Greg Rusedski

britischer Tennisspieler

Gregory „Greg“ Rusedski (* 6. September 1973 in Montreal, Kanada) ist ein ehemaliger britischer Tennisspieler, der zunächst auch für Kanada antrat.

Greg Rusedski Tennisspieler
Greg Rusedski
Greg Rusedski
Greg Rusedski 2004 bei den US Open
Nation: Kanada Kanada
–1995
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
1995–2007
Geburtstag: 6. September 1973
Größe: 193 cm
1. Profisaison: 1991
Rücktritt: 2007
Spielhand: Links (einhändige Rückhand)
Preisgeld: 8.944.841 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 436:287
Karrieretitel: 15
Höchste Platzierung: 4 (6. Oktober 1997)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2001)
French Open AF (1999)
Wimbledon VF (1997)
US Open F (1997)
Doppel
Karrierebilanz: 63:53
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 63 (19. Juni 1995)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (1995)
French Open 1R (2006)
Wimbledon 2R (1994)
US Open 2R (1994)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Persönliches

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Greg Rusedski hat eine britische Mutter und einen kanadischen Vater. 1995 hat er sich dafür entschieden, die britische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Seit 1999 ist er mit Lucy Connor verheiratet, mit der er seit 1991 liiert ist. Das Paar hat eine Tochter (* 2006) und einen Sohn (* 2009).

Karriere

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Seine besten Ergebnisse erzielte er 1997 mit dem Einzug ins Endspiel der US Open, das er gegen Patrick Rafter verlor (3:6, 2:6, 6:4, 5:7), sowie 1999 mit dem Gewinn des Grand Slam Cup in München.

In seiner Laufbahn gewann er 15 Einzeltitel. 1997 wurde in der ATP-Weltrangliste als Nummer 4 geführt – es war seine beste Position. Im selben Jahr wurde er in Großbritannien zur BBC Sports Personality of the Year, zum Sportler des Jahres, gewählt.

Obwohl Rusedski neben Tim Henman und Andy Murray einer der besten britischen Tennisspieler seiner Zeit war, fehlte ihm in der britischen Öffentlichkeit die Anerkennung. Das wird vor allem durch Ereignisse untermauert, die sich beim Heimturnier in Wimbledon ereignet hatten. 2000 fragten ihn Journalisten vor der Auslosung nach seinem Wunschgegner. Kurioserweise ergab die Auslosung mit Vincent Spadea den von ihm genannten Spieler, der zuletzt 21 Spiele in Folge verloren hatte. Spadea gewann das Erstrundenspiel mit 6:3, 6:75, 6:3, 6:78 und 9:7, was damals für viel Aufsehen sorgte. 2003 beschimpfte er bei seinem Zweitrundenspiel gegen Andy Roddick den Schiedsrichter, weil dieser sich geweigert hatte, nach einer Fan-Störung einen Punkt zu wiederholen. Er verlor die Partie mit 6:710, 6:711, 5:7, was ihm in der Presse erneut Kritik einbrachte.

Rusedski war in den letzten Spielzeiten seiner Karriere von Verletzungen geplagt. Im Januar 2004 wurde er positiv auf Nandrolon getestet. Nach einer Anhörung vom 10. März 2004 wurde er von Dopingvorwürfen freigesprochen, weil der positiv Test von verunreinigten Lebensmitteln verursacht gewesen sei.[1] Am 7. April 2007 gab Rusedski offiziell seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.

Rusedski war lange Zeit Rekordhalter für den härtesten Aufschlag im Herrentennis; er konnte damit viele Serve-and-Volley-Spieler wie Pete Sampras, Richard Krajicek, Goran Ivanišević oder Marc Rosset in dieser Wertung auf die Plätze verweisen. Am 14. März 1998 beim ATP-Turnier in Indian Wells schlug er mit 239,8 km/h auf. Dieser Rekord wurde vom Schweden Joachim Johansson und praktisch zeitgleich von Andy Roddick am 6. Februar 2004 gebrochen.

Lange Zeit hielt Rusedski zudem den Rekord für den schnellsten Sieg auf der ATP Tour; in der zweiten Runde des Tennisturniers Sydney International besiegte er 1996 den Deutschen Carsten Arriens in nur 29 Minuten. Dieser Rekord wurde erst 2014 gebrochen.[2]

Sonstiges

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Die Finalteilnahme Rusedskis bei den US Open 1997 fiel in die Woche zwischen Tod und Beerdigung von Prinzessin Diana. Rusedski spielte seine letzten Partien mit einer schwarzen Schleife als Zeichen der Trauer.

2008 nahm er an der dritten Staffel der Eiskunstlaufshow Dancing on Ice teil.[3]

Legende
Grand Slam
Grand Slam Cup
ATP Masters Series
ATP International Series Gold
ATP International Series

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 11. Juli 1993 Vereinigte Staaten  Newport Rasen Argentinien  Javier Frana 7:5, 6:7, 7:6
2. 30. April 1995 Korea Sud 1949  Seoul Hartplatz Deutschland  Lars Rehmann 6:4, 3:1 Aufgabe
3. 13. Oktober 1996 China Volksrepublik  Peking Hartplatz Tschechien  Martin Damm 7:6, 6:4
4. 22. Juni 1997 Vereinigtes Konigreich  Nottingham Rasen Slowakei  Karol Kučera 6:4, 7:5
5. 5. Oktober 1997 Schweiz  Basel Teppich (i) Australien  Mark Philippoussis 6:3, 7:6, 7:6
6. 22. Februar 1998 Belgien  Antwerpen Hartplatz (i) Schweiz  Marc Rosset 7:6, 3:6, 6:1, 6:4
7. 8. November 1998 Frankreich  Paris Hartplatz (i) Vereinigte Staaten  Pete Sampras 6:4, 7:6, 6:3
8. 3. Oktober 1999 Deutschland  München Teppich (i) Deutschland  Tommy Haas 6:3, 6:4, 6:7, 7:6
9. 17. Oktober 1999 Osterreich  Wien Teppich (i) Deutschland  Nicolas Kiefer 6:7, 2:6, 6:3, 7:5, 6:4
10. 4. März 2001 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz Vereinigte Staaten  Andre Agassi 6:3, 6:4
11. 13. Januar 2002 Neuseeland  Auckland Hartplatz Frankreich  Jérôme Golmard 6:7, 6:4, 7:5
12. 18. August 2002 Vereinigte Staaten  Indianapolis Hartplatz Spanien  Félix Mantilla 6:7, 6:4, 6:4
13. 22. Juni 2003 Vereinigtes Konigreich  Nottingham (2) Rasen Vereinigte Staaten  Mardy Fish 6:3, 6:2
14 11. Juli 2004 Vereinigte Staaten  Newport (2) Rasen Deutschland  Alexander Popp 7:6, 7:6
15. 10. Juli 2005 Vereinigte Staaten  Newport (3) Rasen Vereinigte Staaten  Vincent Spadea 7:6, 2:6, 6:4

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. Oktober 1993 China Volksrepublik  Peking Teppich (i) Vereinigte Staaten  Michael Chang 6:7, 7:6, 4:6
2. 22. Mai 1995 Vereinigte Staaten  Coral Springs Sand Australien  Todd Woodbridge 4:6, 2:6
3. 3. Februar 1997 Kroatien  Zagreb Teppich (i) Kroatien  Goran Ivanišević 6:7, 6:4, 6:7
4. 17. Februar 1997 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz Vereinigte Staaten  Pete Sampras 6:3, 0:5 Aufgabe
5. 8. September 1997 Vereinigte Staaten  US Open Hartplatz Australien  Patrick Rafter 3:6, 2:6, 6:4, 5:7
6. 13. Oktober 1997 Osterreich  Wien Teppich (i) Kroatien  Goran Ivanišević 6:3, 7:6, 6:7, 2:6, 3:6
7. 9. Februar 1998 Kroatien  Split Teppich (i) Kroatien  Goran Ivanišević 6:7, 6:7
8. 16. März 1998 Vereinigte Staaten  Indian Wells Hartplatz Chile  Marcelo Ríos 3:6, 7:6, 6:7, 4:6
9. 5. Oktober 1998 Frankreich  Toulouse Hartplatz (i) Niederlande  Jan Siemerink 4:6, 4:6
10. 1. März 1999 Vereinigtes Konigreich  London Teppich (i) Niederlande  Richard Krajicek 6:7, 7:6, 5:7
11. 30. August 1999 Vereinigte Staaten  Boston Hartplatz Russland  Marat Safin 4:6, 6:7
12. 18. Oktober 2004 Russland  Moskau Teppich (i) Russland  Nikolai Dawydenko 6:3, 3:6, 5:7

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 10. Juli 1994 Vereinigte Staaten  Newport Rasen Osterreich  Alex Antonitsch Vereinigte Staaten  Kent Kinnear
Vereinigte Staaten  David Wheaton
6:4, 3:6, 6:4
2. 15. September 1996 Vereinigtes Konigreich  Bournemouth Hartplatz Deutschland  Marc-Kevin Goellner Frankreich  Rodolphe Gilbert
Portugal  Nuno Marques
6:3, 7:6
3. 28. Februar 1999 Vereinigtes Konigreich  London Teppich (i) Vereinigtes Konigreich  Tim Henman Simbabwe  Byron Black
Sudafrika  Wayne Ferreira
6:3, 7:6

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 23. Oktober 1994 Osterreich  Wien Hartplatz (i) Osterreich  Alex Antonitsch Vereinigte Staaten  Mike Bauer
Tschechien  David Rikl
6:7, 4:6
2. 12. März 1996 Danemark  Kopenhagen Teppich (i) Frankreich  Guillaume Raoux Vereinigte Staaten  Mark Keil
Schweden  Peter Nyborg
7:6, 4:6, 6:7
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Commons: Greg Rusedski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Doping – Die prominentesten Dopingfälle im Welttennis derstandard.at 8. Juni 2016
  2. Jarkko Nieminen breaks Greg Rusedski’s fastest win record in Miami. theguardian.com, 21. März 2014
  3. Greg Rusedski voted off Dancing on Ice, 3. März 2008, Raidió Teilifís Éireann
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