Heiligenroth
Heiligenroth ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Montabaur an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 27′ N, 7° 52′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Montabaur | |
Höhe: | 235 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,99 km2 | |
Einwohner: | 1434 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 239 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56412 | |
Vorwahl: | 02602 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 027 | |
LOCODE: | DE HII | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Konrad-Adenauer-Platz 8 56410 Montabaur | |
Website: | www.heiligenroth.de | |
Ortsbürgermeister: | Alexander Herbst | |
Lage der Ortsgemeinde Heiligenroth im Westerwaldkreis | ||
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt ca. drei Kilometer entfernt von Montabaur. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Orte Ruppach-Goldhausen, Boden, Staudt, Wirzenborn und Großholbach.
Geschichte
BearbeitenHeiligenroth wurde im Jahre 1211 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wortendung -roth leitet sich hierbei höchstwahrscheinlich aus den mittelalterlichen Waldrodungen zur Gewinnung von Acker- und Weideland ab.[2]
1781 stürzte die Pfarrkirche der damals eigenständigen und filiallosen katholischen Kirchengemeinde Heiligenroth ein. Von 1782 bis 1784 entstand unter der Leitung des Koblenzer Stifts St. Florin, dem Heiligenroth zehntpflichtig war, der heute noch bestehende Neubau.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenAlexander Herbst wurde im September 2024 vom Rat zum Ortsbürgermeister von Heiligenroth gewählt.
Der Vorgänger war Helmut Burkey seit März 2021, nachdem er die Amtsgeschäfte bereits als bisheriger Erster Beigeordneter ausgeübt hatte. Da für eine am 22. November 2020 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Wahl dem Rat, der sich für Burkey entschied.[3]
Burkeys Vorgänger Daniel Kurth hatte das Amt am 24. August 2020 niedergelegt. Er war am 25. Juni 2019 ebenfalls durch den Rat gewählt worden, weil bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war.[4] Bis zu Kurths Wahl hatte Günther Behr das Amt übergangsweise für neun Monate ausgeübt, nachdem der 2002 erstmals gewählte Ortsbürgermeister Erich Herbst zum 1. Oktober 2018 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.[5][6]
Wappen
BearbeitenDie Genehmigung ein Wappen zu führen, wurde am 21. März 1980 vom Regierungspräsidenten erteilt.
Blasonierung: „Schild gespalten, vorne in Silber ein roter Wehrturm, hinten in Blau ein goldener Löwe.“[7] | |
Wappenbegründung: Der dargestellte Wehrturm steht noch heute in Heiligenroth. Früher stand er allein, während abseits eine kleine Kirche stand. Erst 1782 wurde an den romanischen Turm die heutige Kirche angebaut. Der Turm diente damals als Wehrturm, daher auch die Schießscharten und gehörte bis zum Jahre 1975 der Zivilgemeinde, während die Kirche der Kirchengemeinde gehörte. Erst dann ging das Eigentum am Turm auf die Kirchengemeinde über. Hinten in Blau soll ein goldener Löwe so dargestellt werden, dass er ins Feld hineinschaut. Die Wahl der Nassauer Farben hat mit der nur kurzen politischen Zugehörigkeit zu Nassau (1802–1866) weniger zu tun, sondern zielt mehr auf die geographische Lage von Heiligenroth, das ja auch heute noch mitten im Nassauer Land liegt, ab. So beginnt in Heiligenroth der Naturpark Nassau, und auch die in Montabaur stationierten Soldaten der Bundeswehr trugen auf dem linken Ärmel ihrer Uniform das Nassauer Wappen, den goldenen Löwen im blauen Feld. |
Partnergemeinden
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDer Ort liegt im Westerwald südlich der A 3, direkt bei der Autobahnanschlussstelle Montabaur. Das zur Gemeinde gehörende Industriegebiet liegt getrennt vom Ortskern nördlich dieser Autobahn. Im Zuge des Baus der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main wurde der Ort durch einen Lärmschutzwall geschützt. Das so genannte Industriegebiet zeichnet sich vor allem durch die Versorgung der Umgebung mit vielfältigen Service- und Einkaufsangeboten wie Supermärkte, Baumarkt, Möbelhaus oder Tankstellen aus. Außerdem sind dort auch produzierende Betriebe zu finden. Die Partyschlager-Produzenten Dominik de Leon und Ikke Hüftgold betreiben in Heiligenroth ihre Summerfield Group.[8]
An öffentlichen Einrichtungen gibt es einen Kindergarten, Freiwillige Feuerwehr, Spielplätze, Sportplatz mit Sportlerheim und Beach-Volleyball-Platz, Pfarrheim, Vogelsanghalle mit Kegelbahn für große Veranstaltungen, Gemeindeverwaltung mit Jugendraum, vier Tennisplätze mit Clubhaus, katholische Pfarrkirche.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Ortsgemeinde Heiligenroth
- Ortsgemeinde Heiligenroth auf den Seiten der Verbandsgemeinde Montabaur
- Bergstraße in Heiligenroth aus der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz, abgerufen am 13. Februar 2014.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Wald und Mensch im Wandel der Zeitalter. Landesforsten Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. April 2024.
- ↑ Bürgermeister und Beigeordnete gewählt. In: Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur, Ausgabe 10/2021. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ Helmut Burkey: Verabschiedung von Daniel Kurth. In: Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur, Ausgabe 42/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 10. November 2020.
- ↑ Susanne Willke: Überblick: In 5 von 24 Gemeinden der VG Montabaur treten die Ortschefs nicht wieder an: Wer wird Ortsbürgermeister in Heiligenroth? Westerwälder Zeitung, 2. Mai 2019, abgerufen am 20. Juni 2020.
- ↑ Susanne Willke: Heiligenroths Ortschef Erich Herbst sagt im Herbst Adieu. Westerwälder Zeitung, 14. September 2018, abgerufen am 20. Juni 2020.
- ↑ Ortswappen der Gemeinde Heiligenroth. In: Wappen auf Siegfrieds Homepage. Siegfried Heinze, abgerufen am 18. April 2024 (private Website).
- ↑ Nummer-1-Hits, Sexismus und die Liebe zum Westerwald: Die Macher der Kultfigur Ikke Hüftgold im Interview. 10. Februar 2023, abgerufen am 5. Juni 2024.