Hauptendorf

Ortsteil von Herzogenaurach

Hauptendorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Hauptendorf liegt in der Gemarkung Burgstall.[3]

Hauptendorf
Koordinaten: 49° 34′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 49° 33′ 32″ N, 10° 54′ 14″ O
Höhe: 310 m ü. NHN
Einwohner: 1013 (Juli 2023)[1]
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132
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Hauptendorf Luftaufnahme (2020)
Hauptendorf Luftaufnahme (2020)

Geographie

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Das Dorf liegt südlich des Kernortes Herzogenaurach. Durch den Ort fließt der Litzelbach. Dieser mündet am nördlichen Ortsrand in den Schleifmühlbach und dieser wiederum unweit nördlich als rechter Zufluss in die Mittlere Aurach, an dessen Südufer der Ort liegt. Nördlich des Ortes erhebt sich der Gemeindeberg (327 m ü. NHN).[4]

Geschichte

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Der Ort wurde 1348 im Bamberger Urbar erstmals urkundlich erwähnt. Das bambergische Amt Herzogenaurach hatte alle Herrschaftsrechte, Steuer und Gült im Ort inne. Die Hälfte des Zehnts war seit 1348 an Konrad Groß, den Gründer des Nürnberger Heilig-Geist-Spitals verpfändet. Nach dessen Ableben ging der Zehnt an diese Stiftung über. Infolge des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort zur Wüstung. Der Herzogenauracher Amtmann von Püttner kaufte diese um 1650 auf und ließ Bauern ansiedeln. Dessen Erben verkauften 1690 den Ort wieder an das Amt Herzogenaurach.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hauptendorf 8 Anwesen (3 Güter, 4 Gütlein, 1 Hirtenhaus). Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das bambergische Amt Herzogenaurach.[6]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hauptendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obermichelbach zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Burgstall an.[7]

Am 1. Januar 1972 wurde Hauptendorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Herzogenaurach eingegliedert.

Baudenkmäler

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Als Baudenkmale sind die Martersäule und die Wegkapelle (beide Hauptendorfer Straße 5, Nähe Hauptendorfer Straße) ausgewiesen.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002007 002020 002023
Einwohner 93 127 120 122 163 193 305 381 464 535 991 1054 1013
Häuser[8] 9 23 29 34 39 61 129
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1] [1]

Religion

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Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[6] Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es auch Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, die ursprünglich nach Heilig Geist (Obermichelbach) gepfarrt waren,[13] seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind sie in die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt.[15]

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2263 bei Niederndorf (0,3 km nördlich) bzw. nach Burgstall (2 km südwestlich).[4]

Hauptendorf liegt an der mittlerweile eingestellten Bahnstrecke Erlangen-Bruck-Herzogenaurach. Es besaß einen eigenen Haltepunkt. Nach aktueller Planung (2017) soll auf selber Strecke die Stadt-Umland-Bahn Erlangen verlaufen.

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b c Herzogenaurach in Zahlen > Einwohnerzahlen nach Ortsteil. In: herzogenaurach.de. Abgerufen am 6. August 2023.
  2. Gemeinde Herzogenaurach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  4. a b Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 120 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 56.
  6. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 124.
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234f. = H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 141.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 37 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
  13. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 334 (Digitalisat).
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