Freilingen (Westerwald)

Ortsgemeinde in Deutschland

Freilingen (mundartlich: Frälinge[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) an und ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[3]

Wappen Deutschlandkarte
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Freilingen (Westerwald)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Freilingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 34′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 50° 34′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Selters (Westerwald)
Höhe: 379 m ü. NHN
Fläche: 3,67 km2
Einwohner: 707 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 193 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56244
Vorwahl: 02666
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 018
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Saynbach 5–7
56242 Selters (Westerwald)
Website: www.freilingen.de
Ortsbürgermeister: Jennifer Kolb
Lage der Ortsgemeinde Freilingen im Westerwaldkreis
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Karte

Geographische Lage

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Freilingen liegt im Westerwald zwischen Hachenburg im Norden, Westerburg im Osten, Montabaur im Süden und dem etwa 7 km südwestlich gelegenen Selters. Es befindet sich direkt südlich der Westerwälder Seenplatte, einem beliebten Ferien- und Erholungsgebiet mit dem nahen Postweiher (Freilinger Weiher).

Knapp 2 km ostsüdöstlich des Dorfs steht seit 1998 auf dem Helleberg (491 m ü. NN) ein Aussichtsturm mit Aussicht unter anderem über den Westerwald.

 
Blick vom Aussichtsturm auf dem Helleberg auf Freilingen

Geschichte

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Erstmals wurde Freilingen urkundlich im Jahre 1034 als Vrilingoim erwähnt. 1611 ist eine Mühle in Freilingen belegt.[4] Der Ort lag an einer wichtigen Kreuzung der Hohen Straße mit einer vom Rhein über den Hohen Westerwald zur Dill führenden Verbindung. Schon 1612 war hier eine Poststation der Linie AntwerpenLüttichKölnFrankfurt am Main, denn der Ort lag mit ungefähr 82 Kilometer gleich weit von Köln und Frankfurt entfernt. Zeitweise standen hier 30 bis 40 Pferde zum Auswechseln für Kutschen und Depeschenreiter bereit. Im Jahre 1675 richtete Herzog Karl von Lothringen in Freilingen ein Hauptquartier der Kaiserlichen Truppen ein. Das 1780 errichtete Postgebäude, das durch einen in rotem Sandstein gehauenen Postreiter geschmückt war, ist 1952 abgerissen worden.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Freilingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 266
1835 317
1871 333
1905 404
1939 420
1950 485
1961 466
Jahr Einwohner
1970 521
1987 536
1997 712
2005 687
2011 697
2017 659
2023 707[1]

Gemeinderat

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Haus der Gemeindeverwaltung

Der Gemeinderat in Freilingen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[6]

Bürgermeister

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Jennifer Kolb wurde am 15. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Freilingen.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 51,2 % gegen einen Mitbewerber durchgesetzt.[8]

Kolbs Vorgänger Thomas Kloft war im März 2011 als Nachfolger für die verstorbene Ortsbürgermeisterin Gudrun Eichelhardt gewählt worden[9] und hatte nach 13 Jahren im Amt bei der Wahl 2024 nicht erneut kandidiert.[10]

 
Wappen von Freilingen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber, rechts eine goldene Ähre, links über blauem Wellenbalken ein schwarzes Mühlrad.“

Siehe auch

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Literatur

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  • Gemeinde Freilingen (Hrsg.): 950 Jahre Freilingen. Gemeinde Freilingen, Freilingen 1984 (Jubiläumsbuch).
  • Gerhard Schiller: Der Bann Maxsain im 16. Jahrhundert. Die Wirkung herrschaftlicher Konkurrenz auf das bäuerliche Alltagsleben im Westerwald der Frühen Neuzeit. Schiller, Münster (Westfalen) 2004, ISBN 3-00-013247-3.
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Commons: Freilingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 16, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 22. April 2021.
  3. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 22. April 2021.
  4. Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 223.
  5. Hermann Josef Roth: Der Westerwald. DuMont, Köln 1981, ISBN 3-7701-1198-2, S. 55.
  6. Thomas Kloft (Wahlleiter): Wahl zum Gemeinderat. In: Unsere Verbandsgemeinde Selters Ww, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 27. Juni 2024, abgerufen am 7. August 2024.
  7. Jennifer Kolb: Konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates am 15.07.2024. In: Unsere Verbandsgemeinde Selters Ww, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 7. August 2024.
  8. Freilingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Freilingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 7. August 2024.
  9. In drei Dörfern im Westerwald gibt es neue Ortsbürgermeister. In: WesterwälderZeitung. 27. März 2011, abgerufen am 22. April 2021 (Kostenpflichtig!).
  10. Jennifer Kolb: Verabschiedung des langjährigen Ortsbürgermeisters Thomas Kloft. In: Unsere Verbandsgemeinde Selters Ww, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 7. August 2024.
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