Girkhausen (Bad Berleburg)
Girkhausen (mundartlich Gaerkhaus) ist ein Ortsteil von Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Girkhausen Stadt Bad Berleburg
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Koordinaten: | 51° 7′ N, 8° 27′ O |
Höhe: | 484 (470–780) m |
Fläche: | 24,11 km² |
Einwohner: | 774 (30. Apr. 2024)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 57319 |
Vorwahl: | 02758 |
Luftaufnahme (2013)
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Geografie
BearbeitenDas knapp 900 Einwohner zählende Dorf Girkhausen liegt etwa 10 km nördlich von Bad Berleburg (Kreis Siegen-Wittgenstein) im engen Tal der Odeborn, nur einige Kilometer südlich des Kahlen Astens (841,9 m ü. NN) und unweit des Rothaarsteigs.
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung des Ortes geht zurück auf das Jahr 1220. Ein Ritter Cunradus de Gerhatinkusen, Mitglied des Rittergeschlechts derer zu Gerhartinkusen, sagte damals als Zeuge in einem Prozess aus. Der Ort selber ist jedoch vermutlich um einiges älter. Die auf die Ritter zurückgehende Namensgebung wandelte sich später über viele Zwischenformen zum heutigen Girkhausen. Zum Ort gehört der Weiler Reppringhausen.
Seit dem 1. Januar 1975 gehört Girkhausen zu Bad Berleburg. (§ 18 Sauerland/Paderborn-Gesetz)[2] Der Ort Hoheleye wurde an die Stadt Winterberg im Hochsauerlandkreis abgetreten.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenKultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDen weithin sichtbaren Mittelpunkt des Dorfes bildet die ehemalige Wallfahrtskirche aus dem 13. Jahrhundert. Es handelt sich um eine zweischiffige und zweichörige Kirche. Bis zur Reformation war diese eine weithin bekannte Marienkirche mit Marienbild. Diese Madonna von Girkhausen verschwand danach jedoch spurlos. Als Besonderheit steht der knapp 30 Meter hohe Kirchturm seit 1680 isoliert vom übrigen Kirchengebäude. Das Ortsbild von Girkhausen wird durch zahlreiche schöne Fachwerkhäuser geprägt. Als weitere Sehenswürdigkeit gilt die Drehkoite, ein Heimat- und Handwerksmuseum, in dem man auch heute noch die alte Tradition der Holzschüsseldreher und des Holzlöffel-Schnitzens mit eigenen Augen erleben kann.
Sportstätten
BearbeitenIn Girkhausen existiert noch ein Naturrasen-Sportplatz älterer Zeit, der von dem VfL Girkhausen genutzt wird. Die Abmessungen dieses Platzes weichen vom üblichen Standard ab, insbesondere in der Breite, sodass seine Form eher sehr länglich ist. Infolge der geringen Breite von nur ungefähr 45 Metern nimmt der regelkonform markierte Strafraum eines Fussballfeldes (etwa 40,3 Meter) hier verhältnismäßig viel Platz ein. Da die zu den Ecken liegenden seitlichen Streifen somit sehr schmal sind, entstehen durch unsportliche Aktionen bei der Abwehr über die Flügel vorgetragener Angriffe während der dort ausgetragenen Spiele relativ viele Strafstöße.[4]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johann Heinrich Schramm (* 20. März 1676 in Girkhausen; † 20. Januar 1753 in Herborn), reformierter Theologe
- Gerhard Dickel (* 28. Juni 1938 in Girkhausen; † 14. Juli 2003 in Hamburg), Kirchenmusikdirektor, Kantor, Organist und Musikprofessor in Hamburg
Literatur
Bearbeiten- Fritz Krämer (Hrsg.): 750 Jahre Girkhausen. Balve 1970, 2. Auflage 1971.
- Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel: Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild. Bad Fredeburg 2001.
- Ulf Lückel: Die Evangelische Kirche Girkhausen. Schicksal einer Wallfahrtskirche (Beiheft 9 zu Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e. V.). Bad Laasphe 2019.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Einwohnerzahlen Stadt Bad Berleburg. (PDF; 413 KB) Bad Berleburg, abgerufen am 26. Juni 2024.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 138.
- ↑ Viel Platz für Elfer. sat1nrw.de, 8. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2016; abgerufen am 9. November 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.