Fleece (englisch für Flausch)[1] ist eine ein- oder beidseitig geraute Wirkware aus Polyester(PES)-Mikrofasern.[2] 1979 wurde der Stoff von Malden Mills Industries Inc. (USA) vorgestellt. Nach dem Konkurs des Unternehmens im Jahr 2007 übernahm die neu gegründete Polartec, LLC die Produktion.[3]

Fleece-Decken

Eigenschaften und Verwendung

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Bei Fleece handelt es sich um Maschenware mit flauschigem, vliesähnlichen Charakter der Bindungsgruppe Rechts/Links (RL).[4] Bei der Bindung werden Plüschhenkel gebildet, die anschließend aufgeschnitten und aufgeraut werden. Da Fleece ähnlich wie das deutsche Wort „Vlies“ ausgesprochen wird, treten im deutschen Sprachraum häufig Verwechslungen mit Vliesstoff auf. Fleece wird hauptsächlich für wärmende Funktionsbekleidung im Natursport sowie Outdoor-Bekleidung verwendet, etwa in Jacken, Hosen, Mützen, Handschuhen, aber auch Decken. Zu den verschiedenen Arten von Fleece gehören Antipilling-Fleece (das kaum verfilzt), Baumwollfleece, Softshell-Fleece, Strickfleece, Doubleface Fleece (zweilagig) oder Wellness Fleece (extra weich).

Fleecestoffe zeigen folgende Eigenschaften, die sie besonders als Alternative zu Wollstoffen verwendbar machen:

  • besonders hohes Wärmeisolationsvermögen bei geringem Gewicht
  • widerstandsfähig und damit langlebig
  • weitgehend knitterfrei und elastisch
  • wasserabweisende Oberfläche und sehr schnell trocknend, aber nicht wasserdicht
  • weich auf der Haut
  • recyclingfähig, teilweise auch schon aus Recyclingfasern hergestellt
  • nicht winddicht, daher zusätzliche Membran notwendig

Im Gegensatz zu Wolle

  • zeigen sie eine starke elektrostatische Aufladung
  • sind sie sehr empfindlich gegen Hitze wie Feuer und Funken[5]

Fleece ist eine der Ursachen für die Entstehung von Mikroplastik, das besonders die Weltmeere verschmutzt. Bei jedem Waschvorgang lösen sich Kunststofffasern aus den Wäschestücken, die von Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden können. Derartige Partikel wurden weltweit im Sediment von 18 Stränden gefunden, keine einzige Probe war frei davon.[6][7]

Bildergalerie

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Siehe auch

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Herstellung von Fleece auf wdrmaus.de

Einzelnachweise

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  1. Bekleidung – Das Wissensbuch. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-86641-903-2, S. 177.
  2. Ursula Völker, Katrin Brückner: Von der Faser zum Stoff – Textile Werkstoff- und Warenkunde. 35., aktualisiert Auflage. Verlag Dr. Felix Büchner. Hamburg 2014, ISBN 978-3-582-05112-7, S. 90.
  3. Bloomberg Businessweek. Archiviert vom Original am 18. Januar 2013; abgerufen am 30. Oktober 2012.
  4. Ines Wünsch: Lexikon Wirkerei und Strickerei. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-87150-909-4, S. 69.
  5. Kinderkleidung: Schnell in Flammen, Stiftung Warentest, 30. Januar 2009
  6. Mark Anthony Browne, Phillip Crump, Stewart J. Niven, Emma Teuten, Andrew Tonkin, Tamara Galloway, Richard Thompson: Accumulation of Microplastic on Shorelines Worldwide: Sources and Sinks, Environment Science and Technology, 2011, 45 (21), Seiten 9175–9179, doi:10.1021/es201811s.
  7. Gefahr durch Mikroplastikmüll, ORF, 3. Januar 2012
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