Fergger

Mittelsmann zwischen den Handstickern und den Textilfirmen - er holte Aufträge ein und lieferte die fertigen Produkte wieder ab
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Fergger war früher der Mittelsmann (Zwischenmeister) zwischen Textilhandwerk (Weberei, Stickerei, Strohflechterei, Kämmler) und dem Handel.

Behördliche Anmeldung einer Ferggerin: Militärsocken in Heimarbeit (Schweiz, 1943)

Funktion

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Der Fergger arbeitete meist im Auftrag von Textilhändlern als Bindeglied zwischen Handel und Handwerk. Er sorgte für den Transport der Rohstoffe zu den Handwerkern oder Heimarbeitern, kontrollierte deren Arbeit, bezahlte ihre Löhne und sammelte die Zwischen- oder Fertigprodukte für den Handel wieder ein.

Geschichte

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Der Begriff taucht im 17. Jahrhundert auf. Zu dieser Zeit entwickelt sich der Handel mit den Rohstoffen (Wolle, Baumwolle, Garn später auch Seide) und deren handwerkliche Verarbeitung in Heimarbeit. Im 18. Jahrhundert begann die maschinelle Verarbeitung der Stoffe. Es entwickelte sich die textilverarbeitende Industrie.

Die Fergger arbeiteten zu Beginn meist unselbständig im Auftrag der Verleger (Handel). Später entstanden selbständige Unternehmen, die Ferggereien. Die ursprünglich mit Rossfuhrwerken, später mit Lastwagen umherziehenden Fergger verschwanden im 19. Jahrhundert allmählich wieder.

Der Begriff wurde in der Schweiz als Bezeichnung für «Spediteur» verwendet.[1]

Literatur

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  • Albert Spycher: Die Fergger zwischen Auftraggebern und Heimarbeitenden. Appenzeller Verlag, Herisau 2003, ISBN 3-85882358-9.
  • Annette Bleyle: Entstehung und Entwicklung der Vorarlberger Industrie. insbesondere S. 7 Fußnote 14 pdf
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Einzelnachweise

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  1. Duden | Fergger | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 2. März 2023.
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Note 1