Giovanni Battista Vaccarini

italienischer Architekt

Der italienische Architekt Giovanni oder Giovan Battista Vaccarini (* 3. Februar 1702 in Palermo; † 11. März 1768 ebendort) war einer der bedeutendsten Vertreter des Spätbarocks in Sizilien.

Kathedrale von Catania.
Badia di Sant’Agata.
Monastero di San Nicolò l’Arena: Anterefettorio.

Nachdem Catania beim Erdbeben von 1693 im Val di Noto (historische Verwaltungseinheit in Südostsizilien) zerstört worden war, zogen sich die Wiederaufbauarbeiten über das ganze 18. Jahrhundert hin. Die Rolle, die Vaccarini dabei spielte, wurde in den 1930er Jahren von Francesco Fichera[1] durch unbegründete Zuschreibungen stark übertrieben, weshalb andere maßgeblich Beteiligte wie der gleichaltrige Einheimische Giuseppe Palazzotto (1702–1764) oder der Pole Stefano Ittar (1724–1790) in Reiseführern lange Zeit kaum erwähnt wurden.[2]

Vaccarini orientierte sich an Francesco De Sanctis und weiteren zeitgenössischen Architekten aus Rom. Unter anderem leitete er zeitweise den Wiederaufbau der Kathedrale von Catania sowie des Benediktinerklosters San Nicolò l’Arena. Er entwarf drei der vier Fassaden des Palazzo del Senato (Palazzo degli Elefanti). Auch das Wahrzeichen Catanias, die Fontana dell’Obelisco (Fontana dell’Elefante) auf der Piazza del Duomo, stammt von Vaccarini. Der aus einem einzigen Lavablock gehauene Elefant und der ägyptisierende Obelisk sind ungewisser Herkunft und wurden wiederverwendet.

Auswahl von Bauten, an denen Vaccarini in Catania beteiligt war:

Literatur

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  • Eugenio Magnano di San Lio: Giovan Battista Vaccarini, architetto siciliano del Settecento. 2 Bände, Lombardi, Siracusa 2008, ISBN 978-88-7260-171-6.
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Commons: Giovanni Battista Vaccarini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Francesco Fichera: G. B. Vaccarini e l’architettura del Settecento in Sicilia. 2 Bände, Reale accademia d’Italia, Roma 1934.
  2. Eugenio Magnano di San Lio: Giovan Battista Vaccarini, architetto siciliano del Settecento. Lombardi, Siracusa 2008, ISBN 978-88-7260-171-6, Band 1, S. 32.
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