Greifenbachviadukt
Der Greifenbachviadukt war eine Trestle-Eisenbahnbrücke im Zuge der sächsischen Schmalspurbahn Schönfeld-Wiesa–Geyer–Thum. Sie war eine der größten Brücken der Schmalspurbahnen in Deutschland und überspannte das Greifenbachtal ungefähr 1,5 Kilometer nordöstlich von Geyer im Erzgebirge.
Greifenbachviadukt | ||
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Viadukt (1930) | ||
Überführt | Greifenbach | |
Gesamtlänge | 180,6 m | |
Höhe | 35,6 m | |
Baubeginn | 1904 | |
Eröffnung | 1906 | |
Zustand | 1977 abgerissen und verschrottet | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 37′ 50″ N, 12° 56′ 28″ O | |
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Geschichte
BearbeitenDie 180,60 m lange Stahlkonstruktion, ausgeführt von der Firma Kelle & Hildebrandt in Großluga, einem heutigen Dresdner Stadtteil, bestand aus drei Fischbauchträger sowie beidseitigen Blechträgerüberbauten, welche auf Gerüstpfeilern bzw. auf Pendelwänden gelagert waren. Sie wurde 1904/1905 im Zuge der Linie Geyer–Thum errichtet und war gleichzeitig das wohl markanteste Bauwerk im Thumer Netz. Die Brücke besaß beidseitig auf gesamter Länge einen etwa zwei Meter hohen Windschutzzaun. Die Baukosten beliefen sich auf 130.109 Mark.
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Bau des Viaduktes 1904/05
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Infotafel am östlichen Widerlager
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Maßskizze
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Ehemaliger Greifenbachviadukt über das Greifenbachtal hinweg (1984)
1924/25 wurde die Konstruktion verstärkt, um höhere Achslasten fahren zu können.
Nach Betriebseinstellung der Linie am 15. August 1967 blieb die Konstruktion zunächst zehn Jahre ohne weitere Verwendung. Der geplante Abbau gestaltete sich relativ schwierig, schließlich entschied man sich für einen Abriss, nachdem unter anderem auch eine Sprengung erwogen worden war.
Im Oktober 1977 wurde sie schließlich mit Schneidbrennern zerteilt, mit Hilfe eines Raupenschleppers umgezogen und am Talgrund weiter zerlegt. Die Gesamtmasse der Stahlteile betrug 275,84 Tonnen.
Literatur
Bearbeiten- Schmalspurbahnarchiv. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980, VLN 162-925/166/80 P 216/80
- Dieter Bäzold: Das Thumer Schmalspurnetz. Die Eisenbahn im Greifensteingebiet zwischen Zschopau und Zwönitz. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1993, ISBN 3-922138-51-9.
- Stephan Häupel, Eberhard Schramm: Schmalspurbahnen um Thum (= Nebenbahndokumentation. 71). Kenning, Nordhorn 2002, ISBN 3-933613-39-6.