klassischen Film noirs der 1940er Jahre zum neu gedrehten Material passten. Edith Head starb kurz nach Beendigung ihrer Arbeit an diesem Film an den Folgen einer Myelofibrose, einer seltenen Erkrankung des Knochenmarkes. Ihr Grab befindet sich im Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien.

In der Folge Klatsch kann tödlich sein der Fernsehfilm-Reihe Columbo spielte Head 1973 sich selbst. Ein Foto von Edith Head, das sie bei der Arbeit zeigt, wurde als eine in einem Block von zehn „US-37c“-Gedenkbriefmarken am 25. Februar 2003 herausgegeben. Die Marken gehören zur Serie American Filmmaking: Behind the Scenes. Die Figur der Edna Mode in der Pixar-Produktion Die Unglaublichen (2004) wurde Edith Head nachempfunden.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Oscar

Edith Head erhielt insgesamt 35 Nominierungen in der Kategorie Bestes Kostümdesign. Gewinnen konnte sie acht Oscars:

BAFTA Award

  • 1976: Nominierung in der Kategorie Beste Kostüme für Der Mann, der König sein wollte

Laurel Award

  • 1964: Golden Laurel (Spezial-Preis)

Hollywood Walk of Fame

  • 1974: Stern auf dem Walk of Fame für ihre Filmarbeit (6504 Hollywood Blvd.)
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