Hafven
Der Industriebau Hafven in Hannover wurde 2017 nach Plänen des Berliner Architekturbüros Mensing Timofticiuc errichtet.[1]
Lage
BearbeitenDer Bau befindet sich an der Straßenkreuzung Kopernikusstraße/Weidendamm im Stadtteil Nordstadt gegenüber dem Bunker am Weidendamm.
Geschichte
BearbeitenDie Bauherren Plimo GmbH & CO. KG und Hafven beauftragten im Jahr 2013 die Berliner Architekten Anca Timofticiuc und Marius Mensing mit der Realisierung von Räumen für ein Gründerzentrum für Start-up-Unternehmen. Die Bauzeit war von 2014 bis 2017.
Architektur
BearbeitenAus dem Boden erhebt sich eine fast geschlossene Außenwand mit langen und schmalen Einschnitten und passt sich so den unbeständigen Höhenverhältnissen seiner Umgebung an.[2] Der Baukörper steht als eine nicht zuordenbare Erscheinung autistisch und zugleich attraktiv im urbanen Raum.[3] Es handele sich Beschreibungen zufolge um einen Bauorganismus, der sich von außen nach innen in entgegengesetzte Richtungen verändert und doch eins ist.[4] Die Räume sind flexibel für die Nutzung als Coworking und Makerspace konzipiert. Die Arbeitsbereiche öffnen sich mit Fenstern zum Innenhof. Der Stahlbeton, der anthrazit eingefärbt ist, wurde mit großformatigen Rahmenschalungen geschalt. Als Dämmstoff wurde Schaumglas verwendet.[5] Der Bau, der wie eine massiv wirkende Festung erscheint, wurde von der international tätigen Architekturfotografin Hélène Binet fotografisch dokumentiert.[6]
Objektbeteiligte
Bearbeiten- Architekt: Mensing Timofticiuc, Berlin[7]
- Tragwerksplaner: Pichler Ingenieure, Berlin[8]
- Bauherr: Plimo GmbH & CO. KG, Hannover und Hafven, Hannover
Auszeichnungen und Preise
Bearbeiten- 2017: Anerkennung – Deutscher Architekturpreis[9]
- 2018: Shortlist – DAM Preis[10]
- 2018: Niedersächsischer Staatspreis für Architektur[11]
- 2018: Besondere Anerkennung – Industriebau-Preis für nachhaltiges Bauen im Industrie- und Gewerbebau[12]
Literatur
Bearbeiten- Mensing Timofticiuc, Dino Simonett (Hrsg.): Mensing Timofticiuc. Small Portfolio. Simonett & Baer, Basel 2021. ISBN 978-3-906313-39-9
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutsche BauZeitschrift – die Architekturfachzeitschrift. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
- ↑ Die Ästhetik roher Materialien: Wenn Sichtbeton auf Kalksandstein trifft. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Lars Menz: Fels der Ideen. In: Baumeister. 18. Juni 2018, abgerufen am 16. Dezember 2021 (deutsch).
- ↑ Objekt Details - Beton.org. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Deutsche BauZeitschrift. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Werner Huber, Stephan Mäder: "Früher kamen um 16 Uhr die Putzfrauen". In: www.e-periodica.ch. ETH Zürich, abgerufen am 16. Dezember 2021 (deutsch).
- ↑ „Hafven“, Coworking und Makerspace, Hannover - Beton.org. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
- ↑ BauNetz: Coworking Space Hafven in Hannover | Bauphysik | Büro/Gewerbe | Baunetz_Wissen. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- ↑ Die Ästhetik roher Materialien: Wenn Sichtbeton auf Kalksandstein trifft. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ DAM-Preis - Nominierungen - DAM Preis 2018 - Archiv. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2018. 3. Juli 2018, abgerufen am 13. Dezember 2021 (deutsch).
- ↑ Wettbewerbe-aktuell: Ergebnis: INDUSTRIEBAU-PREIS für nachhaltiges Bauen im Industrie- und. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
Koordinaten: 52° 23′ 17,1″ N, 9° 43′ 35,5″ O