Europäische Mannschaftsmeisterschaft im Schach
Die Europäische Mannschaftsmeisterschaft im Schach ist ein Schach-Wettkampf für Nationalmannschaften der Staaten Europas.
Austragung
BearbeitenDie Europameisterschaft der Männer („offene“ Europameisterschaft, da in den Mannschaften auch Frauen eingesetzt werden können) fand zunächst in einem Wettkampfsystem aus dezentralen Vorrunden und einer zentralen Endrunde statt. Für die Endrunde waren 1957 vier, 1961 und 1965 je sechs Mannschaften qualifiziert, die je 2× gegeneinander spielten (doppeltes Rundensystem). Seit 1970 wurden die Finalturniere mit acht Mannschaften im einfachen Rundensystem ausgetragen. Mit der Europameisterschaft 1989 wurde auf ein neunrundiges Schweizer System umgestellt. Die Zahl der teilnehmenden Teams liegt in den letzten Jahrzehnten konstant bei etwa 40. Die Mannschaftsstärke pro Wettkampf verringerte sich von zehn Brettern (bis 1970) sukzessive über acht und sechs auf die seit 1992 übliche Austragung an vier Brettern.
Das Turnier der Damen wird seit Beginn 1992 jeweils als neunrundiges Turnier im Schweizer System gespielt. Die Mannschaftsstärke betrug bis 2003 nur zwei Bretter, seither wird an vier Brettern gespielt. Seit dieser Vergrößerung der Mannschaften umfasst das Teilnehmerfeld jeweils etwa 30 Teams.
Übersicht
BearbeitenTurnier der Männer bzw. Offenes Turnier
BearbeitenAufstellung der deutschen Mannschaften mit Medaillenplätzen
Bearbeiten- 1970 (DDR)
- In der Finalrunde spielte das DDR-Team mit Wolfgang Uhlmann, Burkhard Malich, Reinhart Fuchs, Artur Hennings, Heinz Liebert, Lothar Zinn, Fritz Baumbach, Lutz Espig, Werner Golz, Lothar Vogt, Manfred Schöneberg und Detlef Neukirch. In der Vorrunde waren außerdem Wolfgang Pietzsch und Günther Möhring im Einsatz.
- 1989
- Die Mannschaft bestand aus Robert Hübner, Vlastimil Hort, Eric Lobron, Stefan Kindermann, Matthias Wahls, Jörg Hickl, Klaus Bischoff und Stefan Mohr.
- 1999
- Die Mannschaft bestand aus Artur Jussupow, Robert Hübner, Rustem Dautov, Christopher Lutz und Christian Gabriel.
- 2001
- Die Mannschaft bestand aus Christopher Lutz, Robert Hübner, Gerald Hertneck, Klaus Bischoff und Rainer Buhmann.
- 2011
- Die siegreiche Mannschaft bestand aus Arkadij Naiditsch, Georg Meier, Daniel Fridman, Jan Gustafsson und Rainer Buhmann.
- 2023
- Die Mannschaft bestand aus Vincent Keymer, Rasmus Svane, Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Dmitrij Kollars.
Turnier der Frauen
BearbeitenJahr | Spielort | Sieger | Zweiter | Dritter |
---|---|---|---|---|
1992 | Debrecen | Ukraine | Georgien | Aserbaidschan |
1997 | Pula | Georgien | Rumänien | England |
1999 | Batumi | Slowakei | BR Jugoslawien | Rumänien |
2001 | León | Frankreich | Moldau | England |
2003 | Plowdiw | Armenien | Ungarn | Russland |
2005 | Göteborg | Polen | Georgien | Russland |
2007 | Iraklio | Russland | Polen | Armenien |
2009 | Novi Sad | Russland | Georgien | Ukraine |
2011 | Porto Carras | Russland | Polen | Georgien |
2013 | Warschau | Ukraine | Russland | Polen |
2015 | Reykjavík | Russland | Ukraine | Georgien |
2017 | Limenas Chersonisou | Russland | Georgien | Ukraine |
2019 | Batumi | Russland | Georgien | Aserbaidschan |
2021 | Čatež ob Savi | Russland | Georgien | Aserbaidschan |
2023 | Budva | Bulgarien | Aserbaidschan | Frankreich |
Weblinks
Bearbeiten- European Chess Union (ECU) Webseite
- Übersicht Ergebnisse bei olimpbase.org (englisch)
Quellen
Bearbeiten- Liste der Titelträger aus Manual 2007 der European Chess Union