Gorlosen

Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern

Die Gemeinde Gorlosen gehört zum Amt Grabow im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte
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Gorlosen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gorlosen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 11′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 53° 11′ N, 11° 28′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Grabow
Höhe: 20 m ü. NHN
Fläche: 53,22 km2
Einwohner: 455 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19294
Vorwahl: 038755
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 049
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Berliner Straße 8a
19297 Grabow
Website: Gorlosen auf grabow.de
Bürgermeisterin: Kathrin Heiden
Lage der Gemeinde Gorlosen im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Die Ortsteile Boek, Dadow, Grittel, Gorlosen und Strassen gehören zur Gemeinde.[2]

Die Gemeinde liegt im nur sehr schwach besiedelten Gebiet zwischen Grabow (zwölf Kilometer entfernt), wo auch der nächste Bahnanschluss besteht, Lenzen (Elbe) (elf Kilometer) und Dömitz (15 Kilometer). Die Bundesstraße 191 befindet sich sechs Kilometer nördlich.

Durch das Gemeindegebiet fließt die Alte Elde, in die südlich von Gorlosen der Meynbach mündet.

Umgeben wird Gorlosen von den Nachbargemeinden Eldena im Norden, Grabow und Kremmin im Nordosten, Milow im Osten und Südosten, Lenzen (Elbe) im Süden, Neu Kaliß im Südwesten sowie Malk Göhren im Westen.

Geschichte

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Gorlosen wurde 1317 erstmals als Gorlose urkundlich erwähnt. Der Ortsname kommt aus dem Altslawischen und könnte sich von gora und lêsŭ für Bergwaldort ableiten.[3] Von der Siedlungsform her entstand der Ort als Haufendorf.

Eingemeindungen

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Boek, Grittel und Strassen wurden am 1. Juli 1950 eingemeindet.[4] Dadow wurde am 13. Juni 2004 ein Ortsteil von Gorlosen.[5]

Ortsteil Dadow

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Der Ortsname kommt aus dem Altslawischen dad für geben.[6] Die Gemarkung wurde einst von den Lionen, welche zum Stammesverband der Obodriten gehörten, besiedelt.

Gemeindevertretung und Bürgermeister

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Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus sieben Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[7]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
WG Gorlosen-Dadow 76,32 5
Einzelbewerberin von Soosten 14,90 1

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Kathrin Heiden, sie wurde mit 57,95 % der Stimmen gewählt.[8]

Dienstsiegel

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Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE GORLOSEN“.[9]

Persönlichkeiten

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  • Otto Karsten (* 1899 in Grittel; † 1967), CDU-Politiker in SBZ/DDR und evangelischer Prediger
  • Hans-Dietrich Sander (* 1928 in Grittel; † 2017), neurechter Publizist
  • Erasmus Behm (* 1939 in Gorlosen; † 2007), Internist und Pharmazeut

Sehenswürdigkeiten

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Reste der Mühle Gorlosen
 
Dorfkirche Gorlosen

Die Kirche in Gorlosen ist ein spätgotischer Feldsteinbau, mit Kanten, älteren Fensterfassungen und einem umlaufenden Zackenfries aus Backstein, aber entgegen der Dehio-Beschreibung keine Formsteine. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde erst 1664 das Dach erneuert. Später wurden die meisten Fenster verändert. Über dem Westgiebel wurde später ein achtseitiger, hölzerner Dachturm mit Spitzhelm errichtet. Innen sind hölzerne Emporen eingebaut. Auf der bemalte Holzdecke mit einer Inschrift von 1679 befinden sich Ornamente und Medaillons mit Christus und den Aposteln. Zur Ausstattung gehören weiter eine hölzerne Kanzel und ein barocker Taufständer aus Schmiedeeisen.

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Commons: Gorlosen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Lesefassung der Hauptsatzung der Gemeinde Gorlosen. (PDF; 96 kB) S. § 2, abgerufen am 10. Mai 2016.
  3. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 54.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
  6. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, S. 3–168, hier S. 25.
  7. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung
  8. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  9. Hauptsatzung § 3 Abs.2
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