Hector Elizondo

US-amerikanischer Schauspieler

Hector Elizondo (spanische Schreibweise: Héctor Elizondo; * 22. Dezember 1936 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler puerto-ricanischer Abstammung. Bekannt wurde er als profilierter Nebendarsteller in vielen Kinofilmen, darunter insbesondere denen des Regisseurs Garry Marshall wie Pretty Woman, sowie durch seine Hauptrollen in den Serien Chicago Hope und Last Man Standing.

Hector Elizondo (2009)

Elizondos Eltern wanderten in den 1930er-Jahren nach New York aus. Sie hatten zwei Kinder, Hector war das ältere der beiden. Schon in jungen Jahren demonstrierte Elizondo sein Talent im Sport und in der Musik. Mit zehn Jahren sang er im Jungen-Chor von Frank Murray. Nachdem er 1951 die Junior High School abgeschlossen hatte, schrieb er sich an der Fiorello H. LaGuardia High School of Music & Art and Performing Arts ein. Elizondo besuchte aber auch eine gewöhnliche öffentliche Schule, wo er mit seinen Leistungen beim Basketball und beim Baseball auf sich aufmerksam machte. Sein Baseballspiel machte sogar die Talentsucher der New York Giants und der Pittsburgh Pirates auf ihn aufmerksam.

1954 begann Elizondo ein Studium am New York City College mit dem Ziel, Geschichtslehrer zu werden. Er wurde jedoch während des ersten Semesters Vater und verließ für einen Vollzeitjob das College, um seine Familie ernähren zu können. Später ließ er sich scheiden und erhielt das vollständige Sorgerecht für seinen Sohn Rodd.

Ab 1962 studierte Elizondo Tanz bei der Ballet Arts Company an der Carnegie Hall. 1963 spielte Elizondo kleinere Rollen in den Theaterstücken Kill the One-Eyed Man und The Great White Hope. Seinen ersten größeren Erfolg konnte er als Gott in Gestalt eines puerto-ricanischen Sauna-Angestellten in dem Stück Steambath feiern, wofür er einen Obie Award erhielt. Ab Anfang der 1960er-Jahre begann Elizondo auch in Film- und Fernsehproduktionen aufzutreten. Er spielte viele Gastrollen im Fernsehen, beispielsweise als mordender Botschaftsangestellter Hassan Salah in der Columbo-Folge Mord in der Botschaft.

In den 1980er-Jahren freundete sich Elizondo mit dem Regisseur Garry Marshall an, der von Elizondos Talent überzeugt war, so dass er im Laufe der folgenden Jahre in allen der 17 Kinofilme von Marshall eine Rolle erhielt. Ihr erster gemeinsamer Film war Küß’ mich, Doc! bzw. Operation gelungen – Patient tot, gefolgt von Ganz normal verliebt. Seine Rolle in Pretty Woman, in der er als Hotelmanager zu sehen war, umfasste insgesamt nur zehn Minuten, war aber sehr erfolgreich und verhalf Elizondo zu einem Publikumserfolg und zu einer Nominierung für den Golden Globe.

Elizondo übernahm im Kino in der Regel profilierte Nebenrollen und hat in über 80 Filmen mitgewirkt, darunter in: Valdez (1971) als mexikanischer Bandit, in Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 (1974) als psychopathischer Mörder, in Der Fanatiker (1981) als hartnäckiger Detektiv, als Mittelklasse-Familienvater in Flamingo Kid (1984), als Footballtrainer in Armadillo Bears – Ein total chaotischer Haufen (1991), als griechischer Cafébesitzer in Frankie & Johnny (1991), als abgeklärter Kriminalbeamter in Beverly Hills Cop III (1994) und als Sicherheitschef der Königin in Plötzlich Prinzessin! Teil I und II. In der Komödie Tortilla Soup – Die Würze des Lebens (2001) spielte er die Hauptrolle des Chefkochs Martin Naranjo.

Einen großen Erfolg hatte er darüber hinaus in der Fernsehserie Chicago Hope (141 Folgen, 1994–2000), in der er den Chefarzt Dr. Philip Watters darstellte. Von 2008 bis 2009 war er in der Nachfolge von Stanley Kamel, der im April 2008 unerwartet an einem Herzinfarkt verstarb, in der Rolle des Psychotherapeuten Dr. Neven Bell in der Fernsehserie Monk zu sehen.[1] Elizondo war außerdem in fünf Folgen der Fernsehserie Grey’s Anatomy als Vater von Dr. Torres (Sara Ramírez) zu sehen. Von 2011 bis 2021 zählte er in der Rolle des Ed Alzate, bester Freund der von Tim Allen verkörperten Hauptfigur, zu der Hauptbesetzung der Sitcom Last Man Standing.

Elizondo ist seit dem 13. April 1969 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Carolee Campbell (* 1936) verheiratet, die er in der Seifenoper Doctors der NBC kennenlernte.

Filmografie (Auswahl)

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Fernsehen

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Auszeichnungen

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OBIE Award

  • 1971: Gewonnen, „Distinguished Performances“ – Steambath

ALMA Awards

  • 1998: Nominiert, „Outstanding Individual Performance in a Television Series in a Crossover Role“ – Chicago Hope
  • 1998: Nominiert, „Outstanding Individual Performance in a Television Series in a Crossover Role“ – Turbulence
  • 1998: Gewonnen, „Outstanding Actor in a Made-for-Television Movie or Mini-Series“ – Borrowed Hearts
  • 1999: Nominiert, „Outstanding Individual Performance in a Television Series in a Crossover Role“ – Chicago Hope
  • 2000: Nominiert, „Outstanding Actor in a Feature Film“ – Runaway Bride
  • 2000: Gewonnen, „Outstanding Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 2002: Nominiert, „Outstanding Actor in a Motion Picture“ – Tortilla Soup

Emmy Awards

  • 1992: Nominiert, „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Special“ – Mrs. Cage
  • 1995: Nominiert, „Outstanding Supporting Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 1996: Nominiert, „Outstanding Supporting Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 1997: Gewonnen, „Outstanding Supporting Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 1998: Nominiert, „Outstanding Supporting Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope

Golden Globe Awards

  • 1991: Nominiert, „Best Performance by an Actor in a Supporting Role in a Motion Picture“ – Pretty Woman

Imagen Foundation Award

  • 2005: Nominiert, „Best Supporting Actor in a Film“ – The Princess Diaries 2: Royal Engagement

NCLR Bravo Awards

  • 1996: Nominiert, „Outstanding Television Series Actor in a Crossover Role“ – Chicago Hope

Satellite Awards

  • 1997: Nominiert, „Best Performance By an Actor in a Television Drama Series“ – Chicago Hope

SAG Awards

  • 1995: Nominiert, „Outstanding Performance by a Male Actor in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 1997: Nominiert, „Outstanding Performance by an Ensemble in a Drama Series“ – Chicago Hope
  • 1998: Nominiert, „Outstanding Performance by an Ensemble in a Drama Series“ – Chicago Hope

Temecula Valley International Film Festival

  • 2006: Gewonnen, „Lifetime Achievement Award“
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Einzelnachweise

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  1. usanetwork.com (Memento vom 4. Juni 2013 im Internet Archive)
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