Frombork [ˈfrɔmbɔrk], deutsch Frauenburg, ist eine Stadt im Powiat Braniewski der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie hat etwa 2330 Einwohner und ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 3515 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020).

Frombork
Wappen von Frombork
Frombork (Polen)
Frombork (Polen)
Frombork
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Braniewski
Gmina: Frombork
Fläche: 7,59 km²
Geographische Lage: 54° 21′ N, 19° 41′ OKoordinaten: 54° 21′ 0″ N, 19° 41′ 0″ O
Einwohner: 2305 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 14-530
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NBR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 504 ElblągMilejewoPogrodzieBraniewo
DW 505 Frombork – MłynaryPasłęk
Eisenbahn: Elbląg–Braniewo (ohne regelmäßigem Verkehr)
Nächster int. Flughafen: Danzig
Stadtansicht vom Haff aus

Die Ersterwähnung des Ortes stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadt ist aufgrund des architektonisch interessanten Domes sowie des Wirkens des Astronomen Nikolaus Kopernikus, dessen Grabmal sich im Dom befindet, international bekannt.[1]

Geographische Lage

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Die Stadt liegt im historischen Ermland am Ostufer des Frischen Haffs. Die Stadt besitzt einen kleinen Hafen, von dem aus Ausflugsschiffe nach Krynica Morska (Kahlberg) auf der Frischen Nehrung fahren. Die Woiwodschaftsstraße DW504 (ehemals Reichsstraße 1) führt durch Frombork.

Geschichte

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Mittelalter

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Ob die Ortschaft, die 1287 angelegt wurde,[1] an der Stelle einer alten Prußensiedlung nahe dem Frischen Haff gegründet wurde, ist nicht geklärt. Der Ort wurde zum ersten Mal als Sitz des ermländischen Domkapitels 1282 erwähnt, nachdem der erste Sitz in Braunsberg im großen Prußenaufstand der 1270er Jahre vollständig vernichtet worden war. Nach einem Anniversarienbuch der Frauenburger Domherren vom Jahr 1393 wurde das Jahresgedächtnis eines frater Heinricus de Castro alias Pasloci (altpreußisch passis lukis = „Quartier des Anführers“, also aus Preußisch Holland, polnisch Pasłęk) und einer Gertrud Paslocisse gefeiert, beide als einzige Laien unter den verzeichneten Namen. „Die Sage von einer preußischen Frau, die in Sonnenberg gewohnt und die Frauenburg dem Kapitel zur Errichtung einer Kathedrale geschenkt haben soll, deutet vielmehr auf eine heidnische Kultstätte.“[2]

Die Quellen erwähnen das Castrum Dominae Nostrae, zu deutsch: Burg Unserer Lieben Frau. Davon leiten sich der Ortsname Frauenburg und seine polonisierte Version Frombork ab. Einer legendarischen Überlieferung zufolge soll eine hochgestellte Frau aus dem Geschlecht der Nartzen namens Supna ihren Besitz Heinrich Fleming, von 1278 bis 1300 Bischof von Ermland, geschenkt haben, der die auf sein Geheiß erbaute Burg nach ihr benannt haben soll.[3] In mehreren lateinischen Texten wurde die Stadt Warmia genannt, womit der Name des die Kathedrale beherbergenden prußischen Gaues auf den Ort übertragen wurde.

An der Burg des Domkapitels entstand eine Siedlung, die im Jahre 1310 Handfeste nach Lübischem Stadtrecht vom Bischof Eberhard von Neisse verliehen bekam. Angesichts der Konkurrenz der nur 10 Kilometer entfernten mächtigen Hansestadt Braunsberg blieb die Stadt über Jahrhunderte bedeutungslos und kam nicht aus dem Schatten der ermländischen Domburg heraus.

Frühe Neuzeit

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Frauenburg, Altes und neues Preußen, Christoph Hartknoch, 1684

Mit dem Zweiten Frieden von Thorn kam Frauenburg wie das gesamte Fürstbistum Ermland 1466 unter die Schutzherrschaft der polnischen Krone. Im Reiterkrieg, den Albrecht von Brandenburg-Hohenzollern noch als letzter Hochmeister des Deutschen Ordens gegen Polen führte, eroberten und verwüsteten seine Truppen 1520 die Stadt. Nikolaus Kopernikus, der zu der Zeit Domherr in Frauenburg war, zog deswegen zeitweise nach Allenstein um. Er machte sich um die Verteidigung und später um den Wiederaufbau des Ermlands verdient.

Die Stadt erlitt auch in den folgenden Jahrhunderten Zerstörungen und schwere Bevölkerungsverluste. Von 1626 bis 1632 wurde sie vom schwedischen König Gustav II. Adolf besetzt, der die Kathedrale plünderte und unter anderem Kopernikus’ Manuskripte nach Schweden bringen ließ. Zu weiteren Zerstörungen kam es im Zweiten Nordischen Krieg, im Großen Nordischen Krieg und im Vierten Koalitionskrieg.

1675 ließ das Domkapitel einen Hafen anlegen.[4] Um der Versandung vorzubeugen, wurde die Hafenzufahrt später beidseitig durch eine Mole abgeschirmt.[5]

19. Jahrhundert

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1828 wurde in der katholischen Bischofsstadt ein evangelischer Betsaal eingerichtet.[6] Die kleine lutherische Gemeinde wuchs; der Betsaal wurde durch eine Kirche ersetzt. Ebenso wuchsen die Einwohnerzahl der Stadt, die Zahl der gewerblichen Betriebe und das Angebot öffentlicher Einrichtungen. Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Frauenburg unter anderem ein Krankenhaus, ein Stadtarchiv, ein Gaswerk, eine Molkerei und ein Sägewerk.[7] 1899 erhielt Frauenburg durch die Haffuferbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz.[8]

 
Gedenkstein für die ostpreußischen Flüchtlinge in Frombork

Nach dem Zweiten Weltkrieg

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Im Jahr 1945 gehörte Frauenburg zum Kreis Braunsberg im Regierungsbezirk Königsberg der Provinz Ostpreußen des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte am 9. Februar 1945 die Rote Armee Frauenburg im Zuge der Schlacht um Ostpreußen, wobei es zu 80 Prozent zerstört wurde.[9] Anschließend wurde Frauenburg von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens mit Ausnahme militärischer Sperrgebiete der am 14. März 1945 gebildeten Verwaltung des „Masurischen Bezirks“ der Volksrepublik Polen überlassen.[10] Die polnische Verwaltung entzog Frauenburg das Stadtrecht und nannte die Stadt in Frombork um. Es begann die Ansiedlung von Polen und Ukrainern, zunächst vorwiegend im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung aus Frauenburg vertrieben, mit Ausnahme derjenigen, die als Polen „verifiziert“ wurden, und weniger Fischer, die bleiben mussten, um umgesiedelte Polen in der Hafffischerei zu unterweisen.

Die Stadt erhielt erst 1959 die Stadtrechte zurück. Ab 1966 halfen polnische Pfadfinder beim Wiederaufbau der Stadt.

Am Frischen Haff ließ der polnische Staat im Jahr 2001 einen großen Gedenkstein zur Erinnerung an die Vertreibung der ostpreußischen Bevölkerung aufstellen. Der Gedenkstein mit einer Plakette in deutscher und polnischer Sprache wurde in Gegenwart des Erzbischofs Edmund Piszcz enthüllt.

Demographie

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Bevölkerungszahlen bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1782 1808 einschließlich der Vorstädte[11]
1802 1392 [12]
1810 1402 [12]
1816 1388 davon 69 Evangelische, 1296 Katholiken, 17 Juden[12]
1818 1621 ohne die Domburg mit 45 Einwohnern[13]
1821 1731 in 230 Privatwohnhäusern[12]
1831 2021 [14]
1852 2370 am Jahresende[15]
1858 2369 in 242 Wohngebäuden, davon 198 Evangelische, 2145 Katholiken, sechs Mennoniten, 20 Juden; ohne die Domburg mit 20 Wohngebäuden und 102 Einwohnern (zwei Evangelische, 100 Katholiken)[16]
1875 2496 [17]
1880 2621 [17]
1890 2458 davon 176 Evangelische, zwölf Juden[17]
1900 2492 meist Katholiken, ohne die Domburg mit 200 Einwohnern[1]
1910 2522 am 1. Dezember[18]
1933 2951 [17]
1939 3000 [17]
Anzahl Einwohner der Stadt bzw. der Gemeinde seit dem 21. Jahrhundert
Jahr Einwohner Anmerkungen
2014 ? / 3738
2019 2332 / 3575 am 30. Juni

Baudenkmäler

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Der Frauenburger Dom entstand im 14. Jahrhundert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte der Domherr Nikolaus Kopernikus hier im „hintersten Winkel der Welt“[19] lateinisch in Frueburgio Prussiae ‚in Frauenburg in Preussen‘[20][21] seine Theorie des Heliozentrischen Weltbilds.

Die Bebauung stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde nach einem einheitlichen Plan von 1329 bis 1388 errichtet. Die 99 m lange Hallenkirche ist architektonisch in weitgehend ursprünglichem Zustand erhalten.

Um den Dom entstand bis in das 15. Jahrhundert eine Wehranlage mit drei Toren, zahlreichen Türmen und Basteien sowie Wohnhäusern der Domherren und des Bischofs. Das mächtigste Bauwerk der Domburg ist der erst im 17. Jahrhundert unter Bischof Radziejowski vollendete Campanile (Glockenturm), der seit Ende des 20. Jahrhunderts Radziejowski-Turm genannt wird.

Das Castrum Dominae Nostrae war der Bischofssitz des Ermlands bis zur Verlegung des Sitzes des Domkapitels und des Bischofssitzes nach Allenstein zu Beginn der polnischen Verwaltung 1945.

Nach 1945 wurde der Dom der katholischen Kirche zugeordnet, die Domburg dem Staat, der dort das Nikolaus-Kopernikus-Museum eingerichtet hat. Ausstellungsräume des Museums befinden sich vor allem im Alten Bischofspalast, aber auch im Kopernikusturm und dem Campanile (Radziejowski-Turm). Der letztere beherbergt ein kleines Planetarium im Untergeschoss; darüber hängt ein Foucaultsches Pendel.[22]

Heilig-Geist-Hospital und die Stadtpfarrkirche

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Im Jahr 1514 wurde der Terminei-Bezirk des Antoniter-Ordens vom Kloster Tempzin in Mecklenburg auf das Ermland ausgedehnt. Frauenburg wurde Sitz einer Tochter-Niederlassung, in der auch Pilger auf einem Jakobsweg aus dem Baltikum nach Santiago de Compostela betreut wurden. Nördlich der Domburg ist diese spätmittelalterliche Hospitalanlage erhalten. Sie wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. Seit dem 20. Jahrhundert befindet sich darin die Abteilung für Geschichte der Medizin des Nikolaus-Kopernikus-Museums. In der Hospitalkapelle St. Anna sind gotische Wandmalereien mit einer großformatigen Szene des Jüngsten Gerichts in der Apsis erhalten.

Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus aus dem 14. Jahrhundert, als ein turmloser, rechteckiger Hallenbau von drei Schiffen in dem Langhaus des Domes ähnlichen Formen offensichtlich von der damals am Dom tätigen Bauhütte errichtet, brannte am Ende des Zweiten Weltkriegs aus, blieb aber als Ruine erhalten. Die Stadtverwaltung ließ sie baulich wiederherstellen und nutzte das Gebäude jahrelang als städtisches Heizwerk. Im Jahr 2005 wurde sie der katholischen Kirche übergeben. Sie ist geschlossen und wartet auf die Wiederherstellung (Stand im Jahr 2014).

Wasserturm

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Am Fuße des Dombergs steht ein Wasserturm, dessen Bau im 14. Jahrhundert begonnen wurde. Im Jahr 1571 erhielt er einen Schaufelrad-Antrieb und versorgte den Burgberg bis in das 19. Jahrhundert mit Trinkwasser. Die Förderung des Wassers auf den Turm war in seiner Bauzeit in Polen einmalig, in ganz Europa gab es nur eine weitere solche technische Anlage. Der Turm ist inzwischen rekonstruiert und ein privater Betreiber bietet ihn als Aussichtsturm an.[23]

Sehenswürdigkeiten

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Kathedralhügel
 
Blick auf einen Teil der Stadt vom Kathedralhügel aus
  • Dom (Katedra Wniebowzięcia NMP i sw. Andrzeja) und Domburg (Warownia katedralna)
  • Nikolaus-Kopernikus-Museum (Muzeum Mikołaja Kopernika) in der Domburg (Radziejowski-Turm sowie Alter Bischofspalast)
  • Kanonien (Wohnhäuser der Domherren um die Domburg)
  • Hospitalanlage mit Museum für Geschichte der Medizin (Muzeum Medycyny, Abteilung des Nikolaus-Kopernikus-Museums)
  • Wasserturm aus dem 16. Jahrhundert in der Stadt, mit später ausgebauter Aussichtsplattform
  • ehem. evangelische Kirche, ein neugotischer Bau nach Entwurf von Friedrich August Stüler
  • Gedenkstein am Frischen Haff (2001 geweiht), ein großer Findling mit folgendem Text auf einer Steinplatte: „450.000 ostpreußische Flüchtlinge flohen über Haff und Nehrung, gejagt vom unerbittlichen Krieg. Viele ertranken, andere starben in Schnee und Eis. Ihr Opfer mahnt zu Verständigung und Frieden. Januar – Februar 1945“

Gemeinde

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Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Frombork gehören die Stadt selbst und zehn Dörfer mit Schulzenämtern.

Persönlichkeiten

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Nikolaus Kopernikus

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Text des Kopernikus-Epitaph’ in Frueburg, 1581

Nikolaus Kopernikus lebte von 1513 bis zu seinem Tod 1543 mit kurzen Unterbrechungen in Frauenburg. Der Mathematiker und Astronom, welcher als einer der Begründer des heliozentrischen Weltbildes gilt, wirkte als ermländischer Domherr und wurde im Dom begraben. Kopernikus hat Frauenburg scherzhaft Weiberstadt[24] oder Ginnepolis (altpreußisch ginne, griechisch: gyne = Frau, polis = Stadt) genannt. Die Gesamtausgabe der Werke von Kopernikus verzeichnet neben einem latinisierten Fraunburgum auch Gynopolis,[25] in seinen Handschriften[26] finden sich Einträge wie in Frueburgo Prussiae oder Frueburgo, quam Gynopolim dicere possumus.[27] Der älteste Turm der Domburg in deren Nordwestecke wird Kopernikusturm genannt, da er dem Gelehrten gehörte, der dort seine Wohnung und Arbeitsräume hatte. In seinem unteren Stockwerk wurde ein Raum als Arbeitszimmer eines Renaissance-Gelehrten aus der damaligen Zeit eingerichtet. Die übrigen Räume des Turmes dienen Wechselausstellungen.

Kopernikus’ Grabstätte im Frauenburger Dom geriet bald nach seinem Tod in Vergessenheit. Bei einer archäologischen Suche wurden 2005 Skelettreste gefunden, die nach dem Alter und dem anhand zeitgenössischer Bilder rekonstruierten Aussehen dem Gelehrten zuzuordnen sind. Zusätzlich ergab eine wissenschaftliche Genanalyse, dass die menschlichen Überreste mit 97-prozentiger Wahrscheinlichkeit von Kopernikus stammen. Das Grab in der Krypta wurde danach entsprechend gekennzeichnet und ist Ziel bei zahlreichen Stadtführungen. Im Dom erinnern eine Gedenktafel aus dem 18. Jahrhundert sowie eine Büste aus den 1970er Jahren an Kopernikus. Bereits aus Anlass von Kopernikus’ 400. Geburtstag beabsichtigten die Stadtherren, ein würdiges Denkmal für den bekanntesten Sohn der Stadt zu errichten. Sogar die Zustimmung des Kaisers Wilhelm I. wurde dazu eingeholt. Nur die Ereignisse um den Deutsch-Französischen Krieg verhinderten die Realisierung. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Plan wieder aufgegriffen und ein Denkmalkomitee gegründet, dem namhafte Persönlichkeiten wie Westpreußens Oberpräsident Hans Delbrück, Regierungspräsident Jaroslaw von Jarotzky, Bischof Augustinus Rosentreter und Dompropst Stengert angehörten. Der geschäftsführende Ausschuss des Komitees unter Leitung des Dompropstes Dittrich aus Frauenburg rief zu Spenden auf.[28]

Töchter und Söhne der Stadt Frauenburg

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  • Johannes Frauenburg (* um 1430; † 1495 in Görlitz) war Schulmeister, Stadtschreiber, Ratsherr, Schöffe, Bürgermeister von Görlitz und Humanist.
  • Piotr Elert (Petrus Elert) (* um 1575; † um 1653 in Warschau), Komponist, Buchdrucker
  • Julius Pohl (* 1830; † 1909 in Zell am Main), Domvikar und Domherr in Frauenburg
  • Heinrich Josef Splieth (* 1842; † 1894 in Elbing), Holz- und Bildschnitzer sowie Kunsthandwerker
  • Rudolph Borowski (* 1812; † 1890 ebenda), deutscher Politiker der Deutschen Zentrumspartei und Mitglied des Reichstages
  • Albert Wichert (* 1814; † 1868 in Konitz), Mathematiklehrer am Konitzer Gymnasium
  • Hildegard Klein (* 1904; † 1989 in Frankfurt am Main), deutsche Ethnologin

Weitere Personen mit Bezug zu Frauenburg

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  • Karl Friedrich von Zehmen (* 1720 in Aurach; † 1798 in Ostpreußen), Domherr in Frauenburg, Weihbischof des Erzbistums Ermland, erlebte 1772 die Übernahme Ermlands durch Preußen und leistete dem König von Preußen den Treueid
  • Andreas Stanislaus von Hatten (* 1763 auf Gut Lemitten bei Albrechtsdorf; † 1841 in Frauenburg), Bischof von Ermland, fiel einem Raubmord zum Opfer
  • Ignaz Stanislaus von Mathy (* 1765 auf Gut Kobierzyn; † 1832 in Pelplin), Domherr, Dompropst und Pfarrer der Dompfarrei
  • Philipp Krementz (* 1819 in Koblenz; † 1899 in Köln), Bischof von Ermland (1867–1885) und Erzbischof von Köln (1885–1899)
  • Carl Peter Woelky (* 1822 in Guttstadt; † 1891 in Frauenburg), Domvikar und altpreußischer Historiker
  • Andreas Thiel (Bischof) (* 1826 in Lokau bei Seeburg; † 1908 in Frauenburg), Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht, Mitbegründer vom Historischen Verein für Ermland
  • Augustinus Bludau (* 1862 in Guttstadt; † 1930 in Frauenburg), Bischof von Ermland und Wissenschaftler, Mitherausgeber der Theologischen Revue und ab 1908 der Neutestamentlichen Abhandlungen
  • Maximilian Kaller (* 1880 in Beuthen; † 1947 in Frankfurt am Main), der letzte deutsche Bischof von Ermland, an den seit einigen Jahren eine weitere Büste im Dom erinnert

Siehe auch

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Literatur

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  • Martin Zeiller: Frauenberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 26 (Volltext [Wikisource]).
  • Eugen Brachvogel: Frauenburg, die Stadt des Koppernikus. Elbing 1933.
  • Gerhard Reifferscheid: Der Dom zu Frauenburg. Ermländische Kathedrale über dem Frischen Haff. Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung, Münster 1985, ISBN  3-922-727-4 (defekt).
  • Frombork na dawnych pocztówkach = Frauenburg auf alten Postkarten. Frombork 2012, ISBN 978-83-936235-0-1.
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Commons: Frombork – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Frombork – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b c Frauenburg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 7: Franzensbad–Glashaus. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 37 (zeno.org).
  2. Otto Schlüter: Wald, Sumpf und Siedelungsland in Altpreussen vor der Ordenszeit. M. Niemeyer, Halle an der Saale 1921, darin: Braunsberg, Frauenburg und das Baudetal. S. 56.
  3. Johann Gottlob Behnisch: Versuch einer Geschichte der Stadt Bartenstein in Ostpreußen und des Kirchspiels, als Denkmal der fünfhundertjährigen Jubelfeier der Stadt am 3ten August 1832, nebst Beschreibung dieser Feier und LIX Beilagen. Paschke, Königsberg 1836, S. 22 (Blick ins Buch).
  4. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Erster Theil, welcher die Topographie von Ost-Preussen enthält. Kanter, Königsberg 1785, S. 21 (Digitalisat der Bayerische Staatsbibliothek).
  5. Ludwig Passarge: Aus Baltischen Landen. Studien und Bilder. Flemming, Glogau 1878, S. 75.
  6. Karl Emil Gebauer: Kirchengeschichtliche Bemerkungen über das Ermland in Bezug auf Gründung der evangelischen Gemeinden im Allgemeinen und der zu Frauenburg ins Besondere. In: Preußische Provinzial-Blätter. Jg. 9 (1833), S. 280–292, hier S. 290–291.
  7. Art. Frauenburg Ostpr. In: Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs, Band 1: A – K. Bibliographisches Institut, Leipzig 1912, S. 503.
  8. Max Waechter: Die Kleinbahnen in Preussen. Springer, Berlin 1902, S. 26.
  9. Bericht über die Einnahme Frauenburgs vom SowInformBüro.
  10. Andreas Kossert: Ostpreußen. Geschichte und Mythos. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-808-4, S. 350.
  11. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I: Topographie von Ost-Preußen. Marienwerder 1785, S. 21, Ziffer 2). (books.google.de).
  12. a b c d Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Fünfter Band. T–Z Und eine tabellarische Übersicht … der 857 kleinern Städte …. Bei Karl August Kümmel, Halle 1823, S. 280–287 (Digitalisat – Z. 165).
  13. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821, S. 383 (Digitalisat – Z. 997–998).
  14. August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 465–467, Z. 80 (books.google.de)
  15. Uebersicht des Flächenraums und der Einwohnerzahl des Preussisches Staates, und Alphabetisches Verzeichniss der Städte in demselben, mit Angabe der Civil-Einwohnerzahl am Schlusse des Jahres 1852, Decker, Berlin 1854, S. 12 (books.google.de).
  16. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 41, Z. 40–41 (books.google.de).
  17. a b c d e Michael Rademacher: Landkreis Braunsberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  18. gemeindeverzeichnis.de
  19. „in remotissimo angulo terrae“ – Andreas Kühne: Die Edition von Briefen, Urkunden und Akten in der Münchner Kopernikus-Gesamtausgabe. In: Hans-Gert Roloff, Renate Meincke: Editionsdesiderate zur Frühen Neuzeit: Beiträge zur Tagung der Kommission für die Edition von Texten der Frühen Neuzeit. Arbeitsgemeinschaft für Germanistische Edition. Kommission für die Edition von Texten der Frühen Neuzeit. Arbeitstagung. Rodopi, Amsterdam 1997, ISBN 90-420-0332-4, S. 141 (books.google.com).
  20. Capitel 2. In: Nicolaus Coppernicus aus Thorn über die Kreisbewegungen der Weltkörper/Drittes Buch Teil A. S. 133 (Volltext [Wikisource]).
  21. Manuskript 72 recto (korrigiert) – Archivlink (Memento vom 7. Juni 2011 im Internet Archive)
  22. Museen in Frombork.
  23. Alle Informationen zum Wasserturm laut der dort neben dem Eingang befindlichen dreisprachigen Erklärungstafel (polnisch, deutsch, englisch).
  24. „Gynopolis, oder Weiberstadt“, in Hermann Kesten: Copernicus und seine Welt. (books.google.com).
  25. Nicolaus Copernicus Gesamtausgabe. S. 373.
  26. Manuskript Manuskript einer Handschrift von Kopernikus@1@2Vorlage:Toter Link/www.bj.uj.edu.pl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  27. Marian Biskup: Regesta Copernicana. Ossolineum, 1973.
  28. Ein Denkmal für Kopernikus in Frauenburg. In: Berliner Tageblatt. 18. September 1905 (dfg-viewer.de).
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