Friedrich Wasmann

deutscher Maler des Biedermeier (1805–1886)

Rudolph Friedrich Wasmann (* 8. August 1805 in Hamburg; † 10. Mai 1886 in Meran) war ein deutscher Maler des Biedermeier.

Selbstporträt von 1846
Meraner Bauernhof (1831)
Meran im Winter (ca. 1840), Hamburger Kunsthalle

Mit 17 Jahren begann Friedrich Wasmann eine Ausbildung bei dem Hamburger Maler Christoffer Suhr. Nach Ausbildungsjahren an der Dresdner Akademie der Künste und der Münchner Akademie hielt er sich zum ersten Mal für zwei Jahre in Meran auf.

Von 1832 bis 1835 weilte er in Rom, wo er mit berühmten Kollegen wie Friedrich Overbeck, Joseph Anton Koch, Bertel Thorvaldsen und anderen zusammentraf und schließlich zum katholischen Glauben konvertierte.

Nach sechs weiteren Jahren in Meran und Bozen, wo er als Porträtmaler sehr gefragt war, kehrte er nach Hamburg zurück. Dort lernte er seine spätere Frau Emilie Krämer kennen. Nach der Heirat 1846 ließ sich das junge Paar gemeinsam mit Emilies Stiefmutter in Meran nieder. Neben Porträts und Landschaftsskizzen malte er auch verschiedene religiöse Auftragswerke im Stil der Nazarener. Ein Teil seiner Werke hängt in der Hamburger Kunsthalle.

Im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord ist eine Straße (Wasmannstraße) nach ihm benannt. Diese liegt unmittelbar neben der Emil-Janßen-Straße. Wasmann und Victor Emil Janssen trafen sich in München an der Akademie der Bildenden Künste, wo sich Janßen einer kleinen Gruppe Hamburger Maler anschloss. Er war zudem Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832.

Wasmann hatte eine Autobiografie verfasst, die von Bernt Grönvold aus seinem Nachlass herausgegeben wurde. Sein Sohn war der Jesuitenpater und Entomologe Erich Wasmann.

Sein Grabstein befindet sich an der Mauer nördlich der Kirche St. Nikolaus in Meran.

Autobiografie

Bearbeiten
  • Friedrich Wasmann. Ein deutsches Künstlerleben, von ihm selbst geschildert. München 1896, Neuauflage Leipzig 1915

Ausstellungen (Auswahl)

Bearbeiten
  • 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle

Literatur

Bearbeiten
  • Constantin von Wurzbach: Wasmann, Rudolf Friedrich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 53. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1886, S. 133–135 (Digitalisat).
  • Max Osborn: Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, Heft 8, Leipzig: Seemann 1908.
  • Friedrich Wasmann, ein deutsches Künstlerleben, von ihm selbst geschildert. Herausgegeben von Bernt Grönvold, Insel-Verlag, Leipzig 1915.
  • Friedrich Wasmann und vier andre deutsche Meister seiner Zeit. Ausstellungskatalog 1922. Mit einer Einführung von Hans Wolff, Hegner u. Päßler, Dresden 1922.
  • Gustav Pauli: Die Hamburger Meister der guten alten Zeit, Hyperion Verlag, München, 1925.
  • Hans Eckstein: Ausstellungsrezension Sammlung Bernt Grönvold in der Ludwigsgalerie München 1931, in: Kunst und Künstler. Illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe, Band 30, 1931.
  • Friedrich Wasmann, Sein Leben und Werk. Ein Beitrag zur Geschichte der Malerei des neunzehnten Jahrhunderts von Peter Nathan, F. Bruckmann Verlag, München 1954.
  • Helmut R. Leppien: Licht, Farbe und bewegendes Leben. In: Im Lichte Caspar David Friedrichs – Frühe Freilichtmalerei in Dänemark und Norddeutschland. / Baltic Light / Lumière du Nord. Katalog zur Ausstellung 1999/2000 in der National Gallery of Canada, Ottawa, der Hamburger Kunsthalle und dem Thorvaldsens Museum, Kopenhagen.
Bearbeiten
Commons: Friedrich Wasmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  NODES